Verbrechen [P]
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Re: Verbrechen [P]
von Handlungen am 25.04.2022 15:51• • • •
MxM | AGE GAP | CRIME
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prolog
„Raucht ihr das Gras, das ihr von Leuten konfisziert, oder was?“ Elijah zog eine Augenbraue hoch. Er blickte zwischen dem Mann, der ihm gegenübersaß, und seinem Kollegen, der mit etwas Abstand an der Wand des Verhörraumes lehnte, hin und her. Keiner von beiden schien von seiner Bemerkung sonderlich begeistert. Kopfschüttelnd lehnte er sich in seinem Stuhl zurück und verschränkte resolut die Arme vor der Brust. „Nein. Das ist meine finale Antwort. Kann ich jetzt gehen?“ Sein Gegenüber seufzte, lehnte sich nach vor und faltete die Hände auf dem Tisch.
„Ich denke, Sie verstehen den Ernst der Lage nicht ganz, Mister Brown. Mit Ihrer Hilfe könnten wir Pavlov hinter Gitter bringen“, versuchte er Elijah zu überzeugen, der jedoch nur ein bitteres Lachen ausstieß.
„Oh nein, ich verstehe sehr wohl. Ich soll mich mit New Yorks hauseigener Mafia anlegen“, Elijah zog die Augenbrauen zusammen und funkelte sein Gegenüber wütend an, „Nehmen wir an, ich werde nicht in einen äußerst zufälligen und tragischen Unfall verwickelt, bevor ich überhaupt aussagen kann: Wer garantiert, dass Pavlov tatsächlich verurteilt wird? Der Mann hat immensen Einfluss und Freunde in hohen Stellungen.“
„Wir werden dafür sorgen, dass ein unparteiischer Richter den Fall übernimmt und keiner der Juroren beeinflusst werden kann. Mit Ihrer Zeugenaussage und unseren Beweisen haben wir genug, um Pavlov hinter Gitter zu bringen, da gebe ich Ihnen mein Wort darauf“, versicherte der Detektiv eindringlich, ernst. „Und für Ihre Sicherheit wird selbstverständlich gesorgt. Einer unserer besten Männer wird mit Ihnen untertauchen und sicherstellen, dass Ihnen bis zum Gerichtstermin nichts zustößt.“
Elijah knirschte mit den Zähnen. „Und dann? Darf ich mich übers Zeugenschutzprogramm freuen und hoffen, dass mich Pavlovs Männern nicht irgendwann doch finden? Nur damit ihr euch dann auf seine erfolgreiche Verhaftung einen runterholen könnt? Nein, danke. Ist scheiße, dass der Typ draufgegangen ist, aber er hätte sich eben nicht auf Pavlov einlassen sollen.“
„Das war’s? ‚Er hätte sich nicht auf Pavlov einlassen sollen‘?“, meldete sich nun der zweite Detektiv, der bis dato still gewesen war, ein abwertender Ton in seiner Stimme. Das warnende „Nick..“ seines Kollegen ignorierend trat er näher an den Tisch heran und stützte die Hände flach auf der soliden Oberfläche ab. „Es geht hier nicht um eine einfache Verhaftung; Sie haben hier die Möglichkeit, einen Mörder hinter Gitter zu bringen – Menschenleben zu retten.“ Elijahs schnaubte. „Wieso sollten mich Leute kümmern, die ich nicht kenne und die mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht dasselbe für mich tun würden? In dieser Welt heißt es eben jeder für sich.“ Nick studierte ihn einen Moment mit kalkulierendem Blick – er konnte die Zahnräder sich hinter seiner Stirn praktisch drehen sehen – ehe ein beunruhigendes Lächeln auf seinen Lippen erschien. Ein kaltes Lächeln, dass Elijah kaum merklich etwas in seinem Stuhl zusammensinken ließ.
„Mister Brown, Sie wissen, dass der Grund für Ihre Anwesenheit am Tatort, eigentlich illegal ist?“. Die Worte ließen Elijah erstarren. „Wir haben Zeugen – oder sollte ich sie eher ehemalige Kundschaft nennen? –, die im Gegensatz zu Ihnen mit Sicherheit aussagen würden.“ Seine Finger krallten sich in seine Jacke und er schluckte schwer. Scheiße. Scheiß Cops, scheiß Entscheidung, die ihn überhaupt an diesen Punkt gebracht hatte, alles scheiße. Elijah knirschte mit den Zähnen. Entweder er sagte aus und Pavlovs Männer brachten ihn um, oder er ging ins Gefängnis... und Pavlovs Männer brachten ihn dort um. Wie so oft in seinem dämlichen Leben hatte Elijah zwei beschissene Optionen mit gleichermaßen unerfreulichem Ergebnis. Aber, wenn er schon draufgehen musste… dann würde er dieses Arschloch mitnehmen.
