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-|- Totenreich -|- || Privat - FSK 18

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Nywuh
Gelöschter Benutzer

Re: -|- Totenreich -|- || Privat - FSK 18

von Nywuh am 16.02.2018 23:52

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Die Reaktion des Höllenfürsten verschlug dem Dämonenkönig doch tatsächlich die Sprache. Er hatte mit Ablehnung oder Zustimmung gerechnet, aber nicht einem solchen Wirrwarr an verspottenden Worten und Gelächter. Zwar hatte Ärandor zu Anfag lediglich ungläubig die Stirn in Falten geschlagen, doch je mehr der Teufel sprach, desto mehr verfinsterte sich der Ausdruck auf dem Gesicht des Dämon, dessen Augen vor Zorn von Weiß zu tiefem schwarz wechselten und grell zu leuchten begannen. Das blaugrau seines Augenpaares stach kraftvoll hervor, wo es doch sonst stets recht unauffällig und kaum zu deuten war. Tiefes, grollendes Knurren ließ seine Kehle erzittern und die schwarz verfärbten Hände hinter seinem Rücken krallten sich krampfhaft ineinander, sodass die hervor gestiegenen, scharfen Klauen sich in sein Fleisch bohrten. Wohl kaum konnte man übersehen, dass ihm das Gespotte des Mannes, vor ihm auf dem Thron, stark auf das Gemüt schlug. »Ob die Liebe bereits ausreicht, um den Bann des Halsbandes zu lösen, hat Euch nicht zu interessieren, Luzifer.«, zischte der Schwarzhaarige erbost. Er versuchte, sich zusammen zu reißen. Nicht gerade leicht; man sah es ihm deutlich an. Tiefe Falten hatten sich auf seinem Nasenrücken mangt den hinab gezogenen Augenbrauen gebildet. »Es gibt keinen Zwang für Nerea. Sie heiratet mich aus freien Stücken. Und das einzige, was sie unglücklich macht, ist dieses elende Ding an ihrem Hals!«, mit jedem einzelnen Wort bebte die Stimme Ärandor's ein wenig mehr. Und je mehr er auf die Vorwürfe, Fragen und Anspielungen Luzifer's einging, desto mehr stieg seine Wut. Mittlerweile waren die mächtigen Hörner des Dämon an seinem Kopf empor gestiegen und entlang der Wirbelsäule wölbten scharfe Stacheln seine Kleidung zu großen Hügeln, kurz davor, den Stoff zu durchstechen und zum Vorschein zu kommen. Auch der Farbton seiner Haut verdunkelte sich von Minute zu Minute. »Du willst mich töten? Es war mir von Anbeginn klar, dass dir das Wohl deiner Tochter scheiß egal ist.«, von diesem Moment an war Ärandor egal, wie ausfallen er wurde und welche Wortwahl er traf. Es war ein ungewöhnlicher Ton, doch hatte er nun nicht einmal mehr ansatzweise das Bedürfnis, darauf Acht zu geben. »Wenn sie durch deine Hand auf ewig an das Halsband gebunden ist und alles, was ihr etwas bedeutet, verliert.. Was glaubst du, würde dann passieren? Dann ist es nichts und niemand sonst, der sie zutiefst unglücklich machst, als ihr ach so toller Vater selbst, der sie in ihren sicheren Untergang stürzen würde!«, er trat auf Luzifer zu, blieb wenige Zentimeter vor seinen, knurrend auf die Beine gesprungenen, Höllenhunden stehen und blickte ihm direkt in die Augen. »Aber als würden dich die Gefühle, das Leid und die Sorgen deiner Tochter interessieren..«, Ärandor fletschte grollend die Zähne.

(stranger Abschnitt - lul)
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V
»Und sie ist gewiss nicht zu feige, dir gegenüber zu treten. Natürlich hätte sie es selbst tun können. Doch ich kam ihr zuvor. Das ist nicht ihr verschulden. Ich habe zuerst das Wort ergriffen. Also wo ist das Problem? Sie wird den Mund auf machen, etwas sagen und sich wehren, wenn sie muss. Doch so lang ich an ihrer Seite stehe, bin ich der erste, der sich jedem entgegen stellt und anderen den Arsch aufreißt, wenn es sein muss, um für sie da zu sein, für sie einzustehen und sie zu schützen. Vor allem und jedem. Egal, in welcher Angelegenheit. Man muss nur bloß eine so widerliche Art haben, wie du, und schon bin ich derjenige an dem man zu aller erst einmal vorbei muss, um an sie heran zu kommen. Das hat etwas mit Liebe und Fürsorge zu tun. Doch diese Bezeichnungen scheinen dir ja ohnehin fremd.. Also kannst du nicht wissen, was es zu bedeuten hat. «

Antworten Zuletzt bearbeitet am 16.02.2018 23:53.

