-|- Totenreich -|- || Privat - FSK 18

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Ärandor

Langsam aber sicher drang der Schmerz zu seinem eigentlichen Ich hindurch. Wenn auch erst schwach. Doch je öfter Nerea den Dämon berührte, desto weiter stieg jener Schmerz in sein Innerstes. Als sie die schlanken Finger gegen seine Haut presste, fauchte er plötzlich hell auf. Die Flammen der Teufelstochter machten sich bemerkbar. Es roch nach verbranntem Fleisch und Haar. Ein widerlicher Gestank. Ärandor sprang weit zurück, ließ von ihr ab. Das Feuer, welches einen großen Teil seines Körpers noch immer umgab, ließ das Biest sich im Kreise drehen. Der Dämon schien immer mehr sein eigentliches Wesen zu verlieren, durch Schmerz und Wut immer tauber zu werden. Mit einem Mal ging er in die Knie, brach zusammen und konnte sich nur noch auf allen vieren abstützen. Langsam und deutlich sichtbar hob und senkte sich sein Körper unter dem schweren Atem. Er begann zu röcheln, versuchte jedoch mit allen Mitteln, es zu unterdrücken und in aggressives Knurren umzuwandeln. Vergebens. Den Schmerz konnte er nicht mehr unterdrücken. Nerea hatte Ärandor's Biest bezwungen. Und trotz seiner Standhaftigkeit und dem krampfhaften Versuch, gegen all das anzukämpfen, wandelte sich sein Äußeres immer weiter und weiter zum normalen Zustand zurück. Mit der Veränderung erreichte auch eine tiefe Schwärze seine Augen. Ihm wurde schwindelig, schwummrig. Gerade in dem Moment, als Ärandor seinen Normalzustand erreichte, brach er endgültig zusammen. Übrig blieb ein schwer verletzter, vollkommen entkräfteter und ohnmächtiger Dämon, der sich nach seinem Erwachen in geraumer Zeit an nichts mehr erinnern würde.

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Nerea.

Zunächst realisierte Nerea gar nicht, was sich vor ihrem Augen abspielte. Im ersten Moment ging sie noch davon aus, dass der Dämon nun einfach die Schnauze voll hatte und seine Verbrennungen ihm höllische Schmerzen zufügten. Bis Ärandor dann schließlich zusammen brach, sich bewusstlos auf dem Boden wiederfand. Die sengenden Flammen um sie herum erloschen, Nerea richtete sich langsam auf, blickte zu Ärandor. Was zum~?  Ihre Gedanken wurden unterbrochen, als sie die Gevolksleute ihres Vaters erblickte. Scheiße! Wenige Sekunden später, tauchte der Teufel auch schon in der Halle auf. Allein schon seine Anwesenheit ließ die Hölle erstarren, Nerea spürte wie der Boden unter ihr zu Vibrieren begann. Da war aber einer nicht gerade gut gelaunt. Ein eisiger Blick in ihre Richtung, der andere tot umfallen gelassen hätte. Nerea spürte nur einen starken Stich in ihrer Brust, zuckte schmerzlich zusammen. Grobe, starke Hände zerrten sie auf die Füße, brachten sie fort. Aus den Augenwinkel konnte sie noch sehen, wie andere Dämonen - Diener Luzifers - sich um Ärandor kümmerten. Der Dämon war immer noch bewusstlos, rührte sich keinen Millimeter weit. Wie es schien, hatte sie es dieses Mal ein klein wenig Übetrieben. In den Gemächern ihres Vaters wurde sie wieder los gelassen, jedoch nicht unbeaufsichtigt. Erst als Luzifer auftauchte, verschwanden die Dämonen und ließen sie beide allein zurück. Feurig glänzende, rote Augen sahen sie ziemlich wütend an. Nerea hatte schon einmal davon gehört, dass der Blick des Teufels Menschen erblinden ließ. Ob dies auch bei Mythenweltbewohner zutraf? Eine zeitlang standen sie sich einfach nur gegenüber. Luzifer nahm in seinem Thron platz, sah sie einfach nur schweigend an. Nerea wusste, dass er nun überlegte, was er mit ihr tun sollte. Dann begann er zu sprechen, hielt ihr eine gewaltige Standpauke die sich gewaschen hatte. Die roten Augen glühten dabei immer finsterer, sein Körper brodelte, der Boden erzitterte. Sätze wie - "Der Dämon ist dein zukünftiger Ehemann, du sollst ihn lieben lernen und nicht versuchen umzubringen!" - ertönten. Nerea versuchte sich zu verteidigen, ihren Standpunkt klar zu machen, doch gegen das Wort Luzifers hatte sie keinerlei Chance. Ihre Miene verdüsterte sich, ihr Verstand schaltete auf Durchzug. Binnen von einem Bruchteil einer Sekunde stand der Teufel vor ihr. Nerea spürte, wie sich etwas um ihren Hals legte, ein Schloss einrastete. Erschrocken schnappte sie nach Luft, ihre Hände wanderten zu ihrem Hals. Ein eisernes Halsband lag um ihren Hals. Verzweifelt versuchte sie dieses los zu bekommen, doch es gab kein Schloss, welches sie hätte öffnen können. "Dieses Halsband", hörte sie die Stimme ihres Vaters, "wird dich von nun an, in deinen Fähigkeiten einschränken. Solange bis du aus deinen Fehlern gelernt hast. Wenn du den Dämon als deinen Ehemann akzeptiert, ihn respektieren gelernt hast, erst dann wird es sich öffnen lassen." Die junge Frau verstand die Welt nicht mehr, alles ergab auf einmal keinerlei Sinn mehr und ihr wurde schwarz vor Augen. 

