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PRS | Shadowhunters | Fanta & Rose

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Rose342

25, Weiblich

  6. Fanfiction Writer

Beiträge: 419

Re: PRS | Shadowhunters | Fanta & Rose

von Rose342 am 03.02.2020 15:10

Alteriel
Nach seinen Worten hatte sich der Dämon des Todes erneut den wogenden Partymassen zugewandt, über die sie von ihrer erhöhten Position auf der Treppe den bestmöglichen Blick hatten. Mehr flüchtig denn interessiert glitt sein Blick über tanzende Vampire, trinkende Werwölfe und - erneut zu seiner eigenen Erheiterung - über die Gruppe der Elbendamen, die etwas zu sehr an der Schattenjägerin interessiert gewesen waren. Es war kein ungewohnter Anblick: Noch nie hatte Alteriel erlebt, dass es während einer von Reeds Partys anders aussah. Dennoch war heute etwas Entscheidendes anders und es hinterließ einen bitteren Nachgeschmack, dass er einen ganzen Moment brauchte, um zu erkennen, was genau.  
Denn während üblicherweise Reed sich stets vorhielt, der Mittelpunkt seiner eigenen Festivitäten zu sein, so glänzte der Hexenmeister heute durch Abwesenheit. Die kleine Anhöhe - Reeds VIP-Bereich - war dabei eben so leer wie die Bartheke, auf der er des Öfteren einmal eine Einlage zum besten gab. 
Bevor Alteriel dem jedoch weiter nachgehen konnte, ließ ihn die seltsam vertraute, abstoßende Macht, ausgehend von Karou, für einen Moment regelrecht erstarren. Zumindest für den Bruchteil einer Sekunde - dann jedoch musste er mit einem viel tiefer vergrabenen Teil seiner selbst kämpfen, der augenblicklich hervorbrechen und die kleine Nephilim am liebsten mit größter Genugtuung zerfetzt hätte. Engelsblut würde den schwarzen Boden tränken wie zuletzt vor einigen Jahren, himmlische Schreie wie eine süße Melodie wieder an sein Ohr dringen. Das letzte Mal war lange her, fast schon zu lange ... und doch schien das unmittelbare Vergnügen nun so nah. Der menschliche Körper vor ihm war schwach, die Schattenjägerin kaum bewaffnet. Es wäre ein leichtes, sie gerade so zu verletzen, dass ihre Gegenwehr nicht mehr der Rede wert war - und dann würde das eigentliche Spiel erst richtig beginnen. Der menschliche Verstand war schwach, brach früher oder später immer. Es war eine unumstrittene Tatsache. Genauso wie die, dass Engelsblut auch köstlich sein konnte ...
Der Todesdämon zwang sich regelrecht den Blick abzuwenden, ignorierte den mittlerweile tief verankerte Instinkt in seinem Inneren. Er konnte es sich nicht leisten, nach nicht einmal einer Stunde die Kontrolle zu verlieren. Nachdem seine rechte Hand und er in den letzten Tagen gescheitert waren, musste er herausfinden, was in der Dämonenwelt vor sich ging - und sein Instinkt sagte ganz klar, dass es mit den Geschehnissen innerhalb der Schattenwelt und sogar denen in der Menschenwelt unmittelbar zusammenhing. Das letzte, was er da gebrauchen konnte, war eine Hexenjagd des Rats der Schattenjäger. Ihn zu töten würden sie zwar wohl kaum schaffen - doch zu viele von ihnen konnten durchaus lästig werden und sein Aufenthalt in der menschlichen Dimesion würde um einiges unangenehmer werden. 
Daher blendete er die kurze Präsenz Sabs, die seine dämonischen Instinkte regelrecht in den Wahnsinn trieb, so gut es eben ging aus. Er hatte die Engelsdame noch nie gemocht - auch nicht zu Zeiten seines himmlischen Daseins. Nichtsdestotrotz war es interessant zu wissen, dass sie ganz offensichtlich stets ein Auge auf ihre strahlende Prinzessin von Tochter gerichtet zu haben schien. Er selbst war sich dessen nicht sicher gewesen - doch mit ihrem Auftritt hatte Sab seine Vermutung ganz klar bestätigt. Was wohl auch ihre Absicht gewesen sein dürfte: Sab war schon vor Urzeiten ein Kontrollfreak gewesen und einmal mehr zeigte sie damit ganz klar, dass ihre Tochter unter ihrem Schutz stand.
