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Das Leben ist kein Ponyhof. [G]

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Jen

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Das Leben ist kein Ponyhof. [G]

von Jen am 15.12.2016 13:21

INFO: Die Story ist von Wattpad, die habe ich vor einem Jahr begonnen und habe letztes Jahr vor Jänner  zirka aufgehört daran zu schreiben. Ich hätte jetzt wieder Interesse an der Geschichte weiterzuschreiben, deswegen werden hier die fertigen Kapitel eingefügt.
Mein Name bei Wattpad _xJenx

PROLOG

Für mich war es sehr schwer hier her zu ziehen. ich hatte zwar nie wirklich viele Freunde gehabt aber für wen wäre so etwas nicht komisch plötzlich ganz wo anders zu sein?

 

Mein Vater hatte mich dazu gezwungen. Doch eine andere Wahl wäre mir nicht geblieben, denn eine Mutter hatte ich nicht mehr. Sie war gestorben als ich zwölf war. Mittlerweile war es vierJahre her. Doch es kam mir so vor als wäre es gestern gewesen als die Polizei vor unserer Tür stand und uns von dem Unglück berichtete. Seitdem ging es mit meinem Vater bergab. Kurz nach dem Tod hatte er begonnen zu trinken. Mit dem Alkohol kamen auch die ganzen Probleme. Mit der Zeit hatte mein Vater begonnen mich im Suff zu schlagen. Nicht nur einmal. Ich redete mich in meinen Gedanken immer wieder darauf aus, dass es wegen dem Alkohol war.. Doch war das wirklich so? - wahrscheinlich nicht. Ich war von Grund aus pessimistisch aber bei meinem Vater ging dies gar nicht. Es blieb mir nichts anderes übrig als positiv zu denken.

Warum wir überhaupt umziehen? Das war überhaupt das Tollste - pure Ironie, wie man merkt- Mein Vater hatte eine neue Freundin gefunden. Meine Stiefmutter, sozusagen, falls sie mal heiraten würden. Sie waren jetzt schon zwei Jahre zusammen. Das er mich schlug war ihr egal, denn für sie war ich nur jemand, den sie herum komandieren konnte. Ständig musste ich Sachen für sie erledigen.

Der Teufelskreis - mein Teufelskreis hatte also nie ein Ende. Am Tag machte mir meine Stiefmutter mein Leben zur Hölle und abends war dann mein Stiefvater an der Reihe, welcher seine Wut an mir ausließ.

In meiner alten Stadt hatte ich alle von mir abgestoßen, bis auf die engsten Freunde, die ich schon länger hatte. Viele hatten mich einfach nur bemitleidet. Das war aber eindeutig das Letzte was ich brauchen konnte. Es war nämlich schon schwer genug um meine Verletzungen zu verdecken aber auch meine Traurigkeit zu verbergen.

Jetzt lag es an mir. Hier in Beacon Hills musste ich von Anfang an alles richtig machen. Meine Traurigkeit sowie meine Verletzungen verbergen. Jeden von mir stoßen sobald er mir zu nahe kam. Denn sonst würden sie irgendwann alle alles herausfinden. Das wäre die Hölle für mich.

Das Leben geht vorbei. Genieße alles, was du tust, denn schlechten Menschen, geht es immer gut. -- Broilers - Donner und Blitzen

Antworten Zuletzt bearbeitet am 15.12.2016 13:30.

Jen

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Re: Das Leben ist kein Ponyhof. [G]

von Jen am 15.12.2016 13:25

Kapitel 1 - Der erste Schultag


Eines der wohl nervigsten Geräusche weckte mich endgültig aus meinem leichten Schlaf, denn dieser war nie gut. Ich schlief allgemein recht wenig und dazu auch noch schlecht. Mein Blick wanderte auf mein Handy, auf welches ich tippte damit ich die Uhrzeit sehen konnte. Das Monster von Stiefmutter war wahrscheinlich schon bei der Arbeit, sowie mein Vater - gut so. Denn ich hatte meine Ruhe und musste mir die Kommentare, der genannten Personen, nicht anhören. Langsam rappelte mich von meinem Bett auf um ins Bad zu gehen, wo meine tägliche Routine ablief. Zähne putzen, Gesicht waschen sowie schminken. Ich schminkte mich nicht stark aber dennoch merkte man dies. Nachdem ich mich auch noch umgezogen hatte ging ich mit meinem schulrucksack los.

In der Nähe gab es eine Bäckerei, wo ich mir etwas zu essen kaufte. Anschließend ging ich weiter. Die Schule war zirka zwanzig Minuten entfernt aber es störte mich nicht, obwohl es in der weiß bedeckten Stadt ziemlich kalt war.

Nach den besagten Minuten war ich endlich bei der Schule angekommen. Vor der Schule war ein Hof, welcher von der Schulmauer umgeben war. Hier standen noch einige Schüler und Schülerinnen, welche jetzt ihren Blick auf mich gleiten ließen. Ja ich war neu, na und? Hatten die deswegen einen Grund mich anzustarren? Wohl eher nicht.

Nachdem ich mir meinen Weg durch die Gänge gebahnt hatte war ich beim Sekretariat angekommen, wo die Sekretärin der Schule saß. Freundlich wurde ich begrüßt. Die Dame gab mir alles was ich brauchte -Stundenplan und Einen Schlüssel für einen Spind. Leise seufzte ich ehe ich meinen Klassenraum suchte. War aber auch klar, dass ich mich total verlief und schon war es passiert...

...mit einen Rums lag ich auf dem Boden nachdem ich gegen etwas hartes gestoßen war. Ich sah schließlich hoch und schaute sofort in braune Augen. Schokobraun, wenn man es so nennen konnte. Doch der Typ schaute mich nur böse an. "Kannst du nicht aufpassen?", fragte er mich. - toll. Super erster Tag. - plötzlich hielt mir jemand seine Hand hin. "Achte nicht auf Isaac. Der ist immer so", sagte die Person zu mir. Dankend nahm ich die Hand an und stand vom Boden auf.

"Ich bin Tyler...wer bist du?", fragte er mich kurz darauf. "Ich bin Lilianna.. Ich bin neu und finde meine Klasse nicht."