Black_angel

29, Weiblich

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Re: -|- Totenreich -|- || Privat - FSK 18

von Black_angel am 17.02.2018 00:39

Nerea.

Wie erstarrt hockte Nerea einfach nur auf dem blutroten Teppich, während die Worte ihres Vaters auf sie hinab prallten, sie das Gefühl überkam einfach nur im Erdboden versinken zu wollen. Verdammt, alles was er sagte stimmte sogar und obwohl sie ihn doch eigentlich am besten kennen müsste, so gefror ihr das Blut in den Adern bei seiner Wortwahl. Warum sprach er nur so über sie, wie über einen räudigen Hund? Versuchte er etwa ernsthaft einen Keil zwischen sie beide zu treiben? Dabei war sie doch gerade dabei, sich auf Ärandor einzulassen, ihn lieb zu gewinnen. Manchmal verstand sie ihren Vater einfach nicht.
Aber bevor sie irgendetwas erwidern konnte, mischte sich nun auch schon der Dämon an ihrer Seite ein, der so gar nicht friedlich und wohlgesonnen wirkte. Sein äußerliches Erscheinungsbild hatte sich drastisch verändert, schienen ihn die Worte ihres Vater extrem wütend zu machen. Bei diesem dunklen, finsteren Grollen lief ihr ein eisiger Schauer über den Rücken, zogen sich selbst die Höllenhunde zurück und nahmen Stellung vor ihrem Herrn und Gebieter ein. Mit weit aufgerissen Augen starrte sie einfach nur auf die Kehrseite von Ärandor, als sich dieser beschützend vor sie stellte und ihrem Vater eine gewaltige Ansage machte. Nur wenige hatten sich bisher gegen ihren Vater erhoben und dies meistens mit dem Leben bezahlt. Alles in Nerea schrie danach, sich zwischen die beiden zu werfen, ihren Vater und auch Ärandor zu beruhigen, aber die Worte des Dämons verschlugen ihr einfach nur die Sprache. Denn... im Grunde kamen diese doch sehr an eine Liebeserklärung heran, etwas womit sie niemals so schnell gerechnet hätte.
Auch Luzifer schien dieser Ausbruch an Gefühlen ein klein wenig zu überraschen, blickte er den Dämon einfach nur weiterhin belustigt an, selbst als dieser seine Form veränderte und näher an ihn heran trat. Einer der Höllenhunde ließ ein finsteren Bellen erklingen, gefolgt von einem weiteren bedrohlichen Knurren. „Sie mal einer an, der Dämon hat also doch Eier in der Hose, Hut ab! Im Grunde hast du natürlich recht und es geht mich überhaupt nichts an, was da zwischen euch läuft, aber weil Nerea meine Tochter ist, geht es mich wiederum doch etwas an. Du sagst, sie heiratet dich aus freien Stücken. Gut, okay, dann soll es so sein. Du willst sie beschützen? Fein, dass freut mich. Dann ist sie dir immerhin schon einmal ans Herz gewachsen, gibt es also nun zwei Wesen, die einen sehr ausgeprägten Beschützerinstinkt entwickelt haben. Du nennst mich einen Widerling? Vielen Dank für das Kompliment. Ich liebe Nerea, hätte ich ihr sonst nicht diese Bürde auferlegt, die das Halsband mit sich bringt. Sie hat es verdient jemanden an ihrer Seite zu haben, der sie liebt und beschützt, entspringt sie immerhin nicht nur der Hölle, sondern fließt in ihren Adern auch das Blut eines Menschen. Sie wurde nicht dazu geboren, ewig in dieser Einöde zu leben. Und im Grunde kannst du eigentlich froh sein, dass sie nicht auf ihre Kräfte zurückgreifen kann, mit denen kann sie nämlich Null umgehen. Ihr feuriges Temperament spiegelt sich auch in ihren Kräften wieder und mehr als einmal stand sie Hölle schon in Flammen, weil sie sich nicht unter Kontrolle hatte. Glaub mir, es wird nicht mehr all zu lange dauern, bis sich das Halsband von alleine löst. Zu eurer Hochzeit wird sie es schon nicht mehr tragen."
Gemächlich erhob sich Luzifer nun aus seinem Thron, um die müden Gliedmaßen zu strecken. „Eigentlich sollte ich dich für dein unmögliches Benehmen dem Erdboden gleich machen, aber da ich dich bald meinen Schwiegersohn nennen darf, drücke ich heute mal eine Auge zu und hoffe, dass du dich bei unserer nächsten Begegnung mehr zu benehmen weist." Mit diesen Worten verschwand der Höllenfürst binnen eines Wimpernschlags und ließ die beiden im Thronsaal alleine zurück.

