-|- Totenreich -|- || Privat - FSK 18

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»Och.. Ich denke, ich kümmere mich gut genug um dich.«, mit Augenbrauenwackeln grinste er die Teufelstochter erneut breit an. So, wie die gute Dame in der letzten Nacht geklungen hatte, nahm er zumindest an, er hatte mit seiner Aussage Recht. Doch abgesehen von dem Sex mangelte es ihr auf seinem Anwesen an nichts. Es gab genug zu Essen, die Hygiene litt nicht, sie konnte sich frei bewegen und auch mit Kleidung und anderen Dingen würde sie von Ärandor versorgt werden - sie musste lediglich fragen. »Gut, damit kann ich mich anfreunden. Auf diese Weise bleibt alles in meiner Burg und deine Sachen kommen gut an.«, der Dämon nickte und langte nach einigen Weintrauben, welche in einer schön verzierten Glasschale auf dem Tisch lagen. »Mit deiner kleinen, privaten Hölle ist bereits alles geregelt. Während wir uns um unsere Angelegenheiten kümmern und alles hierher schaffen, werden Arbeiter den ausgewählten Raum gestalten, sodass du ihn am Ende des Tages lediglich noch dekorieren und mit dem Höllenfeuer bestücken musst. Sollte es dir an besonderen Einzelstücken mangeln, seien es nun Gardinen zum Abdunkeln der Fenster oder derartige Dinge; sag einfach etwas und ich werde dir einige begabte Frauen und Männer zur Seite stellen, die sich deinen Wünschen annehmen und dafür sorgen, dass du das bekommst, was du brauchst und haben möchtest. Schneider, Steinmetze, Tischler..«, mit einer schwenkenden Handbewegungen deutete er ein bloßes "und so weiter und so fort" an, ehe er sich dem Frühstück widmete. Ärandor war wahrlich gespannt, wie das Gespräch mit Luzifer verlaufen würde.

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Nerea.

Über den Rand ihres Glases hinweg, blickte sie zu Ärandor, wobei sie nur mit den Augen rollte, bei seinem Kommentar. Noch schien er ihrem unstillbaren Verlangen standhalten zu können, doch... wie lange würde es das noch durchstehen? Das war erst der Anfang, Dämon!, dachte sie spöttisch, während ihre Mundwinkel kaum merklich zuckten, sie sich rasch eine Gabel voll Rührei in den Mund schob.
„Freu dich nicht zu früh, Dämon. Nur, weil du eine Nacht mit mir überstanden hast, heißt das nicht gleich, dass du mir auch in Zukunft das Wasser reichen kannst. Ich bin sehr fordernd und besitze viel ungezügeltes Temperament, was sich nicht so leicht besänftigen lässt. Du wirst noch alle Hände voll mit mir zu tun haben." Vorerst hatten sie zwar das Kriegsbeil begraben, waren sie gerade dabei, sich langsam anzunähern, aber Nerea ahnte bereits, dass die nächste Katastrophe nicht lange auf sich warten lassen würde.
„Sag bloß, du hast meinen ganz persönlichen Rückzugsort nicht für einen der unterirdischen Räume geplant? Ich entspringe der Hölle, Ärandor! Da gibt es keine Fenster und Tageslicht, selbst die dunkelsten Gardinen werden den Raum niemals so abschotten können, wie ich es gerne hätte. Außerdem... werden da schließlich auch meine Höllenhunde mit drinnen wohnen und die hassen das Sonnenlicht beinahe genauso sehr, wie ich. Wenn nicht sogar ein bisschen mehr. Wenn sie schon riechen, dass hinter dem dicken Gardinenstoff Licht auf sie wartet, werden sie sich gar nicht aus ihren Höhlen hervor trauen. Was nicht nur meine vierbeinigen Freunde die Laune vermiest, sondern auch mir." Fast schon tadelnd blickte sie Ärandor an. Hatte er denn in den letzten Wochen überhaupt gar nichts gelernt? „Ich glaube es wäre zudem auch viel sicherer, wenn der Raum aus massiven Steinen besteht, wird sich immerhin ein stetig brennendes Feuer darin befinden. Ach und habe ich schon erwähnt, dass niemand, aber wirklich niemand außer mir, diesen Raum betreten darf? Ich garantiere für nichts, wenn jemand ohne meine Anwesenheit auf die Höllenhunde trifft."