Nach einem kurzen Gespräch kamen wir darauf, dass wir in die selbe Klasse gingen. Tyler erzählte mir auch etwas über den 'Bad Boy' der Schule. So wurde mir auch einiges klar.
----
In der Pause stand ich mit Tyler und Amy, welche jetzt neben mir saß, bei einem Baum. Ständig spürte ich den Blick von jemanden auf mir. Es war Isaac, der dauernd zu mir sah aber nicht nur mir fiel das auf, denn auch meinen neuen Freunden. Warum er dies tat? Keine Ahnung. Es störte mich nicht weiter. Sollte er machen was er wollte solange er mich nicht fertig machte. Ansehen war ja wohl erlaubt. Es war unangenehm, dies gab ich zu. Mehr war da nicht.
----
Nachmittag

Die Schule war schließlich aus und ich ging alleine aus dem Gebäude ging. Die Anderen hatte ich zum Glück abgewimmelt, denn ich musste so schnell wie möglich nachhause. Mein Vater war bestimmt noch nicht zuhause. Ich brauchte wenigstens eine Stunde alleine damit ich meine Hausaufgaben machen konnte. Ich ging meinen Weg entlang, da ich erneut nicht mit dem Bus fahren wollte. Neben mir hielt plötzlich ein Auto an, beziehungsweise fuhr es im Schritttempo neben mir. "Na? Soll ich dich mitnehmen?", hörte ich Isaac sagen. Ich schüttelte nur meinen Kopf ehe ich zügig weiterging, wobei ich rot geworden war. Hoffentlich ließ der Typ mich jetzt in Ruhe...

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Re: Das Leben ist kein Ponyhof. [G]

von Jen am 15.12.2016 13:27

Kapitel 2

Zum Glück war ich diesen Typen los. Hübsch war er ja, dies musste ich zugeben aber mehr auch schon nicht. So wie er sich mir gegenüber verhalten hatte. Man hat sofort gemerkt, dass er ein eingebildeter Schnösel war, der dachte er könne alles haben, was er wollte. So etwas hasste ich mehr als alles andere. In meiner Heimatstadt gab es einige dieser Sorte aber die hatten mich ohnehin nicht beachtet, was für mich ein Glück war denn darauf hatte ich nie Lust gehabt. Die lästerten höchstens über mich. Man musste wissen, dass mein Vater nicht viel Geld hatte. Meine Stiefmutter schon aber sie gab mir natürlich nichts davon ab. Ständig kam sie mit neuen Dingen, die ziemlich teuer waren. Damals hatten wir in einem kleinen Haus gewohnt. Jetzt war unser Haus etwas größer aber in einem schlechten Viertel der kleinen Stadt. Klar war es mir nicht egal wo wir wohnten, immerhin verurteilten einen die Menschen dafür wer man war und was man hatte oder eben nicht hatte. Dennoch war ich heilfroh, dass ich überhaupt ein Dach über meinem Kopf besaß. Mein Vater hätte mich auch ohne weiteres bereits in ein Heim schicken können. - Bis jetzt war dies zum Glück noch nicht passiert. Vielleicht hätte ich es in einem Heim sogar bes...- Nein! Hätte ich nicht. Dort wäre es genauso mies. Da lag noch immer diese Hoffnung in meinem Kopf, dass er sich ändern würde. Überhaupt jetzt wo wir umgezogen waren.

 

Ich kam nach einer Weile zuhause an und ging als Erstes in mein Zimmer, wo ich meine Hausaufgaben machte. Essen würde ich später, da meine nette Stiefmutter immer etwas frisch gekochtes am Tisch haben wollte. Bevor ich zweimal koche warte ich lieber oder schmiere mir nach der Aufgabe einfach ein Brot, für zwischendurch oder warte. Zum Glück waren die Hausaufgaben recht leicht, somit war ich schnell fertig. Ich hatte jetzt noch Zeit für mich. Die Zeit wollte ich nutzen. Bevor meine Stiefmutter Michaela kam, denn diese würde mich dann nicht mehr in Ruhe lassen und weiter schikanieren.

Gedacht - getan. Gerade als die Türe ausgeschlossen wurde hatte ich das Essen fertig gekocht. Viele würden einfach alles tun damit sie sich mit der Stiefmutter verstehen aber ich? Ich war nicht so eine und schon gar nicht wenn man mich so behandelte. Leider war ich so ein ängstlicher und eingeschüchterter Mensch, dass ich oft nicht anders konnte als das zu tun was mir aufgetragen wurde. Das Monster bekam alles was sie wollte. "Lilianna!",rief sie durch das Haus, doch da kam sie schon angestöckelt mit Schuhen mit welchen sie ohnehin nicht gehen konnte. "Ich bin hier", murmelte ich desinteressiert. Das Essen war fertig, weswegen ich heilfroh war denn sonst konnte ich mir wieder etwas anhören, von wegen ich sei faul und für nichts zu gebrauchen. - Hallo?! - Ich hatte auch noch Hausaufgaben und Dinge die ich erledigen musste. Nicht nur ihren Mist.

Das Essen stellte ich ihr auf den Tisch ehe ich auch schon leise verschwinden wollte. Dies gelang mir nicht, da sie mich entdeckte. "Du könntest mein Auto waschen, Schätzchen. - nein.. Du sollst es waschen", verbesserte sie sich. Ich versuchte mich raus zu reden aber es funktionierte nicht. Wenn ich es nicht tat drohte mir ein Monat Hausarrest. Ich war zwar kein Typ, der gerne weg ging -wie denn auch ohne Freunde- aber ich wollte kein Hausarrest haben. War doch ätzend.

Ich hatte es satt ständig Dinge für sie zu erledigen. War es mein Auto oder ihres? Wollte ich, dass es sauber ist oder sie? - man konnte sich diese Antworten wohl selbst beantworten.

Nachdem ich mir alle Sachen für das Putzen zusammen gesucht hatte ging ich zu ihrem Wagen, welches in der Einfahrt stand. Umso schneller ich begann umso schneller war ich wieder im Haus und hoffentlich in meinem Zimmer.

1 Stunde später ~~
Gerade wurde ich mit dem Wagen fertig. Zum Glück war es dieses Mal nicht all zu dreckig, weswegen ich schneller fertig war als das letzte Mal. Mein Vater war immer noch nicht zuhause. Wahrscheinlich dauerte es noch, doch der Grund war eher schlecht. Mein Erzeuger war sicher am saufen. Schlecht gelaunt kam ich im Haus an. Von dem Monster war keine Spur. Perfekt. Schnell huschte ich in mein Zimmer, welches ich leider nicht abschließen konnte. Es war zwar ein Schlüssel da aber mein Vater zuckte noch mehr aus wenn ich die Türe absperrte. Kurz darauf hatte ich mir Zeug geschnappt damit ich duschen gehen konnte. Dort blieb ich extra lange und genoss das warme Wasser auf meiner Haut. Frisch angezogen lief ich zurück in meinen Raum. Langsam legte ich mich auf mein Bett und seufzte leise. Ein Blick auf mein Handy verriet mir, dass sich weiterhin niemand für mich interessierte. Doch das war doch mal mein Ziel gewesen. Sie nicht zu nah an mich ran lassen..
------
Mit Tränen in den Augen lag ich unter ihm. Mein Vater hatte sich über mich gebeugt und schrie mich weiter an. "Du bist ihr so ähnlich! Zu nichts zu gebrauchen! Ständig nur am Heulen", schrie er mir förmlich ins Gesicht. Er hatte mich mehrere Male geschlagen und das nur, weil ich geweint hatte, da ich einfach darüber nachgedacht hatte. Ich hatte niemanden und würde nie jemanden an meiner Seite haben. Sei es einen festen Freund geschweige dem 'normale' Freunde. Nichts von all dem würde ich je haben. Mit einer letzten Ohrfeige ließ er von mir ab und ging leicht torkelnd aus meinem Raum. Unter schmerzen und Tränen versuchte ich einzuschlafen. Es war spät geworden. Mein Vater wieder einmal betrunken. Ich konnte es leider nicht ändern. Er war nicht mehr derselbe seitdem meine Mutter tod war. Doch ich konnte auch nichts dafür. Mehr als ihn mehrmals darauf anzusprechen konnte ich nicht. Die Hoffnung war mal da und mal nicht. Denn manchmal war er wieder der Alte, wenn auch nur für Sekunden.