Nerea kam in ihren eigenen Gemächern wieder zu sich. Ihr Verstand war teilweise immer noch getrübt. Schmerzlich musste sie feststellen, dass ihr Vater recht hatte. Ihre magischen Fähigkeiten waren gar nicht mehr oder nur noch teilweise zu gebrauchen. Warum hatte er das nur getan, mit welchem Recht? Sollte dieses bescheuerte Halsband sie jetzt etwa dazu bringen, Ärandor zu Lieben? Nie würde sie das können, ihn als ihren Gefährten akzeptieren. Heiße Tränen schossen ihr in die Augen, doch sie war zu stolz um zu weinen. Sie würde nicht klein beigeben, niemals! Erst einmal musste sie versuchen das Halsband los zu werden oder es für alle anderen unkenntlich machen. Das sie eingeschränkt ihrer selbst war, sollte - durfte! - niemand erfahren. Und erst sicher nicht der Dämon, wenn er wieder zu sich kam. Ob er überhaupt noch Interesse an ihr hatte? Wo er sich gerade befand? Bestimmt ummuttert von Dämenweibern. Ein Knurren stieg in ihrer Kehle auf, verdammt sollte diese Bestie sein!

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Man muss sich nur entscheiden, ob man kämpfen will oder nicht.´  

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Ärandor

Mit brummendem Schädel erwachte der Dämon. Ächzend, sich den Kopf haltend, richtete er sich auf. »Scheiße..«, zischte er schmerzerfüllt. Wie erwartet waren seine Erinnerungen an den Kampf verpufft. Er wusste nicht einmal, dass es überhaupt einen gegeben hatte. Dementsprechend groß war auch seine Verwirrung. Weshalb tat ihm alles so weh? Warum wachte er plötzlich in seinem Gästezimmer auf? Keuchend hievte er sich vom Bett, schleppte sich zu einem großen Spiegel, der in einer Ecke des Raumes stand. Ärandor erschrak. Wo kamen all die Wunden her? Wieso war seine Kleidung so zerfetzt und verbrannt? Er verstand die Welt nicht mehr. Langsam, bedacht darauf, sich einigermaßen zu schonen, verließ er den Raum und begab sich auf die Suche nach Antworten. Nach einer ganzen Weile landete er am Gemach der Teufelstochter. Der Dämon zögerte. Sollte er wirklich ausgerechnet sie fragen? Ihm blieb wohl keine andere Wahl. Wen sonst hätte er fragen sollen, was passiert war? Wenn er sich so betrachtete, konnte er sich vorstellen, wer ihn so zugerichtet hatte. Mit dieser Vermutung würde er sich jedoch vorerst zurückhalten. Sicher sein konnte er sich immerhin nicht. Er klopfte an der Tür des Raumes, wartete einen kurzen Moment und trat anschließend ein. »Nerea?«, eine ungewohnte Tonlage untermalte den Namen der jungen Frau. Ärandor klang recht unsicher. 

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Nerea.

