-|- Totenreich -|- || Privat - FSK 18
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Re: -|- Totenreich -|- || Privat - FSK 18
von Black_angel am 30.09.2018 22:40
Das träge Lächeln entwickelte sich zu einem sanften Strahlen, als Ärandor ihrem Wunsch nachkam, und sie kurzerhand auf seine Arme hob, um sie hinüber ins Badezimmer zu tragen. Zusammengerollt, wie ein kleines, schnurrendes Kätzchen, erreichten sie wenig später das Badezimmer, wo der Dämon bereits die Wanne mit heißem Wasser volllaufen gelassen hatte. Überall roch es nach Lavendel und zarten Rosenblüten, die sich sogar auf der Wasseroberfläche befanden und das Bild von einem heißen, entspannenden Bad abrundeten.
Leise seufzend sank sie dann auch schon in die Wanne, wo sie sich an Ärandor lehnte, der sich hinter ihr niedergelassen hatte, und sie mit seinen starken Armen umschlossen hielt. Die Augen geschlossen, die Unterarme auf dem Rand der Badewanne abgelegt, genoss die Teufelstochter das wohltuende Bad. Nur leicht hob sie eine Augenbraue an, als der Dämon davon sprach, es wäre bereits früher Morgen. »Mh?«, entfuhr es ihr, leicht die Nase rümpfend. »Ich bin aber noch müde und möchte wieder in mein Bett und weiterschlafen«, grummelte sie leise, sich an Ärandor kuschelnd. Der sie, wie einen wohlbehüteten Schatz, in seinen Armen hielt und mit seinen Lippen sanft ihren Nacken, sowie ihre Schultern liebkoste.
»Spazieren gehen... Bewegung... Frühstück... das können wir doch auch alles im Bett machen. Aber gut, wenn es dich glücklich macht...«, stieß sie seufzend hervor, mit ihren Lippen leicht über seinen Oberarm streichend. »Die Stadt haben wir uns tatsächlich noch nicht zusammen angesehen«, bemerkte sie leise. »Vielleicht finde ich ja wirklich noch etwas nützliches. Oder bereits etwas für unsere Hochzeit, was mein Interesse weckt. Doch an meine Haare lasse ich niemanden heran«, schlug sie nun zum ersten Mal an diesem Morgen ihre Augen richtig auf. Mit den Fingern griff sie nach einer nassen Locke und hielt dies anschließend Ärandor unter die Nase. »Oder findest du etwa, ich hätte einen neuen Haarschnitt nötig? Ich mag meine Haare eigentlich.« Immerhin waren sie lang, dunkel und voluminös, und fielen in sanften Wellen über ihre Schultern. Eine Traummähne, von der sich Frau nur schwer trennen konnte, oder wollte.
`Jeder von uns hat die Fähigkeit zu kämpfen.
Man muss sich nur entscheiden, ob man kämpfen will oder nicht.´
Nywuh
Gelöschter Benutzer
Re: -|- Totenreich -|- || Privat - FSK 18
von Nywuh am 30.09.2018 23:32
»Wir können nicht bloß herumlungern, meine Liebe.«, ermahnte Ärandor die Teufelstochter. Im warmen Bett zu kuscheln mochte zwar wirklich schön sein, aber war eigentlich kein fauler Mensch. Allein konnte sie das ruhig machen. Dagegen hatte er nichts. Aber er selbst wollte sich bewegen, Dinge erledigen, sich beschäftigen. Vor allem, weil er es sich, als König, nicht leisten konnte, auf der faulen Haut zu liegen. »Ja, könnte man tatsächlich machen.«, gab er als Zustimmung. Sie würden wohl ohnehin so einiges für die Hochzeit und die Feier danach benötigen. Also konnte man durchaus Ausschau nach nützlichen Dingen halten und wäre somit auch nicht vollkommen unsinnig in der Stadt. Eine gute Idee, wie er fand. Sein persönlicher Schneider hatte seinen Laden in der Stadt, was einen großen Vorteil bieten würde. Er konnte für die Braut das perfekte Kleid anfertigen. Und mit seinem ausgesprochenen Talent würde er sicherlich auch den Ansprüchen Nerea's genügen, ihre Wünsche bis in's kleinste Detail erfüllen können. Zumindest erwartete Ärandor das von ihm. »Ich sagte damit nicht, dass du einen neuen Haarschnitt benötigst!«, verteidigte der Schwarzhaarige seine Worte. »Deine Haare sind wundervoll. Ich bezeichnete es nur als Möglichkeit, es zu tun, wenn dir denn danach wäre.«, erklärte er leise, strich sachte mit beiden Händen über ihren Köper, leicht über ihre Schulter schielend und ihre Rundungen mit einem leichten Schmunzeln betrachtend.