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Re: Das Leben ist kein Ponyhof. [G]

von Jen am 15.12.2016 13:31

Kapitel 3

Der nächste Tag

 

Gestern war ich recht schnell eingeschlafen. Mein Vater hatte ich zum Glück nicht mehr gesehen, oder sonst etwas. Normalerweise platzte er auch einfach in mein Zimmer und weckte mich um mich zu quälen. Das war echt ungewohnt. Ich hatte trotzdem einen unruhigen Schlaf gehabt. War doch logisch, wenn man jede Nacht aus dem Schlaf gerissen wird damit der deine Herr seine Aggressionen an einem auslassen konnte. Oft war ich ziemlich am Ende aber er war doch mein Vater. Er liebte mich doch, oder nicht? Ich konnte ihm doch nicht so egal sein wie er immer tat. Wieso war er manchmal so böse zu mir und dann wieder für eine kurze Zeit total nett und lieb, wie es sich für einen Vater gehörte? Das würde ich wohl nie verstehen. Mir hing der Verlust meiner Mutter doch auch noch hinterher aber war ich deswegen abgerutscht? Nein - zumindest nicht in diesem Sinne. Ich war schüchterner, zurückhaltend und ängstlich geworden aber das teilweise wegen meinem Vater und nicht wegen dem Verlust.

Am nächsten Morgen wurde ich durch meinen Wecker geweckt, welchen ich sofort abschaltete. Dieser nervige Ton - aber ohne den würde ich wohl nie aufstehen. Ich war teilweise ein richtiger Morgenmuffel. Nachdem ich meine tägliche Routine gemacht hatte machte ich mir noch etwas zu essen für die Schule. Ich hatte kein Geld mehr für den Bäcker, da es mir immer lieber war etwas eingesteckt zu haben, falls etwas passierte. Zwanzig Euro hatte ich immer dabei. Ich hatte heimlich sogar paar hundert Euro gespart. Man konnte nie wissen was passiert. Meine Stiefmutter gab mir so gut wie nie etwas, obwohl mir sehr wohl Geld zu stand. Mit meinem Vater konnte ich leider nicht darüber sprechen. Er verstand sowieso fast nie etwas. Ab und zu steckte er mir schon Geld zu... Dennoch.

Gerade als ich fertig war und meine Schuhe anzog kam meine Stiefmutter verschlafen die Treppen runter. "Wohin willst du denn?", fragte sie mich. "Zur Schule", antwortete ich ihr. Schnell verließ ich das Haus bevor sie noch etwas sagen konnte. Sonst würde sie wahrscheinlich noch etwas von mir verlangen. Ich hatte jetzt zwar noch viel Zeit aber so musste ich mich nicht beeilen. Ich schnappte mir meinen iPod und hörte ein wenig Musik. Das beruhigte und entspannte mich immer. Manchmal kam es aber auch vor, dass ich fröhlicher oder trauriger wurde. So war das eben mit der Musik - nicht nur bei mir.

Wie auch schon gestern lief ich zu Fuß zur Schule. Leider schneite es nicht. Ich liebte Schnee und allgemein den Winter. Der Sommer war nichts für mich, da ich mit der Wärme schwer klar kam. Klar, mir war auch schnell kalt aber das war mir lieber als die Hitze. Dazu musste ich im Sommer (-sowohl im Sportunterricht) achten, dass man meine Verletzungen nicht sah. Bei der Schule angekommen wartete Tyler schon auf mich. Ich lief einfach auf ihn zu, doch da kamen auch schon mehrere zu ihm. Anscheinend seine Freunde. Sie begrüßten mich nur. War mir aber recht. Die Namen würde ich mir nie alle merken. Paar Minuten vor dem Klingeln gingen wir zusammen zu unseren Spinds. Anschließend ging ich in meinen Unterricht. - Wie ich es hasste die Neue zu sein. Amy war nicht da, weswegen ich heute alleine saß. Schade eigentlich.

In der Pause ging ich in die Cafeteria. Tyler hatte mir einen Platz frei gehalten und ich setzte mich neben ihn. Er war echt nett, dazu war er in meiner Klasse. Wenigstens Amy und ihn hatte ich. - Aber lass sie nicht zu nah ran: warnte mich mein Unterbewusstsein.- das hatte ich aber ohnehin nicht vor. Schulkollegen, nicht mehr und nicht weniger waren sie für mich. Nach dem Essen wollte ich noch schnell zu meinem Spind, zumindest war das noch mein Plan, bis ich eine starke, große Hand um mein Handgelenk spürte und zur Seite gezogen wurde...

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Re: Das Leben ist kein Ponyhof. [G]

von Jen am 15.12.2016 13:31

Kapitel 4

...von niemand geringerem als Isaac. Der berüchtigte Badboy. Er hielt mein Handgelenk recht fest in seiner Hand. "Du tust mir weh", meinte ich schließlich und versuchte mich los zu reißen aber er verstärkte seinen Griff. Das alles erinnerte mich zu stark an meinen Vater und ich merkte wie mir die tränen in die Augen stiegen. Ich war wie in Trance. Es war wie wenn es mein Vater war, der mich festhielt. Das war schrecklich für mich. "Sei doch leiser", sagte er nur zu mir als ich mich wehrte und quengelte. Ich verstummte kurz darauf, da ich endlich wissen wollte was er mir zu sagen hatte. Sein Griff lockerte sich und er sah mich mit seinen dunkelbraunen Augen an.

 

I: "Hör mir zu..! Hör mir einfach zu."

L: "Ist ja jetzt gut.."