Es waren die klassischen Spiele und Manipulationen der Engelsbrut; er selbst hatte sie noch zur Genüge in den Anfängen seines Seins miterleben dürfen. 
Nach dieser Geste war er daher umso überraschter, als Karou ihm schließlich vortrug, was man ihr offensichtlich vorgeschlagen hatte. Dabei war Alteriel sich im ersten Moment fast schon sicher, sich verhört zu haben - doch Karous Miene blieb ernst, sodass ihm neben einer fragend hochgezogenen Augenbraue schließlich als Reaktion sogar ein leises Lachen über die Lippen kam: "Definitiv nein - aber eines muss man deiner abscheulichen Mutter lassen: Kreativ ist sie. Doch kein Deal der Welt würde mich jemals dazu bringen, meine Essenz mit Engelsblut zu verschandeln." 
Mehr flüchtig und beiläufig dieses Mal ließ er erneut seinen Blick über die Schattenweltlerin gleiten, wobei sein Fokus vor allem auf dem lag, was sie so offen als diejenige preisgab, die sie war: Ihre auffälligen Iriden und die offensichtlichen Runen auf ihrer Haut. Beides würde überall Aufsehen erregen und doch war beides im Vergleich zu Flügeln sollte es einfach zu verbergen sein. "Wir treffen uns morgen früh mit einem Hexenmeister in Japan, er sollte dich als Unterweltler tarnen können", erwiderte er schließlich, seine Worte mehr Aussage denn Frage. 
Ursprünglich hatte er diesen Teil ihr überlassen wollen. Denn ihre Allianz war nur vorübergehend; sie seine engeren Verbündeten kennenlernen zu lassen damit etwas, dass er eigentlich vermeiden wollte. Doch selbst imAngesicht des Todes würde er sein Sein wohl niemals erneut freiwillig mit dem Himmlischen beflecken. Fast wunderte ihn dabei ein wenig, dass Karou mit ihrem Engelsblut andersherum kein Problem haben zu schien - oder aber sie spielte lediglich die brave, aufopferungsbereits Tochter, die ihre Mutter nicht in Frage stellte. So wie er sie kennengelernt hatte, ging er von letzterem aus. 
"Derek Bell? Ich kenne ihn, verursachte letzte Woche erst einige Unruhen", widmete sich Alteriel damit, da das Thema ihres Auftritts damit für ihn erledigt war, wieder dem für ihn Relevantere zu. Bell war in der Tat ein mächtiger Hexenmeister gewesen - und noch dazu einer, der den Schattenjägern für Alteriels Geschmack etwas zu sehr zugeneigt gewesen war. Glaubte man den Gerüchten, so machte eine Schattenjägerin aus dem New Yorker Institut öfter die Beine für ihn breit - etwas, dass der Hexenmeister angeblich sehr schätzte. 
Doch von seinen privaten Eskapaden einmal abgesehen war Derek Bell sowohl kompetent als auch begnadet. Er zählte zu den ältesten Hexenmeister der menschlichen Dimension, nur eine Handvoll war im Vergleich noch älter und mächtiger als er. Dass nun auch er spurlos verschwunden zu sein schien, war alarmierend. 
Nachdenklich wand der Dämonenprinz sich schließlich erneut dem Treiben zur Karous und seinen Füßen zu. Erneut stach ihm dabei sofort Reeds plötzliche Abwesenheit ins Auge, erregte sein Misstrauen. Fast schon unbewusst streckte er seine Macht in dem Club aus, jagte die Schatten durch das bunte Lichterspektakel - und bekam so schließlich noch den letzten Hauch einer soeben gewirkten Magie mit. 
So kam es, dass er gerade noch rechtzeitig herumwirbelte um Karous Oberarm zu packen und mit ihr in einem Wirbel aus Schatten zu verschwinden - während der Club um sie herum in einem Chaos aus Flammen und Zerstörung aufging, begleitet von den Aufschreien zahlreicher Unterweltler. 