Um ihren Hals besser vor den Blicken der anderen zu schützen, zog Nerea ein Oberteil mit engem, hohen Kragen an. Das, was sich am Höllenfeuer abgespielt hatte, würde sich wie ein Lauffeuer verbreiten. Und zwar nicht nur in der Hölle! Nerea betastete ihren Hals und fletschte die Zähne. Dieses Halsband machte sie jetzt schon wahnsinnig. Das Schlimmste an der ganzen Sache jedoch war, dass sie dem wilden Feuer, was in ihr brannte nicht nachgeben konnte. Unruhig begann sie im Raum auf und ab zu gehen, überlegte, welchen Schritt sie als nächstes tun sollte. Ihre Hände ballten sich zu Fäusten, ein Knurren brannte in ihrer Kehle. Ob sie sich nach dem Befinden des Dämones einmal erkundigen sollte? Schließlich hatte sie ihn ganz schön übel zugerichtete, wovon sie nun einmal ausging. Ein Klopfen an der Tür riss sie aus ihren Gedanken. Wer sollte denn jetzt ihre Anwesenheit ertragen wollen? Von ihrer Position in der Sitzecke aus, hatte sie die Tür ganz gut im Blick. "Ja, bitte?", rief sie nur. Ja, auch Nerea konnte einmal nett sein. Im Türrahmen tauchte Ärandor auf. Ein ziemlich zerstörter Ärandor. Ihr Blick gefror bei seinem Erscheinungsbild. Hatte tatsächlich sie das angerichtet? Ein Hauch Mitleid überkam sie, welcher aber schnell wieder verschwand. Selbstsicher hob sie den Kopf, ihre Miene kühl und emotionslos. Die junge Frau blieb auf ihrem Platz, sah nur relativ unbeeindruckt zu ihm hinüber. "Kann es sein du hast dich bei der Tür geirrt?", fragte sie nur, die Hände im Schoss gefaltete. Was er wohl hier wollte? Ihr auch eine Standpauke über ihre Pflichten halten? 

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Ärandor

Gerade hatte er eine Bemerkung über ihren besorgten Blick machen wollen, da veränderte sich ihr Gesichtsausdruck auch schon schlagartig in's negative. Er seufzte. »Nein, ich habe mich nicht in der Tür geirrt, Nerea..«, grummelte der Dämon. Er trat weiter in den Raum und schloss die Tür hinter sich. »Kannst du mir erklären, was mit mir passiert ist?«, verlegen kratzte er sich am Hinterkopf. Es war äußerst unangenehm für das sonst so bösartige Arschloch, sich eingestehen zu müssen, dass er keinen blassen Schimmer hatte, wieso oder weshalb er aussah, als käme er frisch aus dem Fleischwolf. »Ich bin mit unbeschreiblichen Schmerzen in dem Bett meines Gästezimmers aufgewacht und habe nicht den blassesten Hauch einer Ahnung, wieso.«, mit dem Rücken lehnte er sich gegen die Tür, verschränkte die Arme vor der Brust und atmete lautstark durch. »Ich habe absolut keine Erinnerungen.«, er ließ den Kopf sinken und schloss die Augen. »Ich fühle mich, als hätte ich drei Tage lang ohne Pause getrunken und würde nun den Kater des Todes in mir tragen..«, brummelnd massierte er sich mit einer Hand die Stirn. »Ich kann mich daran erinnern, diesen Mist schon einmal erlebt zu haben.. Mit dem kleinen aber feinen Unterschied, dass ich tatsächlich betrunken war und mich höchstwahscheinlich einfach nur in eine ziemlich dumme Schlägerei mit anderen Dämonen verwickelt habe.«, Ärandor schob die Lider seiner Augen wieder auseinander, hob den Kopf und sah Nerea stirnrunzelnd an. Man konnte deutlich erkennen, dass der junge Mann absolut ratlos war. 