I: "Pass auf was du tust und sagst. Ich hab das Sagen hier und ich lass mir von 'ner Neuen nicht alles versauen. Bis jetzt habe ich immer alle klein gekriegt. Pass lieber auf dich auf"

Der hatte doch echt einen Knall. Zerrt mich einfach zur Seite und dann meinte er ich solle auf mich aufpassen? Was fiel ihm denn ein? War ich eines seiner Hündchen - Nein. Definitiv nicht. Ich konnte doch tun und lassen was ich will. Schließlich konnte beziehungsweise durfte ich wieder gehen. Schnurstracks ging ich in meine Klasse, wo ich mich auf meinen Stuhl sinken ließ. "Ist alles ok bei dir?", fragte mich meine Sitznachbarin Amy. Meine Antwort war ein leichtes nicken. Doch ich wusste, dass mich das mit Isaac wieder ziemlich aus der Bahn geworfen hatte. Wem würde das nicht aus der Bahn werfen? Ich wusste nicht was ich davon halten sollte.

Isaac p.o.v.
Heute würde ich mir das Gör noch vorknöpfen. Das machte ich immer mit Neuankömmlingen, die unter dem Jahr kamen. Die ersten Klassen merkten immer recht schnell, dass ich das Sagen hatte, wenn sie am Anfang des Schuljahres bei uns ankamen.

Ich wartete nach der Cafeteria vor der Tür auf das besagte Mädchen, wessen Namen ich noch nicht kannte aber das würde sich schnell ändern, wenn ich jemanden fragen würde. Als sie raus kam schnappte ich sie an ihrem Handgelenk und zog sie ein Stückchen zur Seite.

Ich bemerkte dieses Glitzern in ihren Augen. Diese panische Angst. Hatte sie solche Angst vor mir oder warum reagierte sie so heftig?

Mittlerweile saß ich wieder im Unterricht aber ständig schweiften meine Gedanken zu dem Mädchen. Wieso hatte sie so reagiert? Normalerweise zickten mich die Neuen an oder gaben Kontra aber bei ihr..Sie hatte nichts gesagt. Doch diese Angst, die sie hatte als ich sie weg gezogen habe. Die hatte ich deutlich gespürt. Irgendwas stimmte mit dem Mädchen nicht..aber was?
------
Nach der Schule
Lilianna p.o.v
Ich hatte mich so gut es ging auf den Unterricht konzentriert. Ich war schon immer relativ gut in der Schule gewesen. Ab und zu gab es Höhen und Tiefen, hauptsächlich wegen der Situation bei mir zuhause. Es war nicht einfach schulische Dinge zu erledigen und gleichzeitig meine Stiefmutter und meinen Vater an der Backe zu haben. Ständig schickten sie mich irgendwohin um etwas zu erledigen und mein Vater..? Der war zusätzlich ein eigenes Kapitel. Ich hatte keine Ahnung wie lange ich das aushalten würde. Ich hatte es schon so lange geschafft aber wie lange würde man brauchen damit man irgendwann wirklich nicht mehr kann? Wenn man nichts mehr tun wollte? Einfach nicht existieren... Manchmal wünschte man sich sowas oder einfach mal zurück spulen um etwas zu ändern, was ziemlich schief lief. Doch sowas gab es nicht. Man musste mit allem Leben was auf einen zu kam.

Isaac ging mir nicht aus dem Kopf. Hatte er bemerkt wie ich reagiert hatte? Wahrscheinlich nicht...eher hoffentlich. Ich machte mich auf den Weg nachhause während es anfing zu schneien. Ich liebte Schnee und freute mich deswegen auch. Vielleicht würde ich mich am Wochenende sogar mit den anderen Beiden treffen um Schlittschuh fahren zu gehen. Das machte Spaß und ich konnte es relativ gut. Ein wenig Ablenkung würde mir gut tun. Ich hoffte nur, dass ich dann dafür Zeit hatte, sonst wäre es echt gemein. Ein wenig Zeit mit meinen zwei 'Freunden' zu verbringen wäre schön. Ich würde mich bemühen alles am Freitag fertig zu haben um am Samstag etwas unternehmen zu können. Meine Stiefmutter versaute mir ja das meiste mit Absicht.
----
Zuhause angekommen kam sie mir auch schon entgegen. Begrüßen? Davon war keine Spur. Sie stellte mir nur den Staubsauger vor die Nase. "Die Küche und das Wohnzimmer saugen", meinte sie nur. Schnell brachte ich meine Tasche in mein Zimmer ehe ich die Arbeit machte.. Währenddessen klingelte es an der Türe...

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Re: Das Leben ist kein Ponyhof. [G]

von Jen am 15.12.2016 13:32

Kapitel 5

Wer klingelte denn jetzt an meiner Türe? Na gut. Ich musste jetzt ohnehin staubsaugen. Mich kümmerte es nicht weiter, da ich begann die Küche zu saugen. Meine Stiefmutter würde eh aufmachen. Ich blieb ruhig, bis plötzlich jemand im Raum stand. Das Stiefmonster schaltete den Staubsauger ab. "Ist für dich.", sagte sie unbeeindruckt. Es war kein geringerer als Tyler, welcher hier vor mir stand. Was machte er denn hier? ich freute mich natürlich und lief zu ihm um ihn mit einer Umarmung zu begrüßen. "Hey. Was machst du denn hier?", fragte ich ihn. Er wollte mich einfach besuchen kommen, was mich echt freute. Meine Stiefmutter hingegen fand das gar nicht toll, denn diese erinnerte mich an meine Pflichten.

 

"Du ich muss schnell die Küche und das Wohnzimmer saugen. Du kannst daweil in mein Zimmer gehen. Erster Stock letzte Türe rechts.", erklärte ich ihm. Er nickte. Zum Glück war er so verständnisvoll. Ich war froh, dass er hier war aber das alles konnte schief gehen. Jetzt kannte er auch schon meine 'Mutter', welche nicht gerade nett war. Wenn mein Vater kommen würde wäre das die reinste Hölle. Er würde einfach alles wissen.. So weit durfte es nicht kommen. Tyler musste gehen bevor mein Dad kam aber wann kam dieser? immer um eine andere Uhrzeit. Das Ganze wurde immer schlimmer..-desto mehr ich darüber nachdachte. Ich sollte einfach schnell saugen damit ich zu ihm konnte. Ich mochte ihn ja aber deswegen...genau deswegen durfte er all dies nicht wissen. - -KEINER durfte das wissen! NIEMAND. Alle würden wieder Mitleid mit mir haben und sich von mir abwenden. Darauf hatte ich keine Lust. Das durfte nicht passieren!

Nach zirka zehn Minuten war ich schließlich fertig und konnte zu meinem neuen besten Freund gehen, welcher auf mich wartete. In meinem Zimmer angekommen erwischte ich ihn dabei wie er sich noch immer neugierig in meinem Zimmer umsah. "Bin wieder da.", sagte ich und sah ihn an. Er erschrak ein wenig aber er fand es selbst lustig und lachte kurz darauf auch schon. "Du kannst nicht so lange bleiben. Mein Vater kommt bald und er mag Besuch nicht so. Schon gar keinen männlichen.", erklärte ich ihm. Damit hatte ich sogar Recht. Sobald mich mein Vater mit einem Jungen sah tickte er aus. Er konnte es einfach nicht leiden obwohl er mir das alles antat. Er wollte mich beschützen, doch wer beschützte mich vor ihm? niemand, weil es niemand wusste. Ich war einerseits selbst Schuld aber ich konnte und wollte es nicht ändern.In ein Heim wollte ich nicht. Vielleicht würden sie mir auch nicht glauben. Was würde ich dann tun? Ich kam wieder zurück und dann wäre alles noch schlimmer. Ich sollte alles so lassen wie es jetzt war.