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Man muss sich nur entscheiden, ob man kämpfen will oder nicht.´  

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Nywuh
Gelöschter Benutzer

Re: -|- Totenreich -|- || Privat - FSK 18

von Nywuh am 18.02.2018 00:28

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Perplex starrte er auf den leer hinterlassenen Thron vor seinen Augen, nicht glaubend, dass der Höllenfürst ihn gerade allen Ernstes, mit derartigen Worten, eiskalt stehen gelassen hatte und gegangen war. Der Dämon blinzelte sprachlos zu Nerea hinüber. Nur, um im nächsten Augenblick schwach vor Fassungslosigkeit den Kopf zu schütteln. Er fand keine Worte, um diesen Kerl zu beschreiben. Er wusste nur; er war ein absoluter Vollidiot, wenn er glaubte, Ärandor - den wohl derzeit mächtigsten Dämon - einschüchtern zu können. Glaubte er wirklich, er könne ihm Angst machen und ihm drohen, bloß, weil er Luzifer war? Ein abfälliges Schnauben entging dem Schwarzhaarigen, der die großen, noch schwarzen, Klauen hinter seinem Rücken hervor holte und sie in den Hosentaschen verschwinden lies. »Und den musstest du dein Leben lang ertragen? Ich wäre ihm längst an die Gurgel gegangen..«, knurrte er ganz leise, doch noch immer voller Wut. Ärandor rümpfte die Nase. »Es wird Zeit, wieder von hier zu verschwinden.. Ich habe genug.«, mit diesen brummenden Worten machte er auf den Hacken Kehrt und stapfte in Richtung Flur. Wohl selten gab es jemanden, der ihn auf eine derartige Art und Weise auf die Palme brachte, wie der Teufel. Nicht einmal seine Tochter schaffte es. Und die war bei weitem temperamentvoller.. »Übrigens; die Höllenhunde gefallen mir..«, lenkte er unter Gemurmel vom Thema ab und versuchte somit auch sich selbst auf andere Gedanken zu bringen. Erfolgreich. Denn nun fragte er sich, wie Nerea es hinbekommen wollte, diese Biester zu zähmen, wenn sie ebenso ein aggressives und sprunghaftes Wesen hatten, wie sie. Doch schienen sie auf den Dämon wirklich.. treudoof. Wie sie anfingen, zu sabbern, wenn sie neugierig und aufgeregt wurden. Irgendwie.. niedlich. Auf ihre eigene Weise.

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Black_angel

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Re: -|- Totenreich -|- || Privat - FSK 18

von Black_angel am 18.02.2018 00:52

Nerea.