Antworten

Belmea
Gelöschter Benutzer

Re: PRS | Shadowhunters | Fanta & Rose

von Belmea am 14.03.2020 03:36

Karou:
Der Nephilim fiel es deutlich schwerer ein lautes Seufzen zu unterdrücken, als sie die plötzliche Mordlust von Alteriel bemerkte, Instinkte ließen sich eben schwer ablegen, insbesondere wenn man als Verkörperung des Todes sich ohnehin nicht um Leben anderer scherte.
Ihr war bewusst, dass er sie aufgrund des Vertrages nicht einfach so angreifen würde, aber wie bereits erwähnt, Instinkte ließen sich eben schwer ablegen und dementsprechend spannte sich Karou auch automatisch an, ihre Stele befand sich noch immer in ihrer Hand als sie seinem Blick folgte um die Abwesenheit Reeds zu bemerken.
Trotz der Kampfbereitschaft von beiden Seiten hob sie bloß eine Augenbraue und kommentierte den scheinbar amüsierten Ausbruch Alteriels, der dies wohl überaus erheiternd fand:"Witzig, dasselbe könnte ich von dir behaupten. Ich verstehe selbst nicht, warum meine Mutter sich überhaupt dazu herablassen würde, diese Rune vorzuschlagen."
Nun war sie letztendlich doch genervt, wundervoll...nur dass es nicht ihr eigener Ärger war.
Durch ihre übliche Abneigung gegenüber dem Dämon des Todes und der angeborenen Veranlagung, dass ihr Körper ihn als Feind wahrnahm schien es beinahe natürlich aber Karou war eben ein Shadowhunter und wusste demnach ihre Emotionen zurückzuhalten oder komplett zu unterdrücken, daher war es selbst für sie merkwürdig wie wütend sie in dem Moment tatsächlich war.

Also ging sie ihre üblichen Schritte nacheinander durch, zuerst schloss sie die Augen für eine kurze Zeit lang, atmete tief ein und fokussierte ihre Aufmerksamkeit und Emotionen auf einen Punkt.
Nur ganz schwach und sehr gut versteckt spürte sie schließlich die Präsenz ihrer Mutter, von der sie eigentlich erwartet hatte, dass sie bereits fort war nachdem sie ihre Tochter so deutlich gerügt hatte.
Als Karou ihre Augen wieder öffnete, ließ sie sich nach außen hin nichts anmerken, allerdings warf dies Fragen in ihr auf, normalerweise zeigte Sab ihre Präsenz sehr deutlich, so dass sogar Alteriel die Essenz des Engels wahrnehmen konnte auch wenn er nur danebenstand.
Daher fragte sich die Nephilim nur umso mehr, weshalb ihre Mutter ihre Anwesenheit verbergen sollte, ihr schien es ja bisher auch nichts ausgemacht zu haben, dass der Prinz der Hölle von ihr wusste oder nicht.
Allerdings überraschte es sie umso mehr, dass sie den Grund des Zorns erkennen konnte...oder mehr eine Spur der Absichten ihrer Mutter.
Für einen Augenblick lang war es beinahe so als könnte sie in die Essenz von Sab eintauchen oder besser gesagt einen Blick oder eine Empfindung erhaschen und es war dieselbe Wut, die sich vorhin stetig durch ihr Bewusstsein gezogen hatte.

Wenn man nicht genau aufpasste, hätte man vermuten können, dass Sab darüber erzürnt war dass Alteriel damit dem gemeinsamen Ziel schadete, Karou allerdings erkannte wie feindselig diese Emotionen tatsächlich waren und in diesem Ausmaß hatte sie es noch nie von der Herrin der Wüste erlebt.
Es war geradezu bizarr wie sich Sab darüber aufregte, dass sie die Essenz von Alteriel nicht in die Finger bekommen hatte und zugleich warf es nur noch mehr Fragen auf.
Weshalb hatte sie diese Bindungsrune in erster Linie überhaupt vorgeschlagen, wieso sollte sie riskieren, dass nicht nur ihre eigene Aura durch die dämonische Essenz verunreinigt werden würde, sondern auch ihre eigen Fleisch und Blut..ihr so wertvoller Schützling einen solchen Pakt mit dem Kronprinzen der Hölle persönlich einging?
Dies alles ergab keinerlei Sinn und die Nephilim wusste auch durch dieselbe fremde Eingebung, dass Sab scheinbar nicht bewusst war, dass Karou all dies wahrnehmen konnte.
Kurz darauf verschwand auch schon die Präsenz Sab's komplett, was vermuten ließ, dass sich diese nun endgültig zurückgezogen hatte, allerdings zeigte der Shadowhunter keinen Anflug von ihrer inneren Unruhe, die sich in ihr zusammenbraute.
Das hatte ihr noch gefehlt, dass sie einen Grund bekam ihre eigene Mutter, einen Engel und ihre Absichten anzuzweifeln!