Tyler war sichtlich verwirrt über meine Aussage aber darauf konnte ich nicht eingehen. "Wir können ja morgen etwas machen. Ich hab auch noch meine Hausaufgaben zu machen.", sagte ich zu ihm.. Er nickte verwirrt aber auch verständnisvoll, weswegen ich ihn noch zur Türe begleitete und mich dort von ihm verabschiedete. Morgen hatten wir nicht so lange Schule. Wir konnten Schittschuh fahren gehen, dies hatte er noch vorgeschlagen bevor er gegangen war. Das war wirklich eine gute Idee.

Das würde bestimmt ein unvergesslicher Nachmittag werden....

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Re: Das Leben ist kein Ponyhof. [G]

von Jen am 16.12.2016 09:10

Kapitel 6

Es war einer dieser Nächte und einer dieser Tage gewesen, wo alles scheisse war. Das brauchte ich aber gar nicht mehr zu erwähnen, denn das war schon Alltag. Das einzig Gute an dem heutigen Tag war wohl, dass ich mit Tyler eislaufen gehen würde. Ich freute mich schon riesig darauf. Meine Schlittschuhe hatte ich schon mitgenommen, denn holen konnte ich sie nicht. Meine Stiefmutter würde mich danach nicht wieder aus dem Haus lassen. Zum Glück war mir diese Lösung eingefallen. Jetzt konnte wirklich nichts mehr schief gehen.

 

Nach der Schule wartete ich schon ungeduldig bei dem großen Tor auf Tyler. Wo blieb er denn? Wir hatten die letzte Stunde nicht zusammen gehabt aber ich wusste, dass er jetzt aus haben musste. Es war echt kalt aber zum Glück hatte ich warme Klamotten an. Leider schneite es nicht mehr, denn dann wäre das Gefühl von Winter noch mehr da als sonst. Plötzlich tippte mich jemand von hinten an. Das war bestimmt Tyl.. Nachdem ich mich umgedreht hatte bemerkte ich, dass es nicht er war. Mist. Es war Isaac. Was wollte denn er jetzt von mir? Ich hatte keine Lust und keine Nerven für ihn. Er würde mir eh wieder drohen oder mich einfach mit irgendeinem Müll voll quatschen. Isaac sollte einfach verschwinden und mich in Ruhe lassen. "Auf wen wartest du denn? Etwa schon neue Opfer-Freunde gefunden?", fragte er mich grinsend. Es war aber kein nettes Grinsen. Ein freches.., welches mich zusätzlich bloß stellen sollte. Ich drehte mich einfach von ihm weg und ging ein paar Schritte zur Schule zu. Wo blieb er eigentlich?! Er konnte mich hier doch nicht einfach zehn Minuten warten lassen! Ich beschloss einfach mal in die Schule zu gehen um nach ihm zu suchen. Im Warmem angekommen vibrierte mein Handy. Nachdem ich es aus meiner Tasche geschnappt hatte. -1 neue Nachricht von Tyler- Leise seufzend öffnete ich die Nachricht. Das hieß wohl nichts gutes. >Tut mir Leid. Ich habe doch keine Zeit. :/ Sorry< stand darin. Wollte er mich jetzt komplett verarschen? Den ganzen Tag sagte er nichts und jetzt auf einmal? Man. Ich wusste doch, dass ich lieber mit gar keinen reden sollte aber ich hatte mal wieder nicht auf mein Gewissen gehört. Enttäuscht, wütend und traurig zu gleich wollte ich wieder aus dem Gebäude gehen als ich Tyler mit Amy aus einem Raum kommen sah. Achso, keine Zeit. Ja klar. Ich dachte sie wären meine Freunde. Natürlich bemerkten sie mich. Besser konnte es nun wirklich nicht mehr werden. Schnell lief ich aus dem großem Gebäude. Ihre Worte ignorierte ich nur noch. Jetzt auf einmal wollten sie mich aufhalten? Nicht mit mir. Ganz sicher nicht.

Wie konnte es auch anders kommen? Gerade fast heulend aus der Schule gelaufen lief ich auch schon wieder gegen jemanden. - Isaac. Toll. Und heute morgen dachte ich noch, dass nichts schief gehen konnte. Meine zwei 'Freunde' kamen mir hinterher und wollten mir alles erklären aber dadurch stiegen mir noch mehr die Tränen in die Augen. "Ich muss hier weg", sagte ich nur zu dem berüchtigten Bad-Boy. Sie waren noch nicht da weswegen ich noch die Chance hatte weg zu gehen. Isaac schnappte mich jedoch am Arm und zog mich einfach zu seinem Wagen. Mehr oder weniger zwang er mich einzusteigen. Dies tat ich dann einfach und er fuhr kurz darauf los.

Ich konnte es nicht fassen. Ich saß in dem Auto von Isaac und dazu heulte ich. Bei mir war irgendwas wirklich falsch gelaufen. Ich sah kurz zu ihm. Wieso hatte er das getan? Wieso hatte er mir, mehr oder weniger, geholfen? Nachhause wollte ich noch nicht. Jetzt hätte ich einmal meine Ruhe gehabt und schon wurde alles durcheinander geworfen. Nie konnte etwas richtig laufen. Mein Handy vibrierte ständig aber ich ignorierte es. Ich wollte einfach von niemandem etwas hören. Zum Glück war Isaac still. Seine Kommentare würde ich jetzt nicht mehr aushalten.

Nach einer Weile hielt er an weswegen ich aufsah. Ich hatte ihm ja gar nicht gesagt wohin ich wollte. Langsam sah ich auf und merkte, dass wir bei mir zuhause waren. "Woher..?", fragte ich. "Hab dich mal hier raus gehen sehen", meinte er nur. Ich nickte kurz. "Äh..ich..ich will nicht nachhause", meinte ich nur. Verwirrt sah mich Isaac an. Ich stieg dennoch aus. Jedoch führte mich mein Weg nicht zu meinem Haus. Er führte mich die Straße entlang. Isaac konnte denken was er wollte. War mir gerade mehr als egal. Das Letzte was ich wollte war jetzt nachhause zu gehen. Meine Stiefmutter war noch nicht zuhause, weswegen ich Zeit hatte.. Zeit hatte etwas zu tun was ich wollte und nicht was sie wollte. Eigene Entscheidungen treffen, wie ein normales Mädchen. Das wäre mir am Liebsten..wie ein normales Mädchen leben. Mein Traum, der wohl nie in Erfüllung gehen würde.