Re: -|- Totenreich -|- || Privat - FSK 18
von Black_angel am 01.10.2018 00:05
»Natürlich können wir das«, entgegnete die Teufelstochter leise brummend. Warum sollten sie nicht den ganzen Tag im Bett liegen und übereinander herfallen können? Was sprach schon dagegen? In den Augen von Nerea nicht viel, weshalb sie die Zurückweisung des Dämons auch überhaupt nicht verstehen konnte, und leicht beleidigt das Gesicht verzog. Die Unterlippe schmollend nach vorne geschoben, biss sie ihm dann einfach in seinen Bizeps, bevor sie ihren Kopf an seinen nackten Oberkörper schmiegte und erneut ihre Augen, unter leisem Grummeln, schloss.
Das ihr Vorschlag, sich in der Stadt, bereits nach einigen nützlichen Dingen für die Hochzeit umzusehen, von ihm Zustimmung fand, hellte ihre Laune ein klein wenig auf. Auch, wenn sie sich lieber noch ein paar Stunden mit dem Dämon, in den Lacken gewälzt hätte. Bisher hatte sich die Teufelstochter noch nicht all zu viele Gedanken über die Hochzeit gemacht, aber vielleicht würde sie zwischen unzähligen Dekorationsmaterialien, Blumen und herrlich duftenden Gerichten, ein bisschen Inspiration für ihre Vermählung finden. Wenn sie den Dämon schon heiraten musste – was sie inzwischen sogar wollte! – sollte ihre Hochzeit auch im großen Rahmen mit viel drumherum, gefeiert werden.
»Nein, ich möchte mir nicht die Haare abschneiden lassen«, führte sie anschließend ihr Gespräch weiter. »Ich finde sie genauso wundervoll wie du, also bleiben sie auch dran.« Das der Dämon sie dabei mit seinen Blicken verschlang, bekam Nerea nicht mit, genoss sie es einfach nur von ihm berührt und geliebkost zu werden. Vorsichtig hob nun auch Nerea eine Hand, um diese an seine Wange zu legen und ihn mit ihren leuchtenden, grauen Augen anzublicken. »Das hier, möchte ich ab sofort jeden Morgen«, sprach sie leise, um den Augenblick nicht zu zerstören. »Jeden Morgen möchte ich von dir mit einem Kuss geweckt werden und danach ein entspannendes Bad nehmen. Vielleicht machen wir zwischendurch sogar noch etwas Liebe, um mit ganz viel Energie in den Tag zu starten.«, witzelte sie träge grinsend herum.