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Nerea.

Nerea legte die Fingerspitzen aneinander, lauschte den Worten von Ärandor. Leise vor sich hin pfeifend, trommelte sie die Fingerspitzen aneinander. Ein verlegendes, relativ schiefes Grinsen legte sich auf ihr Gesicht. "Nun... um eine Schlägerei hat es sich schon gehandelt, oder sowas in der Art. Halt nur nicht mit anderen Dämonen sondern... mit mir." Irgendwie bekam sie jetzt doch wieder ein schlechtes Gewissen. Ihre Fassade begann zu bröckeln. Sie musste stark sein, durfte nicht all zu nachsichtig mit ihm sein. Immerhin hatte sie nur wegen ihm dieses blöde Halsband nun. Aber davon durfte er nichts erfahren. "Wir haben uns... ein bisschen in die Flicken bekommen, nur so ein bisschen halt..." Sie hob die Hände, zuckte mit den Schultern. Nerea hob eine Augenbraue und blickte zu Ärandor hinüber. Das er sich an nichts mehr erinnern konnte, fand sie doch schon sehr seltsam. Aber wenn sie so zurück dachte, war es nicht weiter verwunderlich. Mit seiner Verwandlung in seine dämonische Hälfte hatte er jegliche Kontrolle verloren. Nerea erhob sich und trat auf den Dämon zu. Wenige Meter vor ihm blieb sie stehen. Den Kopf leicht schief gelegt, beäugte sie ihn. "Wenn du so fertig aussiehst, gefällst du mir am Liebsten. Dann gehst du mir immerhin nicht auf die Nerven. Oder versuchst mich wieder zu Erdrosseln." Ihre Miene verdüsterte sich bei der Erinnerung an ihre erste Begegnung. "Bist ja nicht unbedingt ein Gentleman. Weist nicht mal, wie man mit einer Frau umgeht." Traurig schüttelte sie den Kopf. Wenn sie nun schon nicht mehr ihre Fähigkeiten auskosten konnte, so blieb ihr immerhin noch ihre freche Klappe. Ärandor würde sicherlich zunächst auch keinen Verdacht schöpfen, würde es auf ein seine Verletzungen zurück schließen, dass sie nicht wieder auf ihn los ging. 