Ich war noch keine fünf Schritte als mich jemand rief. Es war Isaac, welcher neben mir fuhr. "Da siehst du mal was für ein Opfer du bist. Deine Freunde lassen dich stehen und du bedankst dich nicht einmal, dass ich dich mitgenommen habe", sagte er. "Du! Du hast mich einfach mitgezerrt. Dafür konnte ich gar nichts!", fauchte ich ihn wütend an. Er lachte nur schelmisch und fuhr mit quietschenden Reifen davon. Aus diesem Typen würde ich wohl nie schlau werden. Mal ist er nett und mal kommt wieder sein Badboy-Gehabe durch. Wieso? Das verstand ich nicht. Einfach alleine bleiben war für mich wohl das Beste. Dies wurde mir immer wieder bewiesen. Entweder man bemitleidet oder man verarscht mich. Das ging einfach tagtäglich so. Zumindest in meiner alten Stadt. Bis auf meine paar Freunde, die ich noch gehabt hatte. Ich hatte so sehr gehofft hier ein halbwegs normales Leben zu führen aber das war schwieriger als ich dachte. Klar war sowas nie leicht aber ich musste so vieles verbergen und so viele Lügen aufrecht erhalten. Das war schwer. Wie sollte ich das nur wieder schaffen? Ganz alleine bleiben war zwar die beste Option aber..aber wie? Wie sollte ich alleine bleiben? Dann würde ich noch mehr Probleme bekommen...noch mehr Mobbing. Mein Ende.

Nach einer Weile kam ich beim Park an, wo ich mich auf eine Bank setzte. Ich wollte einfach nicht mehr denken müssen aber es ging nicht. Es ging einfach nicht. Mein Kopf war so voll.

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Re: Das Leben ist kein Ponyhof. [G]

von Jen am 16.12.2016 09:11

Kapitel 7


Vielleicht sollte ich einfach abhauen. Das war wirklich eine gute Idee aber woher sollte ich Geld nehmen? Ich war nicht einmal mit der Schule fertig. Das würde nicht funktionieren. Es wäre aber schön in einer Stadt ganz neu anzufangen. Doch nichtmal jetzt gelang es mir. Meine angeblichen Freunde wiesen mich ab und der Badboy der Schule hatte es auf mich abgesehen. Sehr gute Voraussetzungen für einen Neustart. Vielleicht war ich einfach dazu geboren um häufig Schlimmes abzubekommen. Es gab bestimmt Menschen, die mehr ertragen mussten als ich aber für mich persönlich war das schon zu viel. Es war einfach zu viel, dass meine Mutter so früh gestorben war und mein Vater seitdem die reinste Hölle war. Meine neue 'Mutter' behandelte mich auch wie den letzten Dreck. Wie konnte man sich dann noch auf dieser Welt wohl fühlen? Man wurde entweder für seine Vergangenheit verspottet oder bemitleidet. Beides war aber keineswegs in Ordnung. Eine Freundschaft sollte entstehen, wenn man sich mochte und nicht weil man Mitleid mit der Person hatte. Das verstanden die meisten aber nicht..zumindest nicht mehr wenn sie 'alles' von mir wussten.

 

Ich rappelte mich erst auf als ich einen Tropfen auf meiner Nase spürte. Es fing anscheinend an zu regnen. Ich mochte den Regen für gewöhnlich aber in so einer Situation brauchte ich ihn dann doch eher weniger. Ich war draußen und wollte auf keinen Fall nachhause. Und jetzt? Ich rappelte mich langsam auf und ging erstmal los. Wohin? Wohin mich meine Füße tragen. Achtlos lief ich los, um einfach mal weiter zu kommen während immer mal wieder Tröpfchen mich erwischten.

Wie konnte es auch anders kommen? Gerade fast heulend aus der Schule gelaufen lief ich auch schon wieder gegen jemanden. - Isaac. Toll. Und heute morgen dachte ich noch, dass nichts schief gehen konnte. Meine zwei 'Freunde' kamen mir hinterher und wollten mir alles erklären aber dadurch stiegen mir noch mehr die Tränen in die Augen. "Ich muss hier weg", sagte ich nur zu dem berüchtigten Bad-Boy. Sie waren noch nicht da weswegen ich noch die Chance hatte weg zu gehen. Isaac schnappte mich jedoch am Arm und zog mich einfach zu seinem Wagen. Mehr oder weniger zwang er mich einzusteigen. Dies tat ich dann einfach und er fuhr kurz darauf los.

Immer und immer wieder kreisten meine Gedanken um diese drei Personen. Wieso hatte Isaac mir geholfen und war im nächsten Moment wieder wie ausgewechselt? Aus ihm würde ich wohl am wenigsten schlau werden. Mal war er so und mal so. Bei den anderen beiden? Ich war mir nicht sicher was ich von dessen Aktion halten sollte. Wenn sie mich nicht mochten dann konnten sie das sagen. Es war jedenfalls besser als mich so kurzfristig sitzen zu lassen nur weil die Beiden plötzlich was zusammen machen wollten. Ich hatte nichts von mir Preis gegeben und dennoch passierte es mir, dass ich verletzt wurde. Das sogar nicht nur einmal. Nein, von zwei Personen sogar gleichzeitig. Möglicherweise hatte ich es verdient. Möglicherweise hatte ich etwas schlimmes getan. Möglicherweise war es, weil ich alles von mir verheimlichte und sie anlog. Möglicherweise..möglicherweise.. - Möglicherweise war der einzige Ausweg der Tod.

"Komm, beeil dich. Du musst in den Kindergarten", sagte eine weibliche Stimme. Ich rannte mit schnellen Schritten die Treppen hinunter. Ein geblümtes Haarband hatte meine Haare gebändigt, welches perfekt zu dem Kleid passte, welches ich trug. Meine Nanny wartete schon etwas ungeduldig beim Frühstückstisch. Ich setzte mich auf einen der großen Stühlen, was mir Anstrengung kostete. Nach dem Frühstück mussten wir dann aber wirklich los. Ich strich über mein Kleid ehe ich in meine Jacke schlüpfte. Meine Mutter suchte mir immer die Klamotten aus bevor sie zur Arbeit fuhr. Sie ging früh arbeiten aber war wieder zuhause wenn ich vom Kindergarten zurück kam. Ich hatte sie echt lieb.

Ich konnte mich noch gut daran erinnern. Ich hatte meine Nanny gemocht aber wieso dachte ich daran wenn ich den Gedanken daran hatte zu sterben...? Es war meine Mutter, die mich davon abhielt. Ich wusste, dass sie auch kämpfen würde. Mein Vater meinte es doch nicht böse oder? Er vermisste Mutter nur so schrecklich. Ich redete mir das wieder ein aber das machte es wenigstens ein wenig leichter. Es musste einfach so sein. Irgendwann würde er doch merken was er falsch machte oder nicht? Ich war seine Tochter und er behandelte mich als wäre ich das Letzte. Es war möglich, dass ich ihn an meine Mutter - seine Frau erinnerte aber dafür konnte ich nichts.