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Nywuh
Gelöschter Benutzer
Re: -|- Totenreich -|- || Privat - FSK 18
von Nywuh am 01.10.2018 00:53
»Da muss ich dich leider enttäuschen, Nerea.«, murmelte er betrübt. »Jeden Morgen wird es nicht möglich sein. Denn bald muss ich wieder anfangen, mich um meine Aufgaben zu kümmern. Alldas, was ich als König nunmal zu tun habe und eigentlich schon viel zu lang vernachlässigt habe.«, er hatte Treffen zu vereinbaren, sich mit seinen Beratern zu treffen, Briefe zu beantworten, Anträge durchzugehen; diese abzulehnen oder anzunehmen, Besuche abzustatten, weitreichende Planungen zu tätigen.. Und außerdem war da ja auch noch die Sache mit dem Wiederaufbau des Burgteils, der in den Waldruinen lag, den er kurz nach der Ankunft der Teufelstochter beschlossen und mit seinen Beratern besprochen hatte. Er musste noch immer all die Dokumente und Zeichnungen der damaligen Architekten zusammen sammeln und vorlegen, damit dieser Fels überhaupt in's Rollen kam. Viel zu lang warteten seine Verbündeten darauf, hockten auf heißen Kohlen und wussten nicht, was damit überhaupt war. Ein Seufzer entglitt dem Schwarzhaarigen. »Daran wirst du dich leider gewöhnen müssen. Ich werde manchmal sogar einige Tage fort sein. Auf Reisen in's Land, bei denen ich dich nicht immer mitnehmen kann, weil es oft viel zu gefährlich ist.«, die Anzahl der Male, in denen er und seine Truppe bereits unterwegs angegriffen worden waren, war viel zu undeutlich, um sie zu nennen. Er hatte aufgehört, mitzuzählen. Viel zu oft jedoch; das stand fest. »Natürlich werde ich nicht vom Morgen an bis spät in die Nacht mit dem Königsleben beschäftigt sein.. Aber zwischendurch muss ich meinen Aufgaben nachkommen und mich darum kümmern. Damit auch alles friedlich bleibt, es keinen Mord und Totschlag gibt oder alles in's Chaos gestürzt wird.«, mit entschuldigendem Ausdruck sah Ärandor seine zukünftige Frau an. »Es tut mir leid, aber so ist das leider.«, murmelte er. Ein letzter, sanfter Kuss auf die Schulter, bevor er sie ein wenig nach vorn' rückte, um aufzustehen. Seine Haut war bereits ganz schrumpelig. Und auch sein Kreislauf vertrug die Hitze nicht länger. Er musste raus aus der Badewanne. Außerdem hatte er mordmäßigen Hunger.. »Ich werde das Frühstück bei den Bediensteten ankündigen.«, sprach er, während er sich ein Handtuch krallte und begann, sich trocken zu reiben. Daraufhin schlüpfte er in seine alte Kleidung. Die würde er sich nach dem Frühstück, vor dem Stadtbummel, noch wechseln müssen.
Re: -|- Totenreich -|- || Privat - FSK 18
von Black_angel am 01.10.2018 01:31
Und da war sie dahin, ihre gute Laune! Alleine bei dem ersten Satz von Ärandor, zog sich in ihr alles zusammen, und sie versteifte sich in seinen Armen. Natürlich wusste sie, das Ärandor königliche Verpflichtungen zu erledigen hatte, aber das er ihr nicht mal ein gemeinsames Bad oder einen Guten-Morgen-Kuss zusagen konnte, stimmte sie schon ein wenig traurig. Wobei dieses Gefühl nicht lange anhielt, und sich ihr Verdruss in Ärgernis verwandelte, welchen sie vorerst aber noch unter Kontrolle zu behalten versuchte, um ihn nicht wie eine Furie anzufahren. Stattdessen atmete sie einige Mal tief durch, während sie versuchte sich zu entspannen und an etwas schönes zu denken. Wie zum Beispiel, an die vorangegangene Nacht, wo sie sich zuerst auf dem Waschtisch und anschließend im Bett geliebt hatten, wie zwei ausgehungerte Teenager.