Sprachlos blickte sie einfach nur auf den nun leeren Thron, hatte ihr Vater sie allen ernstes einfach so alleine gelassen. Sie war durchaus schon viel von ihm gewohnt, aber so wie er mit Ärandor umsprang, dass hätte selbst sie sich nicht getraut, vor allem nach dem, was zwischen ihnen beiden schon vorgefallen war.
Mit offenem Mund starrte sie einfach nur vor sich auf den Boden, bis die Stimme von Ärandor sie aus ihren Gedanken riss. Langsam hob Nerea den Kopf, während sie ihn entschuldigend anblickte. „Ähm... ja...", gab sie ihm einfach nur zur Antwort, erhob sich Nerea wieder von dem blutroten Teppich. Mit dem Verschwinden von Luzifer schienen auch die Höllenhunde keinen Anreiz mehr zu verspüren, sich weiterhin in der Gegenwart ihrer Gäste aufzuhalten, weshalb sie sich in den hinteren Teil des großen Saals verzogen und schließlich durch eine Seitentür verschwanden.
Stirnrunzelnd blickte sie zu Ärandor, der noch immer einen sehr wütenden Eindruck vermittelte, sprachen seine Klauen, sowie seine dunkle, bedrohliche Stimme für sich selbst. Leicht nickte Nerea nur, als der Dämon vorschlug von hier zu verschwinden, hoffte sie einfach nur, dass er nicht gleich die gesamte Hölle meinte. Immerhin wollte sie sich mit eigenen Augen vergewissern, dass bei dem Transport ihrer Güter nichts schief lief und außerdem wartete noch eine handvoll Höllenhunde darauf von ihr als Haustiere auserkoren zu werden.
Hinter Ärandor verließ sie schweigend den großen Saal, bis dieser auf die Höllenhunde zu sprechen kam, was ihr ein winziges Lächeln entlockte. „Ach wirklich?", fragte sie beinahe schon begeistert, bekam sie sich aber rasch wieder unter Kontrolle. „Und... was gefällt dir an ihnen? Ihr Aussehen? Oder ihr Charakter? Findest du auch, dass sie so unglaublich süße Kulleraugen haben?" Mit leuchtenden Augen blickte sie zu dem Dämon an ihrer Seite auf, erlosch dieses aber wieder binnen von Sekunden, als sie seinen grimmigen Gesichtsausdruck sah. „Also ich... äh... es tut mir Leid, dass mein Vater sich dir gegenüber so unmöglich benommen hat. Normalerweise ist er nicht so..." Versuchte sie die vorangegangene Situation irgendwie zu erklären.

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Nywuh
Gelöschter Benutzer

Re: -|- Totenreich -|- || Privat - FSK 18

von Nywuh am 25.02.2018 19:10

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»Interessant sehen sie in der Tat aus. Als unglaublich süß würde ich ihre Augen nun nicht bezeichnen, aber.. Ihre treudoofe Art gefällt mir.«, ein Schulterzucken seinerseits ließ wissen, dass er selbst nicht genau wusste, wie er es sonst hätte beschreiben sollen. Irgendetwas an ihnen wirkte auf den Dämon in gewisser Art anziehend. Was genau es war, konnte er nicht sagen. Er wusste lediglich, dass sie ihm irgendwie gefielen. Wenn auch nicht so sehr, wie sie Nerea gefielen.. Als die junge Frau begann, sich für ihren Vater zu entschuldigen, konnte man ein verächtliches Schnauben von Ärandor hören. Abrupt blieb er stehen und blickte sie an. »Hör auf damit.«, brummte er. »Dich für ihn oder irgendwen sonst zu entschuldigen.. Du kannst nicht einmal ansatzweise etwas für das Verhalten anderer. Also gibt es auch keinerlei Gründe, für sie einzustehen und zu sagen, es würde dir leid tun, dass sie dieses oder jenes angestellt oder gesagt haben. Wenn du die Kontrolle über ihre Körper, Sprache und Gedanken hast, wäre es wieder etwas gänzlich anderes. Aber nicht, wenn sie ihr eigener Herr sind.«, mit diesen Worten war das Thema für ihn beendet. Erneut lenkte er ab. »Wohin gehen wir jetzt? Möchtest du dich zu aller erst um deinen Besitz kümmern, oder dir deine Haustiere aneigenen?«

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Black_angel

29, Weiblich

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Re: -|- Totenreich -|- || Privat - FSK 18

von Black_angel am 27.02.2018 01:53

Nerea.