Ich hatte schließlich eine kleine Art Bar/Café gefunden, in welche ich flüchtete, weil mich der Regen in die Flucht geschlagen hatte. Hier war es wenigstens wärmer. Ich setzte mich auf einen freien Platz und bestellte mir erstmal eine heiße Schokolade mit Schlagobers. Das sollte mich auf jeden Fall erstmal wärmen. Ein wenig Geld hatte ich ja noch mit. Irgendwie würde ich schon noch nachhause kommen.
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Mein Kopf dröhnte. Was war passiert? Es war warm hier und ich hörte Stimmen. Von mehreren Personen. Wo war ich? Wieso war ich hier?

Das Leben geht vorbei. Genieße alles, was du tust, denn schlechten Menschen, geht es immer gut. -- Broilers - Donner und Blitzen

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Jen

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Re: Das Leben ist kein Ponyhof. [G]

von Jen am 16.12.2016 09:12

Kapitel 8

Wo war ich hier? Ich wusste nicht mehr was geschehen war und wo ich zuletzt gewesen bin. Ich wusste noch, dass ich von zuhause weg gelaufen beziehungsweise gleich nach der Schule weiter gegangen war. Es hatte angefangen zu regnen und ich flüchtete durchnässt in ein kleines Café, wo ich mich aufwärmen wollte....das ist das letzte an was ich mich erinnern konnte. Wieso konnte ich mich an nichts mehr erinnern was danach war?

 

Rückblick
Ich saß in dem Café mit meiner heißen Schokolade. Es war recht gefüllt. Anscheinend war es ein beliebtes kleines Café aber das wunderte mich nicht. Es lag in der Nähe des Parks. Hier kamen bestimmt immer einige Leute hin. Immer wieder betrachtete ich den Himmel. Es machte nicht den Anschein als würde es irgendwann aufhören zu regnen. Ich musste dann zu Fuß nachhause laufen und das im Regen. Bestimmt würde ich krank werden.

Nachdem ich meine Tasse ausgetrunken und bezahlt hatte ging ich wieder aus dem Café, auf die, mit Regen überschwemmte, Straße hinaus. Mittlerweile war es schon spät geworden und ich hatte bestimmt tausende Anrufe von Vater und meiner Stiefmutter aber im Moment machte mir das wenig aus. Mein Mobiltelefon war gut in meiner Tasche verstaut, lautlos gestellt war es.Meine Strafe würde Zuhause auf mich warten. Vielleicht würde ich wieder das ganze Haus putzen müssen. Die alltäglichen Schläge meines Vaters würde ich ohnehin bekommen. Da brauchte nichts passiert sein. Auch wenn ich alles richtig machte. Böse oder gut. Die Verletzungen waren immer da und würden erst weg sein wenn ich endlich von zuhause ausziehen würde. Das dauerte aber noch eine Weile und solange musste ich durchhalten. Zurück wollte ich nicht. Es blieb mir nichts anderes übrig. Ich war durchnässt und müde.
Rückblick Ende

Ich wusste noch wie ich auf der Straße gelaufen war aber alles was danach passiert ist war weg. Warum konnte ich mich nicht erinnern? Ich sah mich in dem Raum um, in welchem ich war. Ich hörte mehrere Stimmen aber wer war das? Sie kamen mir bekannt vor.. Ich rappelte mich langsam von dem Bett auf, auf welchem ich lag und folgte den Stimmen.

Ich kam in einer Küche an aber ich wusste nicht wem sie gehörte. Wem das Haus gehörte. Im Raum saßen Isaac und seine Gang. Wieso war ich bei ihnen? Sofort verstummten sie als sie mich sahen. "Auch mal wach?", fragte mich Isaac während die Anderen lachten.. Ich war noch immer ahnungslos darüber was passiert war. "Was ist passiert?", fragte ich.

"Ich habe dich auf der Strasse gefunden und du warst bewusstlos", meinte er. "Natürlich erst nachdem du mich gesehen hast"

Mein Blick verfinsterte sich.
"Jetzt einmal ohne Späße und die Wahrheit."

"Du bist bei einer Mauer gestanden als ich dich gefragt habe was los ist und du meintest nur, dass dir so schwindelig ist und du nicht mehr nachhause willst. Dann bist du einfach so zusammen geklappt", erklärte mir der Dunkelhaarige.

Langsam kam meine Erinnerung wieder zurück. Ich war wirklich zusammen geklappt. Danach wusste ich ja nichts mehr, was logisch war.

Ich schnappte mir einfach die Hand des Jungen und zog ihn sanft mit mir mit, in das Zimmer, wo ich geschlafen hatte. "Ist das dein Zimmer? Wieso hast du mir geholfen, wenn ihr mich alle ohnehin nicht leiden könnt?", fragte ich ihn einfach. Überrascht war ich schon. Über sein Verhalten gestern aber auch mein Verhalten, welches ich jetzt an den Tag brachte. Für gewöhnlich war ich total schüchtern.

"Jap. Ist mein Zimmer. Dank dir habe ich auf der Couch geschlafen. Ich hab dir geholfen, weil ich kein komplettes Arschloch bin. Du wärst da draußen erfroren, so kalt wie es heute Nacht war.", erklärte er mir.

Ich bedankte mich noch kurz ehe ich meine Sachen schnappte. Meine Strafe würde mehr als hart ausfallen. Mehr als das. Isaac hielt mich an der Hand fest und beschloss mich nachhause zu fahren, was mir unrecht war. Es war zwar ein weiter Weg aber wenn ihn meine 'Eltern' sehen würden wäre alles noch schlimmer. Der Typ würde nicht nachgeben. Zusammen mit ihm ging ich in die Küche, wo er seinen Kumpels Bescheid gab.

Kurz darauf fand ich mich in seinem Wagen wieder. Angeschnallt hatte ich mich auch, worauf er kurz lachte. Wie gut sich das Lachen anhörte. Seine raue und tiefe Stimme... Dieses lachen. Kein Wunder, dass alle auf ihn standen aber ich ganz bestimmt nicht.

Bei mir angekommen verabschiedete mich. Im Haus erwartete mich mein blaues Wunder. Denn sie warteten schon bei der Türe auf mich um mich mit Worten zu bombardieren...und nicht nur das

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Re: Das Leben ist kein Ponyhof. [G]

von Jen am 16.12.2016 09:13

Kapitel 9

Mein blaues Wunder kam wirklich. Zu Mittag lag ich schließlich zusammen gekauert auf meinem Bett. Ich wusste nicht ob ich mich überhaupt noch bewegen sollte. Mir tat einfach alles weh und ich konnte einfach nichts dagegen tun. Sie bestraften mich dafür, dass ich so lange weg gewesen bin und nicht Bescheid gesagt hatte. Es störte sie nicht wenn ich weg war aber sie machten eben aus allem ein Drama. Sie wollten mir mein Leben zur Hölle machen und dies hatten sie geschafft.