Ohne seinen Schwall an Worten zu kommentieren, ließ sie es zu, das er sich aus der Wanne erhob und nach einem weichen Badehandtuch griff. Aus den Augenwinkeln beobachtete sie ihn dabei, wie er sich trocken rubbelte und anschließend in seine alte Kleidung schlüpfte. Stimmt, sie befanden sich noch immer in ihren unterirdischen Räumlichkeiten, wo sie bisher noch keine Kleidung von Ärandor hinterlegt hatten. Etwas, was sie auf jeden Fall, für die Zukunft, ändern mussten.
Langsam erhob sich dann auch Nerea die, ohne sich abzutrocknen, einfach zurück ins angrenzende Schlafzimmer ging, von wo aus sie den begehbaren Kleiderschrank betreten konnte. Dort angekommen, griff sie gezielt nach einem in Anthrazit und Schwarz gehaltenen Kleid mit langen Ärmeln und einem geschlossenen Kragen. Dazu wählte sie passend ein paar kohlrabenschwarze Handschuhe und einen bodenlangen Mantel mit Fellüberwurf. Das würde sie dann später anziehen, bevor sie sich auf den Weg in die Stadt machten. Wählte sie nun aber erst einmal hübsche Spitzenunterwäsche und kniehohe Lederstiefel. Danach zog sie sich das Kleid über den Kopf und fuhr sich einmal rasch mit den Fingern durch ihr Haar. Den Rest würde sie dann später machten. Anschließend ging sie zu dem Dämon zurück, hatte ihre Verwandlung nur ein paar wenige Minuten gedauert.
»Ich werd dann schon mal zum Speisesaal gehen, während du dich um unser Frühstück kümmerst«, meinte sie, so als hätte das vorangegangene Gespräch nicht stattgefunden. Ihn jetzt anzumaulen und für seine Pflichten als König niederzumachen, würde nur unweigerlich zu Streit führen und darauf, hatte sie gerade eben so gar keine Lust.
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Nywuh
Gelöschter Benutzer
Re: -|- Totenreich -|- || Privat - FSK 18
von Nywuh am 04.10.2018 02:01
Ihre Ankündigung quittierte der Dämon mit einem bloßen Nicken, bevor er ihr noch schnell einen sanften Kuss auf die Lippen drückte und anschließend verschwand. Ihm war bewusst, wie wenig es Nerea gefallen hatte, dass er nun einfach ging, anstatt weiter mit ihr in der Badewanne zu liegen und zu faulenzen. Doch sein Beschluss stand fest. Daran ließ sich auch nichts mehr ändern. Sollte sie schmollen, wie es ihr lieb war; Ärandor war dafür einfach nicht geschaffen. Während seiner Reise durch den Unterbau seiner Burg, lag er gedanklich fest bei den zuvor gesagten Worten. Bei seiner Ablehnung hatte er sich wohl recht falsch ausgedrückt, wie er selbst bemerkte. Sicherlich hatte die Teufelstochter gedacht, er würde den begrüßenden Knutscher am Morgen ebenso ablehnen wie das frühe Baden. Nach einem genervten Zungenschnalzer schnaufte er tief. Diese Sache bedürfte wohl später noch eine Erklärung. Er hatte nicht aufgepasst. Aus eigener Dummheit heraus hatte er es sich anhören lassen, als würde er seine Aussage auf beides beziehen. Da brauchte er sich wirklich nicht wundern, dass Nerea mit einem Mal solch eine schlechte Laune bekommen hatte..