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Durchaus besaß der Dämon Ausdauer, doch wenn ihr Sexleben derartig weitergehen, würde ihm wohl früher oder später die Puste ausgehen. Er glaubte ihr gern, dass er mit ihr alle Hände voll zu tun haben würde. Ob es nach ihrer Eheschließung noch schlimmer werden würde, konnte man nicht ausschließen. Ärandor wurde ein wenig stutzig, als sie den für sie bestimmten Raum ansprach. Hatte er etwa den falschen im Sinn? Ein Seufzer entglitt ihm. »Verzeih mir, Nerea. Ich muss mich wohl oder übel vertan haben. Ich werde die Arbeiter in einen anderen Raum, tief unter der Erde, schicken..«, weshalb dem Dämonenkönig dieser kleine Fehler unterlaufen war, war ihm selbst nicht bewusst. Er konnte jedenfalls von Glück reden, dass Nerea ihn darauf hingewiesen hatte. Kaum auszumalen, was hätte passieren können, wenn sie es nicht getan hätte und alles schief gelaufen wäre.. Ihre kurze Anspielung auf die Höllenhunde jagte Ärandor einen Schauder über den Rücken. Hatte sie nicht einmal erwähnt, wie gehorsam Höllenhunde ihrem Besitzer gegenüber waren? Nun.. So gehorsam konnte sie wohl nicht sein, wenn die Sicherheit seiner Burgbewohner durch Abwesenheit der Teufelstochter nicht garantiert werden konnte.. »Keine Sorge. Niemand wird Zutritt haben. Ich werde ein starkes.. großes.. Schloss anbringen lassen..«, das das Schloss viel eher dazu diente, diese Viecher sicher verschließen zu können, verschwieg er lieber. Immerhin hatte der Dämon vor kurzem versichert, er hätte nichts dagegen, wenn sie sich auf dem Anwesen frei bewegten. So viel dazu.. Gewiss würde er nach dieser Aussage nicht mehr riskieren, dass sie irgendjemanden anknabberten, nur, weil ihr Frauchen gerade nicht in der Nähe war..

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Nerea.

Einen kurzen Augenblick hatte sie es für einen üblen Scherz des Dämons gehalten, ihr Zimmer zwischen all die anderen in der Burg zu planen, aber tatsächlich schien er dies in Erwägung gezogen zu haben. Ein klein wenig beleidigt, blickte sie zu Ärandor, schob sich Nerea dabei eine weitere Gabel voll Rührei in den Mund.
„Ich kann es nicht fassen, Dämon", meinte sie kopfschüttelnd und blickte auf ihren Teller nieder. Er hatte ihr versprochen, sie dürfe sich einen Raum nach ihren eigenen Vorstellungen einrichten, damit der Verlust der geliebten Heimat nicht ganz so schmerzte und doch hatte er fast das wichtigste Detail, nämlich die Lage ihres Rückzugsortes nicht bedacht. „Ich kann nur hoffen, dass deine Arbeiter bis zum Eintreffen meines Inventars noch die Fertigstellung des Raumes schaffen. Aber... im Grunde brauchen sie nicht viel vorbereiten. Das meiste werde ich so wieso mitbringen aus der Hölle und das bedarf definitiv einiger starker Männer..."
Während Nerea sich ein Brötchen belegte, entschlüpfte ihren Lippen ein leises Lachen, bei dem Versprechen von Ärandor, ein sehr massives Schloss anzubringen. „Du kennst doch das Sprichwort: Hunde die bellen, beißen nicht. Nun... Höllenhunde bellen eigentlich relativ selten, viel mehr knurren sie, wenn ihnen etwas nicht passt oder sie Fletschen die Zähne und sabbern wie verrückt, was im Grunde das selbe, wie bellen ist. Was ich damit sagen möchte ist, sobald sie sich auf mich geprägt haben, werden sie ohne meine Erlaubnis absolut nichts mehr tun. Weder fressen, noch schlafen, noch jemanden zerfleischen." Wobei sie dabei Ärandor ein freches Grinsen zuwarf. „Du brauchst keine Angst um dein eigenes Wohl oder das deiner Dienerschaft haben. Ich werde mich eh nie weit von der Burg entfernen, wohin auch? Bei meinen Rundgängen kann ich meine Hündchen auch mit nehmen. Sie werden mir eine reizende Gesellschaft sein." Vor allem würden sie ihr dann Gesellschaft leisten, wenn Ärandor wieder seinem obligatorischen, politischen Kram nachgehen würde. Diese ewigen, langwierigen Sitzungen, die fast den ganzen Tag über dauerten und sie in Einsamkeit und Langeweile verging.
„Kommen wir aber einmal zu einem ganz anderen Punkt", begann Nerea nach einigem Zögern. „Ich habe unserem werten Besuch gestern, ein bisschen was vorgeflunkert, was unsere Hochzeit und so angeht. Ein Thema worüber wir mit meinem Vater sprechen müssen. Wirst... wirst du mich diesbezüglich bei ihm auffliegen lassen oder das Spielchen weiter treiben und ihm noch einmal vergewissern, dass unsere Hochzeit in... vier Monaten stattfinden wird?" Immerhin hatte sie Mephistopheles versichert, wie sehr sie sich bereits liebten. Zwar hassten sie sich seit dem vergangene Tage nicht mehr, aber so von richtiger Liebe konnte auch noch nicht die Rede sein. Sie wollte es zwar versuchen, wegen dem Ring ihrer Mutter Willen, aber versprechen konnte sie natürlich nichts.