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Ärandor

Ein leicht verächtliches Schnauben entrann ihm. »Ein bisschen in die Flicken bekommen? Ich sehe aus, als hättest du mich durch den Häcksler gejagt!«, er knurrte leise. Er beäugte sie misstrauisch, ehe er sich mit einem eindringlichen Blick an ihre Augen heftete. Als sie sich erhob und ihm langsam entgegen kam, presste er die Zähne fest aufeinander. »Wenn ich möchte, bin ich sehr wohl ein Gentleman. Und..«, nun begann er verschmitzt zu Grinsen. ».. wie man mit Frauen umgeht, weiß ich auch. Warum sonst lassen sich meine Stammgäste so gern von mir vernaschen? Ich weiß, was ich tue. Und wie man mit.. gewissen Körperteilen oder Gegenständen umgeht.«, das Grinsen des Mannes wurde mit jedem Satz immer breiter und dreckiger. »Eine.. kleine.. Vorführung vielleicht?«, ohne auch nur ansatzweise auf eine Antwort zu warten stieß er sich von der Tür ab, trat dich an sie heran. Er legte die Hände auf ihre Schultern, drehte sie herum und schob sie ganz langsam immer weiter zurück, bis sie diejenige war, die dicht an dicht mit dem Rücken an der Tür stand. Die Arme links und rechts neben ihrem Kopf gab er ein leises Schnurren von sich, ähnlich einer Katze - lediglich mit einem schmutzigen und verführerrischen Unterton. Ärandor legte die Lippen auf die ihren, doch befasste sich nur sehr kurz mit diesen, da er sich nach wenigen Sekunden bereits mit dem Mund den Weg über ihre Wange, den Kieferknochen und den Hals machte - stets sanft küssend.. Dann plötzlich hielt er inne, zog den Kopf zurück und hob die rechte Augenbraue in die Höhe. Er ließ von ihr ab, zog den Kragen ihres Oberteils nach unten und betrachtete das Band um ihrem Hals. Wortlos sah er ihr in die Augen.

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Nerea.

Die Arme vor dem Körper verschränkt, verdrehte Nerea nur genervt die Augen. Was für ein Angeber Ärandor doch war. Dämonen waren sich in dieser Hinsicht alle gleich, brotzten mit ihren Liebesgeschichten und hatten jeden Tag ein anderes Weib in ihrem Bett. Wiederlich, was anderes viel ihr dazu nicht. Erschrocken zuckte sie zusammen, als ihr Rücken plötzlich bekanntschaft mit der Tür machte. Heiße Lippen legten sich auf die ihren, ihr Körper stand binnen von Sekunden in Flammen. Ein wohliger Schauer ran ihr über den Rücken, machte sich in ihr breit. Ein leiser Seufzer glitt ihr über die Lippen, als warme Lippen über ihre Haut striffen. Ihr Körper ließ sich einfach viel zu schnell um den Finger wickeln, ihr Geist war wie benebelt. Abruppt öffnete sie ihre Augen wieder, entdeckte ihren frei gelegten Hals und den fragenden Blick des Dämons. Nerea bedeckte ihren Hals wieder, schob sich wortlos unter seinem Arm hindurch und trat einige Schritte zur Seite. Eine Hand wanderte zu ihrem Hals, spürte das Metall, ihr Blick verfinsterte sich. Der Plan das Halsband vor Ärandor zu verstecken, war wohl gründlich schief gegangen. Kurz schaute sie wieder zu dem Dämon, schwieg aber weiterhin. Nerea drehte ihm wieder den Rücken zu, lief hinüber zu der Sitzecke und setzte sich auf die gepolsterte Couch. "Ich trage ein Halsband, ist doch nicht weiter schlimm, oder?" Sie hob den Kopf sah mit kühlen, eisigen Augen zu ihm hinüber. Ihr Körper kribbelte noch immer von seinen Berührungen. Ihre Lippen brannten. Nerea musste sich beherrschen, sich nicht über die Lippen zu lecken, von seinem Geschmack noch einmal zu kosten. Denn diese kleine Kostprobe verlangte nun nach mehr. Innerlich hätte sie sich am Liebsten selbst eine Ohrfeige für ihre Gedanken gegeben. Warum war sie so leicht zu beeinflussen? Warum spielte ihr Libido mit einem Mal verrückt? 