In der Haupthalle angekommen, die gekonnte Verkleidung des Einganges wieder genauestens platzierend, strebte er als erstes die Räumlichkeiten seiner Bediensteten an, stattete der Küche einen Besuch ab und verkündete sein Verlangen nach Nahrung, bat die Frauen und Männer darum, etwas schönes für ihren König und dessen zukünftige Frau zu zaubern, damit diese etwas aufgeheitert werden konnte, wenn es etwas fantastisches zu mampfen gab. Vielleicht nicht der beste Plan, aber er ließ sich überraschen, ob es tatsächlich funktionieren würde. Eigentlich war leckeres Essen immer ein Grund für gute Laune. Normalerweise.. Doch von normal konnte man bei dieser Teufelsbraut wohl kaum noch reden. Sie hatte es faustdick hinter den Ohren. Sie war eine Frau, wie man sie kein zweites Mal fand. Dümmlich grinste Ärandor bei diesem Gedanken, während er durch die Gänge schlurfte und die Ebene der Bediensteten wieder verließ, um zu seinem Schlafgemach zu gelangen. Er konnte nicht behaupten, nicht stolz darauf zu sein, jemanden wie Nerea gefunden zu haben. Zwar mochte sie äußerst anstrengend sein, aber wenn man sich ein wenig mit ihr beschäftigt hatte, musste man sie nach einer Weile einfach gern haben. Zumindest wenn man Ärandor hieß und der König von Rhun war. Ob sie bei allen so gut ankam, war fraglich.
Einige Minuten waren in's Land gezogen, als er endlich in seinem Schlafzimmer eintraf. So viele Stufen.. Ein erleichterter Seufzer entglitt dem Dämon, der die Tür gerade hinter sich schloss und den großen Kleiderschrank anstrebte. Am heutigen Tage - immerhin würde es ein längerer Trip werden - verzichtete er ausnahmsweise ein Mal auf seine geliebten Anzüge und wählte etwas gemütlicheres, was ihm lockerer am Körper lag und kein großartiges Gewicht ausübte. Besonders nach dieser aufregenden Nacht brauchte er etwas, was nicht noch mehr an seinen Kräften zehrte.. »Hmmh..«, kurz verschränkte er die Arme vor der breiten Brust, grübelnd den Schrank betrachtend. Bis er letzten Endes endlich etwas passendes gefunden hatte, dieses heraus nahm und in das Badezimmer hinüber tapste, um sich dort seiner alten Kleidung zu entledigen und diese sogleich in den Wäschekorb zu schmeißen. Nach dem Frisch-Machen betrachtete er sich noch ein letztes Mal im Spiegel. Er wusste noch nicht so recht, ob er mit seinem *Outfit* zufrieden sein konnte. Aber es war bequem.. Das war für ihn das einzige, was gerade zählte.
Anschließend machte er sich auf den Weg in den Speisesaal.
Re: -|- Totenreich -|- || Privat - FSK 18
von Black_angel am 07.10.2018 00:37
Ohne Ärandor noch einmal eines Blickes zu würdigen, verließ sie dann einfach ihre privaten, unterirdischen Gemächer. Das hellgraue Augenmerk zu Boden gerichtet, schlenderte sie den langen Gang entlang, der sie wieder zurück in die Empfangshalle führen würde. Noch immer war sie gedanklich bei dem vorangegangenen Gespräch mit dem Dämon. Seine Zurückweisung hatte sie härter erwischt, wie sie sich selbst eingestehen wollte, und dabei sollte es ihr doch eigentlich egal sein, wenn Ärandor am Morgen nicht mit ihr das Bett teilen, sie wach küssen und gemeinsam mit ihr baden gehen wollte. Dieser verfluchte Dämon sollte ihr scheiß egal sein! Aber... das war er nicht! Und das wurde nun auch langsam Nerea bewusst. Mit jedem Tag den sie zusammen verbrachten, kamen sie sich ein Stückchen näher, fanden auch ihre Herzen immer mehr zueinander. Es war zum verrückt werden! Und dabei war sie bisher immer eine sehr unabhängige und willensstarke Frau gewesen. Wenn sie sich einmal etwas in den Kopf gesetzt hatte, bekam sie das auch – meistens jedenfalls. Außer es stand in Verbindung mit ihrem Höllenvater Luzifer, dann trafen zwei geballte Ladungen Energie aufeinander, die nicht einmal das Höllenfeuer zu maßregeln und züchtigen wusste. Aber warum klappte das dann nicht bei Ärandor? Der Dämon war ebenfalls nur ein Mann mit angeborenen, animalischen Bedürfnissen. Männer taten doch alles, um eine Frau ins Bett zu bekommen, die ein bisschen Köpfchen und einen heißen Körper besaß. Oder etwa nicht? Nur schien diese These auf Ärandor keineswegs zuzutreffen.