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»Sie werden sicherlich damit fertig werden.. Immerhin ist es nicht all zu viel, was erledigt werden muss. Der Raum ist leer. Sie müssen bloß Wände und Boden gestalten. Um die Inneneinrichtung kümmerst du dich ja.«, murmelte er, ihr Tadeln und den bissigen Ausdruck gekonnt ignorierend. Er hatte genügend Arbeiter angeheuert, die hart für das viele Geld, welches er ihnen angeboten hatte, schuften würden. »Sabbern und Knurren.. hmmh..«, ob Ärandor sie wohl beim Wort nehmen konnte, was die Höllenhunde betraf? Verunsichern tat ihn ihre vorherige Aussage trotzdem noch. Seine Dienerschaft bedeutete ihm viel. Sein eigenes Wohlergehen logischerweise auch.. Da war seine Sorge wohl verständlich. »Ah, da war ja was..«, mit einem Seufzer fuhr der Dämon sich durch das schwarze Haar. »Das Geflunker vor diesem.. Trottel hatte ich bereits vollkommen vergessen. Auffliegen lassen werde ich dich gewiss nicht, Nerea. Es würde mir nicht nur ein schlechtes Gewissen einhandeln, sondern auch uns beiden Problemen bereiten. Denn nicht nur du würdest mit deinem Vater großen Ärger bekommen, wenn er von unserer Lüge wüsste. Das Spiel weitertreiben möchte ich jedoch eigentlich ebenfalls nicht. Aber.. Es geht ja nicht anders. Deshalb dachte ich mir, es sei angebracht, wenn wir ein wenig Änderung einbringen und behaupten, wir hätten beschlossen, die Hochzeit zu verschieben. Weil.. nun.. weil..«, er kratzte sich am Hinterkopf. So gut war sein "Plan" wohl doch nicht durchdacht.. »Weil wir uns noch ein wenig Zeit lassen wollen? Nicht vorschnell handeln wollen?«

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Nerea.