Ihr gefiel es, wie Ärandor über die Höllenhunde sprach, schien er sich tatsächlich mit dem Gedanken anfreunden zu können, diese bald in seinem Schloss zu beherbergen. Er musste auch nicht unbedingt eine innige Freundschaft mit diesen Tieren schließen, nur das er sie akzeptierte und respektierte, keine Abneigung gegen sie entwickelte, dass bedeutete ihr schon sehr viel.
Nerea wollte gerade zu einer Antwort ansetzen, als Ärandor auf einmal Mitten im Gang stehen blieb, sie beinahe in ihn hineingerannt wäre. Seinem grimmigen Gesichtsausdruck nach zu urteilen, war er noch immer sauer über den Abgang und die Worte ihres Vaters. Wäre Luzifer nicht ihr Erzeuger, würde sie wahrscheinlich so ähnlich denken und dennoch verhinderte diese Bindung zu ihm, dass sie ihn in solch schlechtem Licht sah. Auch, wenn sie manchmal ganz anders über ihn sprach und ihn für seine Taten verfluchte.
Die Augenbrauen leicht angehoben, blickte sie stumm zu Ärandor auf, als ihr dieser seinen Standpunkt vermittelte. Dabei hatte sie doch nur die Wogen ein wenig glätten wollen... „Ich hör ja schon auf", gab sie leise brummelnd von sich, wobei sie ein wenig den Mund verzog, sich dann aber auch schon wieder in Bewegung setzte. „Erst mein Besitz und danach die Hündchen", entschied Nerea. Vielleicht sollte sie Ärandor noch darauf hinweisen, dass ihre Haustiere – wie er sie nannte – nicht mit denen zu vergleichen waren, die sie eben gesehen hatten. Optisch wahrscheinlich schon, aber nicht auf den Charakter bezogen. Hatte Nerea immerhin vor, sich direkt wild lebende Höllenhunde draußen aus der düsteren Landschaft der Hölle anzueignen.
„Meine Besitztümer beschränken sich im Grunde nur auf ein paar wenige Räumlichkeiten, ganz in der Nähe des Höllenfeuers im Zentrum dieses Schlosses. Wir können diesem ja einen kurzen Besuch abstatten und uns dann direkt zu meinen Zimmer begeben", schlug sie ihm vor, strebte sie dabei schon die angegebene Richtung ein.
Viel zu lange schon hatte sie nicht mehr von der köstlichen Macht dieses Feuers kosten dürfen, war diese Quelle ihr Lebenselixier. Denn das Höllenfeuer ließ einen Unsterblich werden, besagten dies jedenfalls die alten Legenden. Ob das tatsächlich stimmte, konnte kaum einer mit Gewissheit sagen. Fakt war nur, dass bisher die ältesten Bewohner der Hölle schon viele tausend Jahre lebten. Luzifer selbst war noch nicht einmal halb so alt wie die Urahnen ihres Reiches, wobei auch er schon sehr lange lebte, weshalb Nerea sich regelmäßig an der Quelle labte und ihre Kräfte auftankte. Hatte sie dies jedenfalls bisher regelmäßig getan, bis ein gewisser Dämon sie in sein Reich oberhalb der Erde verschleppte und zu seiner Frau machen wollte.

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Nywuh
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Re: -|- Totenreich -|- || Privat - FSK 18

von Nywuh am 01.03.2018 14:24

Er nickte lediglich, als sie auf seine vorherige Frage antwortete. Anschließend setzte er sich in Bewegung und folgte ihr schweigend durch die Gänge, in Richtung des Zieles. Er war gespannt, ob es wirklich so wenig zum Überbringen war, wie sie ständig behauptete. Bei Frauen konnte man sich nie sicher sein, wie viel sie im Endeffekt doch noch hervor kramten und unbedingt mitnehmen wollten.. Während des kleinen Spazierganges durch die Hölle ließ der Dämon abermals seinen Blick umher schweifen, betrachtete die Umgebung und beobachtete die Gestalten, die ihnen über den weg liefen. Sie alle schienen kein Interesse an irgendjemandem zu haben. Ihr Blick war starr und war stur geradeaus gerichtet. Es wirkte, als würde er sich mangt wandelnden Leichen bewegen. Ein seltsames Gefühl.

Nach einiger Zeit erreichten sie die große Halle. Dort war es ein wenig belebter. Inmitten des großen Raumes ragte das Höllenfeuer in ganzer Pracht in die Höhe. Ärandor musste Nerea nicht einmal ansehen, um zu erahnen, dass ihre Augen schon vor Freude zu funkeln begannen. Mittlerweile wusste er, wie sehr sie dieses Feuer liebte. So würde er sie auch gewiss nicht aufhalten, wenn sie nun - wie bei den Höllenhunden ihres Vaters - ungestüm darauf zulaufen würde. Er ließ sich in seinem Schritttempo ein wenig zurück fallen, richtete das Augenmerk auf die Teufelstochter und wartete, mit ein wenig Spannung, ab, was sie nun tun würde. Ob er wohl Recht behalten würde? Ein kleines Schmunzeln breitete sich auf seinen Zügen aus. 