Innerlich seufzend, erreichte die Teufelstochter wenig später den großen, hell erleuchteten Speisesaal. Ärandor hatte nicht einmal etwas zu ihrem schicken Outfit gesagt, was sie noch mehr verstimmte. Hatte es ihm nicht gefallen? Oder war ihm das aufwendig gewebte Muster nicht aufgefallen? Die teuren, edlen Stoffe, die sich sanft an ihren Körper anschmiegten und ihre Rundungen betonten? Lief er tatsächlich so blind durch die Gegend?
Die Arme vor dem Oberkörper verschränkt, sank sie dann einfach auf einen Stuhl, irgendwo an der langen Tafel, nieder. Das sie dabei nicht den Platz neben der Stirnseite des Tisches gewählt hatte, war eher Zufall gewesen. Sie hatte keine Lust mehr gehabt im Palast herum zu stromern, wie ein ausgesetzter Hund, der auf der Suche nach seinem Herrchen war. Nerea war ihr eigener Herr und das würde Ärandor noch früh genug zu spüren bekommen. Jetzt galt es aber erst einmal einen nicht all zu geknickten Eindruck zu machen, und sich stattdessen auf das anstehende Frühstück zu freuen. Den Appetit wollte sie sich wegen dem Dämon ganz sicher nicht verderben lassen!
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Nywuh
Gelöschter Benutzer
Re: -|- Totenreich -|- || Privat - FSK 18
von Nywuh am 10.10.2018 00:32
Im Saal angekommen, sah er die Tochter des Teufels bereits in einem der Stühle sitzen, relativ in sich zusammen gefalten, wie ein Sack Reis. Mit gerunzelter Stirn trat er auf den Tisch zu, ließ sich neben ihr nieder und betrachtete sie einen Moment lang. »Nerea..«, begann er nach einem Räuspern und ausweichendem Blick auf die schmale, weiße Decke, welche die Tischplatte in der Mitte verzierte. »Ich denke, ich habe mich vorhin falsch ausgedrückt.«, gab er seine Bedenken zu wissen und kratzte sich, aus Unsicherheit und Scham heraus, am Hinterkopf. »Als ich sagte, ich müsse dich enttäuschen, weil es nicht jeden Morgen möglich sein wird..«, er holte lautstark Luft. »Damit meinte ich lediglich das Baden. Nicht etwa die Küsse oder die Zuneigung.«, ähnlich einem treudoofen Welpen schielte Ärandor zu seiner Braut hinüber. »Ich werde mich bemühen, dir so viel Liebe zu schenken, wie du sie brauchst und wünschst. Küsse, Umarmungen und Kuscheln.. So oft, wie es möglich ist. Aber.. Ich kann dir nicht versprechen, jeden Morgen mit dir zusammen zu baden, einen Spaziergang nach dem Frühstück zu machen.. Oder ähnliches zu tun. Weil ich nun mal meinen königlichen Pflichten nachgehen musst. Ich hoffe, du verstehst das.«, noch immer plagte ihn das schlechte Gewissen.