Darüber was die Gestaltung ihrer Räumlichkeiten betraf oder das Verhalten der Höllenhunde anging, ließ sie kein Wort mehr verlauten. Ärandor würde sich mit diesen Kreaturen der Hölle schon noch anfreunden und lernen, wie treu ergeben sich Höllenhunde verhielten. Es gab bedeutend widerwärtigere Gestalten die der Hölle entsprangen, da waren ihre Hündchen wirklich Lämmchen dagegen.
Stattdessen konzentrierte sie sich nun auch auf die bevorstehende Hochzeit. Sie war Ärandor wirklich dankbar, dass er sie vor ihrem Vater nicht auffliegen lassen wollte und doch konnte sie seine Bedenken schon verstehen, ging ihr das auch viel zu schnell mit dem Heiraten. „Mhm...", grummelte Nerea leise vor sich hin, während sie in Gedankenversunken vor sich hin starrte. „Wir brauchen einen sehr überzeugenden Grund, weshalb wir die Hochzeit verschieben müssen. Wir... könnten es natürlich auch darauf ankommen lassen und hoffen, dass in vier Monaten hier die ganz große Liebe herrscht, aber... davon bin ich nicht unbedingt überzeugt. Also nicht das es nicht möglich wäre, doch würde dies auch bedeuten, dass ich bereit wäre nicht nur dich als meinen Gefährten zu akzeptieren, damit einhergehen würde auch das Paarungsband und so früh hatte ich eigentlich nicht vor irgendwelchen Nachwuchs auszutragen. Ich wäre eine grauenvolle Mutter." Entschieden schüttelte sie den Kopf um die Vorstellung von schreienden Dämonenkindern rasch wieder zu verdrängen.
„Ich glaube diese Ausrede mit dem Zeit nehmen, wird uns mein Vater nicht abkaufen.Dann sagt er auch nur: Warum habt ihr dann so früh einen Termin bekanntgeben müssen, wenn ihr euch noch nicht einmal sicher seit? Zum Schluss würde er Mephisto wirklich hier einquartieren und nicht einmal du hättest ein Chance ihn loszuwerden. Weist du... Mephisto ist ein Dämon ohne Seele und Körper, er kann auch ohne eine Hülle überleben. Er könnte zum Beispiel in diesem Glas hier wohnen und keiner würde es bemerken." Dabei deutete sie auf ein Glas voll mit Wasser. „Einer von uns beiden müsste richtigen Bockmist bauen oder Krank werden oder... noch besser: Ein Familienmitglied von dir welches weiter weg wohnt, könnte deine Hilfe für irgendeine Angelegenheit benötigen, weshalb deine Anwesenheit zur Hochzeit nicht garantiert werden kann und was wäre eine Hochzeit ohne Bräutigam? Das wäre doch die Idee!"

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Re: -|- Totenreich -|- || Privat - FSK 18

Zustimmend nickte der Dämon. Einfach so würde man es ihnen wohl nicht abkaufen, da gab er der Teufelstochte Recht. »Deine Idee ist gut, Nerea. Sie ist glaubwürdig und nicht zu übertrieben oder weit her geholt. Die Frage ist bloß, welches meiner Familienmitglieder den Kopf aus dem Nichts heraus für mich hinhält.. Denn diese Lüge auftischen, allerdings weiterhin hier sein, ist gefährlich. Was, wenn irgendeiner seiner Diener meinem Anwesen einen unangekündigten Besuch abstattet und wir gesehen werden? Ich kann mit Gewissheit sagen; meine Bediensteten würden dicht halten, aber man weiß nie, ob sie sich nicht doch hinein schleichen und gekonnt im Schatten verdeckt bleiben.«, grübelnd lehnte Ärandor sich in seinem Thron ähnlichen Stuhl zurück, spielte derweil an dem angedeuteten Bart an seinem Kinn. »Eine Krankheit wäre sicherlich einfacher, allerdings hält sie auch nicht lang genug an. Es sei denn, wir schauspielern sehr gut. Ich muss zugeben.. Ich bin kein guter Schauspieler. Wie.. sieht es mit dir aus? Glaubst du, du könntest ihnen ein großes Theater bieten? Eine.. starke Grippe oder.. Masern? Windpocken? Sicherlich gibt es einige Frauen hier, die dir eine gute Maske verpassen könnten.«, eine ansteckende Krankheit schien ihm sogar noch besser. Denn dann würde vermutlich niemand auf die Idee kommen, das Anwesen zu betreten und der Tochter des Teufels gute Besserung zu wünschen. 

Re: -|- Totenreich -|- || Privat - FSK 18

Nerea.