„Schön, ich sage aus“, gab er schließlich seine Entscheidung bekannt und fixierte Nick, „Aber Sie werden mir zugeteilt.“ Der Detektiv streckte seine Hand aus. „Deal.“ Elijah schlug ein. Sein Magen verdrehte sich. Er fühlte sich, als hätte er soeben seinen Namen ins Death Note geschrieben.
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handlung
Elijah hielt sich lange mit Gelegenheitsarbeit so gut es ging über Wasser. Als er sich jedoch ohne Job und mit möglicher Obdachlosigkeit konfrontiert sieht, greift er widerwillig auf illegale und nicht jugendfreie Optionen zurück. Eines Abends ist er wie gewohnt an seiner üblichen Straßenecke unterwegs, fröstelnd und bitter über die Welt, und wird unfreiwillig Zeuge eines Mordes und somit wichtiger Bestandteil einer laufenden Polizeiuntersuchung.
Nick ist ein Detektiv, der oftmals Regeln nach seinem Willen biegt – sehr zum Missfallen seiner Vorgesetzten. Als sich die Möglichkeit präsentiert, den gefürchteten Mob-Boss und Mörder seines Ex-Partners Pavlov hinter Gitter zu bringen, scheut er auch nicht davor zurück, sich des Falles persönlich anzunehmen...
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© coffee.exe | Link zum Blog-Eintrag
Re: Verbrechen [P]
von Handlungen am 25.04.2022 16:50• • • •
MxM | MAFIA | LOVERS TO ENEMIES
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prolog
“Halt! Hände hoch!“ Carter hatte seine Waffe bereits gezogen und richtete sie auf die beiden schattenhaften Gestalten in der Gasse. Sein Partner an seiner Seite tat dasselbe. Sie hatten von ihrem Maulwurf einen Tipp bekommen, dass man ihm vermutlich auf die Schliche gekommen war. Tim wurde kaum mehr in Aufträge miteingebunden und Informationen drangen kaum noch zu ihm durch. Erst als sie ihm eine persönliche Undercover-Streife zur Verfügung gestellt hatten, hatte er sich bereiterklärt, weiterzumachen.
Als sich Tims Kopf zur Carter drehte, schien die Anspannung aus seinem Körper zu weichen und er sackte an der Steinmauer etwas zusammen. Froh darüber, dem Tod, der in Form eines Mannes mit einem rostigen Messer in der Hand gekommen war, nochmal entgangen zu sein. Doch die Erleichterung hielt nicht lange, denn der Fremde, der zuvor regungslos in seiner Position verharrt war, rammte ihm das Messer durch die Brust. Die Zeit schien einen Moment einzufrieren. Carters Magen sank und mit ihm auch seine Waffe. Er war wie paralysiert, als der Fremde sein Messer wieder aus Tims Körper zog und davonrannte, während Tim mit einem dumpfen Geräusch zu Boden fiel.
„NEIN!“, hörte Carter seinen Partner schreien. Dann ein Schuss. Der Fremde – Mörder – stolperte, fing sich an einer Tonne auf und taumelte weiter, die Hand an der Seite. Und Carter.. Carter stand einfach da. Er hatte für solche Situationen trainiert, konnte sein Lehrbuch Wort für Wort zitieren, hatte über die Risiken dieser Mission Bescheid gewusst – und doch rührte er sich erst, als sein Partner „Los! Lauf schon hinterher! Ich kümmere mich um Tim!“ bellte. Wie auf Autopilot setzte Carter sich in Bewegung, steckte die Waffe weg und rannte los. Sein Blick glitt zur Seite als er an Tim vorbeirannte. Trotz der spärlichen Beleuchtung konnte er das Blut sehen, dass sein Shirt bereits durchtränkt hatte, sich sicherlich bereits auf dem Boden angesammelt hatte. Der Anblick riss Carter aus seinem Stupor. Ersetzte das sinkende Gefühl in seinem Magen durch Ärger. Kochende Lava direkt unter seiner Haut.