Das Gespräch und die ruhige Atmosphäre wurden durch die Bediensteten unterbrochen, die durch die große Tür hinein stürmten, so viele Tablette tragend, wie sie nur konnten. Sie verteilten die unzähligen Teller, ebenso Gläser und Besteck. So schnell, wie sie gekommen waren, waren die Frauen und Männer auch schon wieder verschwunden, hinterließen einen reich gedeckten Tisch mit einem großzügigen Frühstück. Und wie von ihrem Herren gewünscht, hatten sie sich die größte Mühe gegeben, Gerichte zu zaubern, die ihre zukünftige Königin hoffentlich beeindruckten. Darunter auch einige Spezialitäten aus der Hölle, auch wenn es für den Dämon unerklärlich war, wie seine Köche an die Rezepte gekommen waren.. Ein Lächeln schmiegte sich auf das Gesicht des schwarzhaarigen Mannes, der sich über die, immer wieder auf's neue beeindruckende, Mühe seiner Angestellten freute. Es war herzzerreißend, wie sie stets alles gaben, ihm Gutes zu tun und ihn zufrieden zu stellen. Selbst wenn sie dafür durch Feuer gehen und Berge erklimmen mussten.
Re: -|- Totenreich -|- || Privat - FSK 18
von Black_angel am 11.10.2018 01:50
All zu lange musste die Teufelstochter dann auch nicht mehr warten, bis Ärandor den Speisesaal betrat. Obwohl sie mit dem Rücken zu ihm gewandt saß, wusste sie sofort, das es sich bei dem Neuankömmling, nur um den Dämon handeln konnte. Denn kaum hatte er den großen Saal betreten, änderte sich augenblicklich die Aura um sie herum. Ein leichter Schauer jagte ihr den Rücken hinab und sorgte dafür, das sich die winzigen Härchen in ihrem Nacken, und auf ihren Armen, aufstellten. Das dumpfe Nachhallen seiner Schritte galt ihr als Orientierung um herauszufinden, wo er sich befand. Sein Ziel war die lange Tafel – ganz klar –, doch anstatt die Stirnseite anzusteuern, ließ er sich wenig später direkt auf dem Stuhl neben ihr nieder.
Aus den Augenwinkeln schielte sie zu Ärandor hinüber, vermied sie es aber dabei, den Kopf in seine Richtung zu drehen und ihm ihre Aufmerksamkeit zu schenken. Obwohl sie versucht hatte, eine gleichgültige Miene aufzusetzen, schien der Dämon genau zu wissen, dass sie immer noch leicht angefressen war wegen dem vorangegangenen Gespräch, in ihrem Schlafgemach.
Die Lippen zu einer schmalen Linie verzogen, lauschte sie seinen Worten, in denen er versuchte sich zu erklären. Als er davon sprach, dass er es nicht so gemeint hatte, und er es nur nicht jeden Morgen schaffen würde, mit ihr zu baden oder Spazieren zu gehen, er ihr aber dennoch genügend Zuneigung und Zärtlichkeit zukommen lassen würde, schnellte ihr Kopf abrupt in seine Richtung, wobei es gefährlich in ihrem Nacken knackte und sie leicht das Gesicht verzog.
»Warum hast du das nicht gleich gesagt?«, erwiderte sie leise brummend. »Du musst definitiv noch an deiner Ausdrucksweise arbeiten!« Natürlich verstand sie es, das er als König von Rhun eine ganze Menge Dinge zu erledigen hatte, bei denen sie ihm nur im Weg stand, und welche einen Großteil seiner Zeit in Anspruch nehmen würden. Aber zwischen verstehen und akzeptieren lag ein himmelweiter Unterschied, und da die richtige Balance zu finden, würde eine große Herausforderung für Nerea werden. Weshalb sie sich vornahm, die wenige Zeit mit Ärandor ausgiebig zu nutzen, und ihm bei ihrer Trennung einen Grund zu geben, sich ganz schnell wieder nach ihrer Wenigkeit zurückzusehnen. An die Stunden der Zweisamkeit, die sie im Bett verbrachten, beim gemeinsamen Frühstück oder im Garten, wo sie zusammen Spazieren gingen.