„Mhm...", brummelte Nerea leise vor sich hin, überlegte sie Fieberhaft, wie sie die Verschiebung der Hochzeit angehen sollten. In Gedanken versunken, schob sie sich einige Weintrauben in den Mund, kaute sie auf diesen eine ganze Weile herum, während sie im Geiste weiter darüber philosophierte, wie sie das Problem angehen konnten, damit auch jeder ihre Beweggründe verstehen konnte.
„Eigentlich spielt es keine Rolle, ob wir uns hier in deinem Schloss aufhalten oder bei irgendwelchen anderen Familienmitgliedern von dir. Mein Vater oder auch seine Abgesandten würden uns überall finden und damit unsere Lügen auffliegen lassen. Eine Krankheit die mich betreffen würde, wäre durchaus eine Idee, aber... ewig währt auch diese nicht. Hmm... wir könnten auch einfach untertauchen und versuchen uns irgendwo versteckt zu halten. Natürlich da, wo es keine anderen mythischen Wesen gibt. Wie... wäre es denn irgendwo Mitten in der Pampa oder... der Welt der Menschen? Ach nein, vergiss meine letztere Idee einfach wieder, alleine schon die Vorstellung ist Grauenvoll, da heirate ich dich lieber in vier Monaten."
Eine Gänsehaut jagte ihr über den Rücken, bei dem Gedanken sich unter die Menschen zu begeben. Dort würden sie zwar so schnell nicht gefunden werden und doch hasste sie diese sterblichen Wesen, noch mehr wie sie beinahe die Sonne und Vorschriften verabscheute. „Ich bin eigentlich ganz gut im Schauspielern, denke ich jedenfalls. Nur... ich war bisher noch nie krank. Keinen einzigen Tag in meinem langen Leben, weil... ich entspringe der Hölle, da gibt es nur den Tod und das Leben, aber keine einzige Krankheit. Vielleicht noch das eine oder andere gebrochene Herz, aber ansonsten... Meine... Mutter ist ja auch nicht einfach an irgendeiner Krankheit gestorben, aber sie entstammte auch der Dämonenwelt." Warum sie ihm das gerade erzählte, konnte sie sich selbst nicht erklären, lagen ihr die Worte einfach auf der Zunge.
Leise seufzend lehnte sie sich in ihrem Stuhl zurück, heftete sie den Blick zur Decke hinauf. „Wahrscheinlich bleibt uns wirklich nichts anderes über, wie die Hochzeit durchzuziehen, jedoch... Nein, dass geht auch nicht." Wobei sie auf ihr Halsband deutete. „Ich werd dieses Ding erst wieder los, wenn ich dich als meinen Partner akzeptiert habe und dich von ganzen Herzen liebe – oder so ähnlich. Fakt ist aber, wenn wir uns vor dem Altar das Ja-Wort geben und dieses Teil dann noch immer nicht verschwunden ist, wird jeder wissen, dass ich dich nicht aufrecht liebe und die Hochzeit nur vorgetäuscht ist. Ach verdammt..." Es war doch schwerer als gedacht sich eine Ausrede einfallen zu lassen.

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Re: -|- Totenreich -|- || Privat - FSK 18