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Re: -|- Totenreich -|- || Privat - FSK 18

Ärandor

Wortlos beobachtete er sie, verfolgte ihren wohlgeformten Körper mit seinen stahlblauen Augen. Der Dämon verengte leicht die Augen, als sie so durch den Raum tigerte. Nachdem sie sich schließlich auf der Couch nieder ließ und ihre Stimme erhob, runzelte er die Stirn. Sie trug einfach nur ein Halsband? Nicht weiter schlimm? War das wirklich ihr Ernst? Mit dem Rücken lehnte er sich erneut gegen die Tür und verschränkte wieder einmal die muskulösen Arme vor der Brust. »Und.. wieso trägst du ein Halsband? Mir sind viele Arten von Halsbändern bekannt.. Aber das da..«, der Dämon deutete mit dem Zeigefinger in ihre Richtung. ».. ist definitiv kein Fessel-Zubehör oder einfacher Schmuck.«, man konnte seinem Gesicht ablesen, wie die imaginären Zahnräder in seinem Kopf arbeiteten. Wie er grübelte. »Wobei.. Eine Art Fessel könnte es sein. Allerdings keine, die man.. für Spielchen benutzt.«, ein Seufzer entrann dem jungen Mann. Er stieß sich ab, trat auf Nerea zu und ließ sich neben ihr auf das Polster fallen. Dreist, wie er nun einmal war, machte er es sich auf ihrer Couch bequem. »Nun erzähl schon. Ich bin neugierig. Was hat es damit auf sich?«, eindringlich blickte er in ihre Augen, scheinbar ungeduldig auf eine Antwort wartend. Ein schmutziges Grinsen trat auf seine Lippen. »Oder irre ich mich und es ist doch das Accessoire eines Lovers?«, wenn er ehrlich war, würde es ihn nicht verwundern. Er konnte sich gut vorstellen, dass sie sich quer durch die Hölle.. vergnügte. Es bot sich auch durchaus an. Er an ihrer Stelle würde es tun. Jeder hatte Respekt, jeder gehorchte bis auf's letzte Wort.. Warum also nicht ausnutzen? Nicht, dass er es ohnehin schon nicht mit seinen eigenen Unterworfenen schon tun würde... 

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Nerea. 

Das hatte sie nun davon, weil sie nicht genug aufgepasst hatte. Der Dämon war auf ihr Halsband gestoßen und stellte nun unzählige Fragen, warf Mutmaßungen daüber in den Raum, für was ihr 'Schmuck' stand. Ihre Miene verfinsterte sich, entnervt blickte sie zu Ärandor hinüber, der es sich neben ihr gemütlich gemacht hatte. Nerea verschränkte die Arme vor dem Oberkörper, wandte den Blick ab. Sie spürte die unnachgiebigen Augen von Ärandor auf sich ruhen, ignorierte diese aber einfach. Bei seinen Worten begann es in ihr zu Kochen. Das Halsband eines 'Lovers' ? Sie hörte wohl nicht richtig! Nera knirschte mit den Zähnen, in ihr Broddelte es gewaltig. Sie war doch keine Hure' ! Aber den wahren Grund durfte er auch nicht erfahren, obwohl er mit seinen Äußerungen schon nah dran gewesen war. Dann würde sie lieber dieses Spiel mitspielen. "Und wenn es so wäre?", fragte sie nur, hob eine Augenbraue und blickte zu dem Dämon. Ein finsteres Lächeln legte sich auf ihre Lippen. "Was würdest du machen wollen, wenn das Halsband einem meiner zahlreichen 'Lover' gehören würde? Wenn es ein Symbol dafür wäre, dass ich mir meinen 'Liebhaber'  schon längst gesucht habe?" Nun war Nerea doch einmal auf eine Antwort gespannt. Ob er damit klar kommen könnte, dass sie bereits schon mit jemand anderem ein Bett teilte? "Wenn wir schon bei diesem Thema sind, muss ich dir auch leider mitteilen, dass der Platz in meinem Bett auch schon reserviert ist. Bedeutet, du wirst dir ein eigenes Schlafzimmer zulegen müssen." Den Dämon zu Ärgern bereitete ihr viel Freude. War schon gar nicht mehr so schlimm, dass sie ihn nicht mehr verbrennen konnte. 

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