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Black_angel

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Re: -|- Totenreich -|- || Privat - FSK 18

von Black_angel am 01.03.2018 19:12

Nerea.

Auf dem Weg zum Zentrum der Hölle begegneten ihnen nur einige wenige Dämonen und andere düstere Gestalten, die Nerea aber gekonnt ignorierte. Hier schien sich eh keiner mehr an die Teufelstochter zu erinnern, würde sich dies aber schlagartig ändern, sobald sie ihre magischen Kräfte wiedererlangte. Denn dann würde sie die gesamte Hölle, samt ihrer Bewohner, dem Erdboden gleich machen. Ein Gedanke der sie beinahe zum Lächeln gebracht hätte.
Endlich erreichten sie die große steinerne Halle, in dessen Mitte das Höllenfeuer loderte, streckte dies seine gierigen Hände bis zur Meterhohen Decke hinauf, um die graue Kuppel in schwarz-rotes Licht zu tauchen. Mit leuchtenden Augen blieb Nerea stehen, vergessen waren all die Höllenbewohner und auch Ärandor. Wie ein kleines Kind kam sie sich vor, was zu Heiligabend vor dem geschmückten Weihnachtsbaum stand. Beinahe wäre sie beim Anblick der Mutter aller Feuer in Tränen ausgebrochen, riss sie sich dann aber doch zusammen und trat langsam auf dieses zu. Es schien, als würde die gewaltige Flamme sie mit süßen, verführerischen Worten zu sich locken, konnte sie diesen sanften Singsang, das leise Knistern und Knacken nur all zu deutlich hören.
Mit angehaltenem Atem blieb Nerea nur wenige Schritte vor dem Höllenfeuer stehen, hob sie nach kurzem Zögern ihre Hand, wobei ihre Finger doch ein klein wenig zitterten. „Ich bin wieder da. Ich bin zuhause", murmelte sie, trat sie schließlich noch einen Schritt nach vorn, um ihre Hand nun vollständig in dem lodernden Feuerinferno zu verbergen. Anderen Wesen hätte das Feuer wahrscheinlich unwiderruflich die Hand abgesenkt, aber nicht der Teufelstochter. Wie in einer Umarmung schmiegte sie sich an die Flammen, schloss sie ihre Augen, als das Höllenfeuer mit einem lauten Krachen – was einem tiefen Atemzug ähnlich kam – ihren Leib beinahe komplett verschlang.
Wie gerne doch hätte Nerea sich nun auf das zärtliche Spiel mit den Flammen eingelassen, von ihnen gekostet und sich verführen lassen. Nur leider war dies kaum möglich ohne ihre magischen Kräfte. Aber wenigstens hatte das Höllenfeuer sie wiedererkannt im Gegensatz zu all den anderen Dämonen, die wie gebannt auf die Teufelstochter blickten. Das Feuer war für Nerea immer wie eine Ersatzmutter gewesen, konnte sie sich nun doch eine Träne nicht verkneifen, bei dieser liebevollen, sanften Umarmung. Diese Liebe und Wärme konnte nur dieses Feuer ihr bieten, als würde ihre eigene Mutter in den Flammen leben und sie von dort aus nun liebkosen und berühren.

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Nywuh
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Re: -|- Totenreich -|- || Privat - FSK 18