Eine schwierige Situation, in die sich die beiden verwickelt hatten.. Oder vielmehr; in die Nerea sie gebracht hatte. Immerhin war sie diejenige, die auf die wunderbare Idee gekommen war, dem Diener Luzifer's einen Hochzeitstermin vorzugaukeln. Ärandor grummelte. Kurz darauf schwelgte er in Gedanken. Er wollte keine Liebe erzwingen, allerdings hatte sie erneut Recht. Das Halsband würde erst bei wahrer, ehrlicher Liebe ihre Schnallen lösen und abgenommen werden können. Einerseits bezweifelte er, dass es ihnen in diesen vier Monaten gelingen würde, eine feste Beziehung aufzubauen, die einer Ehe gerecht wurde, andererseits hatte er dennoch einen Funken Hoffnung. »Ich werde versuchen, deinen Vater umzustimmen, damit er das Halsband heute entfernt..«, murmelte der Schwarzhaarige, ohne die Teufelstochter anzusehen. Tief im Inneren wusste er, wie riskant es war. Sie war unberechenbar und Ärandor konnte sie noch nicht im geringsten einschätzen. Was, wenn sie - aus welchem Grund auch immer - eines Tages aus der Haut fuhr und sein ganzes Anwesen in Schutt und Asche zerlegte? Er glaubte nicht, dass ihr so viel an ihm lag, es auf keinen Fall zu tun. Nerea schien nicht wie eine Romantikerin. Deshalb glaubte er kaum, sie damit ein wenig näher an sich heran bringen zu können. »Und bezüglich der Hochzeit..«, ein lauter Seufzer entrann ihm. »Wohl oder übel werden wir es vorerst dabei belassen müssen und hoffen.. Entweder fällt uns kurz vorher noch etwas gutes ein, oder..«, Ärandor hob den Blick und fixierte eindringlich ihre Augen. »Du verliebst dich innerhalb dieser Zeit in mich. Ich.. kann dir dabei leider nicht helfen..«

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Nerea.

Innerlich schüttelte Nerea nur mit dem Kopf, was seine Idee anbelangte, mit ihrem Vater zu sprechen. Sie hielt dies für keine besonders gute Idee, denn der Höllenfürst höchst persönlich war noch unberechenbarer wie sie selbst. Von einer Sekunde auf die andere konnte seine Laune umschlagen und wer noch eben mit ihm gemütlich gespeist hatte, konnte sich einen Augenblick später zu einem Häufchen Asche verwandeln. Ihr Vater hatte da kein Erbarmen, besaß er einfach kein Gefühl für Reue oder Mitleid, schien sich in seiner Brust ein Herz aus Stein zu befinden, ohne den Hauch einer Seele. Denn mit dem Tod seiner so geliebten Ivette, verlor er auch sein Herz, war sie die Einzige gewesen, die es geschafft hatte zu ihm durchzudringen, nicht einmal die Teufelstochter hatte einen Platz in seinem Herzen. Sie hatte durch ihren Titel zwar einige Vorzüge zu genießen und doch hatte sie nie diese Liebe gespürt, die ein Vater seiner Tochter schenkte. Sein Herz hatte immer nur für seine Frau geschlagen und als diese mit der Geburt seiner Tochter starb, verlor er auch sein Herz.
„Wenn wir schon mit meinem Vater sprechen wollen, dann sollte ich das tun. Nicht das er die Verschiebung der Hochzeit in den falschen Hals bekommt und denkt, du würdest mir nicht gut tun. Ich habe mein Herz zwar noch nicht an dich verloren, Dämon, aber trotzdem würde ich ungern dabei zusehen, wie er dich binnen eines Wimpernschlages vernichtet." Ob es ihr das Herz brechen würde? Vielleicht, doch würde sie dies niemals zugeben. So viel wollte sie Ärandor dann doch nicht über sich verraten. Er war ihr in den letzten Wochen schon ein bisschen ans Herz gewachsen, doch noch vertraute sie ihm nicht gänzlich.
Mit angehaltenem Atem blickte sie in seine glühenden Augen, die bis tief in ihre Seele zu blicken schienen. Automatisch riss Nerea ihre Schutzbarrieren wieder hoch, wollte sie ihm keine Möglichkeit geben, allein durch diesen Ausdruck in seinen Augen bei ihr etwas bewirken zu können. „Natürlich kannst du mir dabei behilflich sein, damit ich mich in dich verliebe. Immerhin möchtest du doch, dass ich mein Herz an dich verliere, was bedeutet, du musst da schon ein bisschen mit helfen. Einfach so verliebe ich mich bestimmt nicht in dich, egal wie sehr ich mich auch bemühen würde. Den ersten Schritt haben wir immerhin schon einmal gemeistert, dass wir anfangen miteinander zu reden und uns aufeinander einlassen. Ich erinner dich nur an letzte Nacht!" Wobei sie sich ein kleines Grinsen nicht verkneifen konnte. „Wenn du es schaffst mein Herz zu berühren, dann werde ich es dir auch zu Füßen legen, doch musst du dir dieses Vertrauen erst erarbeiten."

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