Seine Wut trieb ihn weiter an, ließ ihn mit fast schon unmenschlicher Geschwindigkeit die Gasse hinunterrasen. Das Blut rauschte in seinen Ohren, als er zu seinem wankenden Ziel aufschloss. Er griff nach der Schulter des Mörders und zog ihn mit voller Kraft zurück, rammte ihn praktisch gegen die Hauswand und presste den Unterarm gegen seine Kehle. Er wollte ihn erwürgen, wollte ihm sein eigenes Messer durch den Magen jagen und ihn langsam verenden sehen, wollte-
Seine Gedanken kamen zu einem plötzlichen Halt, als er in die Augen seines Gegenübers blickte. Carter hätte diese Augen überall erkannt. Dieses familiäre Braun, das im Sonnenlicht wie Bernstein leuchtete und sich verdunkelte, fast schon Schwarz wurde, wann immer sie sinnlichen Begierden nachgingen. Diese verdammten Augen, die sich nun weigerten, ihm entgegenzusehen. Sein Herz sank zum zweiten Mal an diesem Abend und Galle stieg seinen Hals hinauf. Ihm war schlecht.
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handlung
Das Treffen zwischen Carter und Nick scheint purer Zufall und Schicksal zugleich. Beide verstehen sich auf Anhieb blendend. Ein Glas wird schnell zu fünf, dann zehn und schließlich verlassen beide etwas wackelig auf den Beinen die Bar. Nach einigem Debattieren überredet Carter Nick, die Nacht bei ihm zu verbringen, anstatt betrunken nach Hause zu fahren. Was jedoch anfangs nur als eine gute Absicht begonnen hatte, endet in einer heißen Nacht und einem Morgen ohne Reue.
Das Glück hält jedoch nicht lange an. Nick wird bald darauf aufmerksam, dass Carter beim FBI beschäftigt ist und er beschließt, sich das zu Nutze zu machen. Je länger sie sich kennen, desto lockerer wird Carter in seiner Anwesenheit. Immer mal wieder erhascht Nick Blicke auf den Computer seines Lovers, hört Gespräche am Telefon mit oder findet die ein oder andere Akte.
Manchmal vergisst er, dass sie auf verschiedenen Seiten stehen. Verfällt Carters charmantem Lächeln und verliert sich in seinen Augen. Fühlt sich in seinen Armen so weit entfernt von der Realität, endlich in einem Traum angekommen, den er bereits in jungen Jahren aufgegeben hatte.
Die Wirklichkeit kommt jedoch mit einem heftigen Schlag zurück, als er Wind von einem Maulwurf in ihren Reihen bekommt...
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© coffee.exe | Link zum Blog-Eintrag
Re: Verbrechen [P]
von Handlungen am 01.06.2022 15:14• • • •
MxM | New Identity | gang crime
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An Tyson zog die Landschaft vorbei und somit auch sein gesamtes altes Leben. Er würde ab jetzt keinen Kontakt mehr zu seiner Familie oder Freunden halten dürfen. Mit den einzigen Leuten, mit denen er noch reden konnte, waren die Cops vom Zeugenschutz, die er nicht einmal besonders leiden konnte. Vielleicht war er ihnen gegenüber auch nicht besonders fair, schließlich sah er in ihnen nur die Menschen, die ihn aus seinem Leben rausgerissen hatten, obwohl sie ihn eigentlich nur beschützen sollten. Doch auch wenn sein Verstand realisierte, dass dieser Schritt nötig war, wenn er nicht irgendwann auf der Straße abgeknallt werden wollte, so war sein Herz noch gefangen in Frustration und Wut über seinen aktuellen Zustand.
Der Wagen hielt erst vor einem Haus, welches ab jetzt gut überwacht sein würde und Tyson eher weniger Schritte unbeobachtet machen konnte. Sein Fakename gefiel ihm auch nicht besonders, doch diesen hatte er, genauso wie den Rest seiner falschen Identität, auswendig gelernt, um nicht aufzufallen.
Zwei Wochen später durfte er jedoch feststellen, dass das hier nicht das Ende der Welt war und ehe er sich versah lernte er einen ganz besonderen jungen Mann kennen, der sein Leben auf den Kopf stellte und sich wieder lebendig fühlen ließ. Doch was passierte, wenn diese Welt drohte zusammenzubrechen? Der Drogenboss, den Tyson verpfiffen hatte, war nicht dumm und eventuell gab es ein Loch beim Zeugenschutz...
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© Riricorn