von Nywuh am 02.03.2018 00:26

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Ein ganz leises, doch so herzhaftes, Lachen entglitt dem Dämon, als er bemerkte, dass er tatsächlich Recht behalten hatte. Nun gut; hinfort gestürmt war sie nicht, dennoch war es genau die Reaktion gewesen, die er von ihr erwartet hatte. Ärandor ließ die Hände in die Hosentaschen gleiten und beobachtete die junge Frau einige Minuten lang aus der Ferne, ohne sich vom Fleck zu bewegen. Und sein belustigtes Grinsen verstarb, als er ihr darauf folgendes Verhalten realisierte. Ganz vorsichtig ging sie mit dem Feuer um, vergoss sogar Tränen, als sei ein lang verschollenes, enges Familienmitglied wieder aufgetaucht. Der Schwarzhaarige legte den Kopf ein wenig schief. Es schien, als hätte sie es schrecklich vermisst. Wieder betrübten ihn diese Gedanken. Und wieder stellte er sich die Frage; war es richtig, Nerea aus all dem heraus zu reißen und sie in einer Welt leben zu lassen, in der sie eigentlich gar nicht sein wollte? Ärandor blickte zu Boden und atmete tief durch. Es war so falsch.. Doch gab es nun kein Zurück mehr. Dieses elende Halsband fesselte sie aneinander, ebenso alles, was damit verbunden war. Die Ehe, die Liebe - das einzige, was das ungewollte Schmuckstück lösen würde. Und würde der Dämon seine Frau loslassen können, wenn sie frei war und jederzeit gehen könnte, wenn sie in ihre Heimat zurückkehren wollte? Ihm war bewusst, dass er schon jetzt alles, was in seiner Macht stand, für sie tun würde; doch sie von dannen ziehen lassen, wenn sie jede Pore seines Körpers für sich gewonnen hatte? Er würde sich sagen „Wenn es sie glücklich macht? Dann würde ich es tun!" - aber wenn es dazu kommen würde, war zu bezweifeln, dass es ihm so einfach fallen würde, wie seine Worte.

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Black_angel

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Re: -|- Totenreich -|- || Privat - FSK 18

von Black_angel am 02.03.2018 00:54

Nerea.

Blinzelnd hob Nerea ihren Kopf wieder an, ballte sich ihre freie Hand, die locker neben ihrem Körper hing, zu einer Faust. Verdammt, was tat sie hier eigentlich? Ja, sie liebte das Höllenfeuer, schien es wie eine unsichtbare Verbindung zu ihrer verstorbenen Mutter zu sein und dennoch war sie von unzähligen mythischen Wesen umgeben, deren Blicke sie zu durchlöchern drohten. Ganz zu schweigen von dem Dämon, der sich in ihrem Rücken befand. Was sollte er jetzt nur über sie denken? Stand sie hier eng an das Höllenfeuer gekuschelt, während die Emotionen mit ihr durchgingen und sie tatsächlich einige Tränen verzog.
Tief atmete Nerea ein und aus, zog sie ihre Hand aus den Flammen zurück, wischte sie sich mit dem Handrücken über die noch leicht feuchten Wangen, bevor ihre Hand vor ihrer Brust verharrte, sie die Handinnenfläche zum Feuer wandte, um mit den Fingerspitzen nun von außen die Flammen zu liebkosen. „Ich werde dich nicht hier alleine zurücklassen", wisperte sie. „Ich werde mir etwas von deiner Macht borgen und ein geheimes Portal für dich erschaffen, damit du immer bei mir sein kannst."
Langsam, beinahe zögerlich trat sie nun einen Schritt zurück, entfernte sie sich von dem Feuer, nachdem sich ihr Herz so sehr sehnte. Schon lange hatte sie sich nicht mehr so alleine gefühlt, hatte die Gegenwart von Ärandor über den Schmerz, den Verlust hinweg geholfen, aber nun bei der Mutter aller Quellen, traf sie die Erkenntnis dann doch wie ein Schlag in die Magengegend. Die Hölle würde für immer ihr zuhause sein, ganz egal wo sie sich befand, wie schön es dort auch sein mochte. Ihr Herz würde ewig für die Dunkelheit schlagen. „Ich komme wieder und dann hole ich dich", versprach sie dem Höllenfeuer, bevor sie sich umwandte, ihr Augenmerk über die anwesenden Höllenbewohner wanderte, die sie immer noch entsetzt anstarrten.
„Meine Herrschaften, eure Prinzessin ist wieder im Lande", erklärte sie mit einer weit ausholenden Geste, so als wäre nie etwas gewesen, hätte sie nicht eben am Höllenfeuer einige Tränen vergossen. Zeigte sie auch schon mit dem Zeigefinger auf Ärandor, wobei sie den Kopf leicht schräg legte und breit grinste. „Du gefällst mir, dich nehme ich mit auf meine Reise. Du darfst dir auch mein Zimmer angucken! Den Zutritt zu meinen Gemächern habe ich bisher noch nicht vielen gestattet, betrachte es also als ein Kompliment."

`Jeder von uns hat die Fähigkeit zu kämpfen. 
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