Bevor Nerea seinem Redeschwall aber noch irgendetwas hinzufügen konnte, füllte sich der Raum auf einmal mit unzähligen Bediensteten, die innerhalb, kürzester Zeit, die lange Tafel eindeckten und sie mit allerlei Köstlichkeiten befüllten. Der Geruch nach Geräuchertem hing in der Luft, gemischt mit einer leichten Note von Blut und dem durchdringenden Duft nach exotischen Kräutern. Nerea wusste sofort, welche Delikatesse sich dort auf dem Tisch befand, war sie sich nur nicht sicher, ob seine Angestellten dieses Gericht auch nach dem Originalrezept zubereitet hatten, oder sich an einer anderen Fleischsorte bedient hatten. Denn so, wie sie Ärandor kannte, würde er es bestimmt nicht gutheißen, wenn sich auf seinem Tisch geräuchertes Menschenfleisch befand. Eingestrichen, mit einer Paste aus Blut und Wildkräutern. Von der hellen Maserung des Fleisches, hätte es sich auch um Schwein handeln können, würde die Teufelstochter dies aber wohl erst dann erfahren, wenn sie die hauchdünnen Scheiben probiert hatte.
»Zur Strafe darfst du mich heute Abend vor dem Kamin massieren. Ansonsten... rede ich kein Wort mehr mit dir!«, verschränkte sie dabei demonstrativ ihre Arme vor ihrem Oberkörper. Bevor sie sich dann aber doch zu ihm vorbeugte, seine Unterlippe mit ihren Zähnen umfing und spielerisch in diese zwickte. Anschließend leckte sie über die winzige Wunde hinweg, schnappte sich noch einen Kuss und sank danach in ihren Stuhl zurück, von wo aus sie ihn breit grinsend anblickte.
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Nywuh
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Re: -|- Totenreich -|- || Privat - FSK 18
von Nywuh am 12.10.2018 23:34
»Ich habe es nicht gleich gesagt, weil mir erst auf dem Weg in die Küche aufgefallen war, wie missgestimmt zu warst und das sich meine Worte vollkommen falsch anhörten.«, rechtfertigte sich der Dämon und setzte eine entschuldigende Miene auf. »Verzeih mir, mein Herz. Es war einfach ein Missverständnis. Du hast mich falsch verstanden und ich habe mich ungeschickt ausgedrückt.«, sie sollte ja nicht die Schuld auf ihn allein schieben. Immerhin hatten sie beide sich etwas dümmlich angestellt.
Wenig später beschäftigte er sich mit dem Frühstück, nahm sich von jedem Teller, der ihm gefiel, eine kleine Portion. So begann das zukünftige Paar zu essen. Derweil herrschte eine Weile Stille. Hin und wieder schielte der Mann zu Nerea hinüber. Prüfend, wie sie auf die Gerichte reagierte. »Sehr gern.«, antwortete er mit einem leichten Schmunzeln auf ihre Aufforderung. Eine Massage als Wiedergutmachung war wohl noch recht angenehm. Abgesehen davon, dass es etwas war, was er recht gut konnte, da er, bei Gelegenheit, auch seine Mutter des öfteren massiert hatte, wenn sie von einer langen Reise völlig verspannt auf dem Anwesen ankam und sich zurück zog. Nur all zu gern ging er auf die kleine Spielerei seiner Braut ein, zuckte allerdings aufgrund des leicht schmerzhaften Brennen seiner Unterlippe zusammen. Grinsend verengte er die Augen, schmiegte seine Hand an ihre Wange, ließ diese in ihren Nacken wandern und zog sie zu sich zurück, erneut nach vorn', und zog sie in einen weiteren, längeren Kuss. »Wie ist dein Eindruck vom Essen?«, erkundigte der Dämon sich schließlich, als er sich wieder von ihr gewandt und aufrecht hingesetzt hatte, den Blick auf der Teufelstochter ruhen lassend. »Ich hoffe, die Köche haben deinen Geschmack und die Rezeptur der Gerichte getroffen.«