Zudem war Alteriel wahrscheinlich die letzte Person, der sie davon berichten würde, falls sie überhaupt mit der Sprache rausrücken würde.
Diesbezüglich würde der Dämon es wahrscheinlich auch noch höchst amüsant finden, immerhin war die Doktrin der Nephilim absolut.
Emotionen behinderten die Shadowhunters, die Menschen sollten vor den Dämonen und Unterweltlern beschützt werden und zugleich waren Pflicht, Ordnung, die Regeln und Befehle des Rates immer zu erhalten.
Besagtes System verlangte auch, dass man seine eigenen, persönlichen Interessen und Wünsche hinter die Sicherheit und den Schutz anderer stellte und Opfer waren keine Seltenheit.
Es war eine Selbstverständlichkeit und galt sogar als Ehre sich für das Wohl der Welt, dessen Frieden sie erhielten aufzuopfern, egal wie groß dieses Opfer auch sein mochte.
Jedes Nephilimkind wurde diese Lehre praktisch in die Seele eingebrannt sobald sie das erste Mal die Augen öffneten, daher musste es geradezu lächerlich wirken, dass ausgerechnet Karou von allen Shadowhuntern nun Zweifel an ihrer Aufgabe hegte.
Vor allem musste sie ihre Vermutungen ohnehin erst bestätigen und eigene Nachforschungen anstellen bevor sie voreilige Schlüsse zog, was sich wiederum als schwierig herausstellen könnte, jetzt da sie mit besagtem Dämonenfürsten in Zukunft zusammenarbeiten sollte um den verschwindenden Unterweltlern, Nephilim und Dämonen auf den Grund zu gehen.

Sie verschränkte die Arme vor der Brust:"Wie dem auch sei, bisher gibt es kein festes Muster zwischen den verschwundenen..Personen, abgesehen davon, dass einige mächtige unter ihnen sind."
Bevor Karou jedoch weiter sprechen konnte, spürte sie selbst abermals eine Gefahr, die deutlich eine Aura von Mordlust ausstrahlte, dieses Mal ging sie aber nicht von Alteriel aus, um genau zu sein, schien sie von niemandem auszugehen.
Die Nephilim konnte keine Quelle zuordnen und bevor sie selbst dem ganzen nachgehen konnte, packte Alteriel sie auch schon und teleportierte sie mit sich.
Anders als die Portale der Hexenmeister oder das stehende Portal des Instituts war diese Erfahrung..merkwürdig, wenn auch nicht unbedingt unangenehm.
In einem Wirbel aus Schatten zu verschwinden klang tatsächlich schlimmer als es war, die Dunkelheit war nicht beängstigend oder kalt gewesen und hielt auch nicht lange genug an um irgendwelche Ängste hervorzurufen, in der Tat war es beinahe tröstlich.
Es war ein sehr kurioser Gedanke, der Karou kam aber die Umarmung der Schatten hatte beinahe etwas Friedliches, so mussten sich wahrscheinlich diejenigen fühlen, die ihren letzten Atemzug taten um endlich zu ruhen.
Als Karou die Finsternis weggeblinzelt hatte, spürte sie einen kühlen Luftzug, welcher den Duft des Waldes und von Erde gemischt mit einem modrigen Geruch zu ihr trug.
Beim genaueren Hinsehen waren überall Spuren von Zivilisation zu erkennen, alte Holzfundamente, abgetragene Mauern und Wände aus Stein und ein paar Stufen aus verschieden großen Felsen, welche mit Holzbalken verstärkt wurden und durchs Laub einen Hügel hinauf führten.
Die Natur schien überall langsam den Ort wieder zurückzuerobern, alles war irgendwie überwuchert oder so unkenntlich geworden, dass es wie ein Teil des Waldes wirkte.
Keine Menschenseele weit und breit, was nicht verwunderlich war, denn die Nephilim identifizierte ihren Aufenthaltsort als Doodletown auf Bear Mountain.
Eine sogenannte Geisterstadt, welche nun abgesperrt war und von Besuchern nur aus der Ferne bewundert werden konnte.
Sie selbst standen direkt vor einem See, welcher von Bäumen umringt war, wenigstens würden sie hier ungestört reden können:"Sieht so aus, als wäre uns jemand auf der Spur...ich nehme mal an du konntest auch keinen Ursprung für den Angriff finden? Wer oder was auch immer da im Peitho Amok gelaufen ist, had das Ganze entweder nicht allein durchgeführt oder ist mächtig genug um seine Präsenz komplett zu verdecken."

Antworten Zuletzt bearbeitet am 14.03.2020 03:46.
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