 

Der nächste Tag begann wie jeder andere. Leider war Sonntag und meine Eltern waren zuhause. Später würden sie wahrscheinlich ohnehin weg gehen aber passieren konnte bekanntlich alles.

Gegen elf Uhr Vormittag klingelte es plötzlich an der Türe, weswegen ich die Treppen runter lief um diese zu öffnen. Als ich sah wer da war fiel mir fast die Kinnlade runter. Was wollte er denn hier? Ich hatte mich noch nicht einmal umgezogen geschweige dem geschminkt, somit sah man meine blauen Flecken. Zum Glück reagierte ich schnell und wollte die Türe zu knallen aber er war genauso darauf gefasst. Sein Fuß stand bereits in der Türe. Was für ein Mist.

"Was ist denn dir passiert?", fragte er mich während er mich komisch musterte. Was sollte das werden?

Zum Glück war ich im Lügen schon gut und hatte sofort eine Ausrede parat. "Ich bin die Treppen runter gefallen.", sagte ich sicher. Kurz darauf hörte ich eine Türe im Haus. Das konnte nichts gutes bedeuten, denn gleich würde jemand auch hier stehen und den Jungen sehen.

Leider ließ er sich nicht abwimmeln und im nächsten Moment stand er schon im Flur. Mist. Größerer Mist als zuvor, denn meine Stiefmutter stand bereits im Raum, räusperte sich und warf mir einen vielsagenden Blick zu. Ich hatte noch viel zu erledigen, weswegen sie nicht wollte, dass ich Besuch hatte aber wann wollte sie das schon?

"Ich hab gesagt du sollst gehen, Isaac.", sagte ich etwas strenger zu dem typischen Badboy, welcher gerade seine Kappe richtete und sich ein wenig umsah. "Ich wollte doch nur nach dir sehen immerhin habe ich dich gerettet", meinte er. Seufzend verdrehte ich meine Augen und zog ihn an der Hand mit mir mit. Im Wohnzimmer angekommen sah ich ihn mahnend an. "Es ist nett, dass du angeblich nach mir sehen wolltest aber falls du es vergessen hast aber wir verstehen uns nicht. Schön, du hast mich gerettet aber deswegen müssen wir jetzt nicht beginnen nett zueinander zu sein und du beginnst dann wieder zwischendurch mit deinen Beleidigungen.", meinte ich als er plötzlich das Wort übernahm. "Soso. Ich bin dann wieder mies zu dir und das beschäftigt dich anscheinend - wie süß.", erwiderte Isaac. Das Einzige was ich wollte war, dass er ging. Würde mein Vater kommen würde das ganze schief gehen. Auf mehr Verletzungen hatte ich keine Lust, wirklich nicht.

"Halt einfach deine Klappe. Geh einfach und lass mich in Ruhe", sagte ich wütend zu dem Jungen, welcher weiterhin vor mir stand. Sprach ich chinesisch? Türkisch? Französisch? Nein. Er verstand das aber er wollte sich anscheinend einen Spaß daraus machen. "Komm schon. Wir können was gemeinsam unternehmen. Ich hab noch einen Wunsch frei weil ich dir geholfen habe." Wollte er sich ernsthaft so ausreden? "Ich habe dich nicht darum gebeten." Damit hatte ich wohl mehr als Recht, denn ich wäre lieber gestorben. Das war kein Scherz. Was sollte ich denn noch hier? Mein Leben war, für mich, die reinste Hölle. Möglicherweise würden Andere sagen, dass es gar nicht schlimm war. Doch ich empfand so.

Jetzt fiel ihm anscheinend nichts mehr ein. "Ich muss noch was erledigen. Wir sehen uns am Montag in der Schule", sagte ich zu ihm ehe ich ihm zur Tür brachte. Er ließ zwar immer noch nicht locker aber der Junge ging wenigstens. Erleichtert schloss ich die Türe hinter mir, da mein Vater nicht gekommen war. Einmal stand das Glück auf meiner Seite.
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Die Zeit war schleppend vergangen. Gerade war ich auf dem Weg zur Schule. Am Wochenende hatte ich gefühlte 200 Nachrichten bekommen. Viele von Tyler und Amy, weil sie mir immer noch alles erklären wollten, aber auch von Isaac. Der Badboy sorgte sich um mich. Hatte ich schlecht gelogen? Glaubte er mir das nicht?

Im Schulhof erwarteten mich die zwei Personen schon, die ich nicht sehen wollte. Schnurstracks ging ich an ihnen vorbei, in die Schule. Isaac hatte ich gesehen aber er mich zum Glück nicht.
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Letzten zwei Stunden. Sport.

Mist. Das hatte ich total vergessen. Meine blauen Flecken...kurze Hose...kurzärmliges Shirt. Wie konnte ich das vergessen? Ich musste mich schließlich aber umziehen, da mir keine gute Ausrede einfiel. Die Blicke fielen auf mich. "Bin die Stiegen runter gefallen", sagte ich zu einer Schulkollegin, welche mich fragte was passiert war. Ich spürte die Blicke der drei.

Wir würden heute Völkerball spielen. Wie es der Zufall wollte kam ich mit dem Badboy in eine Gruppe und so startete das Spiel. In Sport war ich für gewöhnlich gut. Meine Gedanken verfolgten mich aber... Sollte ich Amy und Tyler mal zuhören? Vielleicht gab es wirklich eine simple Erklärung für den Vorfall.

"Lilianna!!", rief Isaac aber es war zu spät.

Wrummms... der Ball hatte mich mit voller Wucht am Kopf getroffen. Ich fiel zurück auf den harten Boden. Ich hörte Stimmen aber ich sah alles verschwommen und war nicht ganz bei mir. Jemand brachte mir ein Glas Wasser. Nach ein paar Schlücken ging es mir auch schon besser. Isaac half mir auf die Seite und ich setzte mich mit ihm an den Rand. Die Anderen sollten solange weiter spielen. Der Junge hielt für mich mein Glas als ich es fast aus meiner Hand rutschen ließ. "Du bist nicht von der Treppe gefallen", meinte er leise. "Doch."
"Nein." "Wieso glaubst du mir nicht? Ich bin gestolpert und runter gefallen", sagte ich zu ihm. Ich vernahm ein leises Seufzen seinerseits. Kurz darauf musste er aber wieder mitspielen und ich beobachtete den Rest der Stunde von der Seite.

Das Leben geht vorbei. Genieße alles, was du tust, denn schlechten Menschen, geht es immer gut. -- Broilers - Donner und Blitzen

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