5 Wörter - Eine Szene
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Re: 5 Wörter - Eine Szene
von Tauron am 20.05.2020 18:52Im Westen geht gerade die Sonne unter und zaubert ein spektakuläres Abendrot an den Himmel. Ich stehe am Fenster meines Apartments im 23sten Stock, dass bis zum Boden reicht. Wenn ich so nah' an der Glasscheibe stehe und nach unten sehe, läuft mir immer, wegen der großen Höhe, ein Kribbeln die Wirbelsäule hoch und runter. Also schaue ich geradeaus zum Firmament und versuche nicht an die Höhe zu denken. Das rot und goldene Farbenspiel der untergehenden Sonne macht es mir leicht mich von dem Gefühl der gewaltigen Höhe abzulenken. Ich stehe einfach nur da, nur durch eine Glasscheibe vom Abgrund getrennt und gebe mich meinen Träumen hin. Bald wird die Kuckucksuhr an der Wand achtzehn Uhr schlagen. Dieser Zeitmesser, der so gar nicht in mein modernes Domizil passt, den ich jedoch aus sentimentalitäts Gründen trozdem Aufgehängt habe, denn diese Uhr war das letzte Geschenk, ein Mitbringsel von einem Schwarzwald-Kurztrip meiner letzten, menschlichen Gefährtin. In wenigen Minuten wird es ein Wiedersehen mit meiner momentanen Beziehung geben, einem Sex... ähm... Partnerschaftsroboter, der sich ganze vier Wochen beim Hersteller zur Generalüberholung befunden hat. Vier Wochen. Eine wirklich lange, grausame Zeit. Ich kann es kaum erwarten und hoffe inständig, dass die Firma ordentlich gearbeitet hat und ich keine Enttäuschung erlebe. Seit es sich immer mehr herausgestellt hat, dass männliche und weibliche Menschen, auf Dauer, einfach nicht zusammenpassen, setzen sich nach und nach die verschiedenen Modelle der KI-Firma „Träume werden wahr, für Sie und Ihn," auf dem Partnermarkt durch. Ich habe eins der Luxusmodelle ergattert. Das Modell W 20 B. Das B steht für blond. Es ist vollautomatisch, hat eine eingebaute Heizung und beherrscht natürlich auch Konversation. Und es hat etwas, was keine menschliche Partnerin hatte; einen Ausschaltknopf.
Ölwechsel # Vernunft # Krankenschein # Serpentine # Feinstaub
Fanuilos, le linnathon
Immerweiße, zu Dir singen- werde- ich
(von JRR Tolkien)
CiaraBlack
Gelöschter Benutzer
Re: 5 Wörter - Eine Szene
von CiaraBlack am 24.05.2020 18:48Fest umklammerte ich das Lenkrad meines Polos. Nervös und mit kaltem Schweis bedeckt, bog ich um die letzte Kurve. Der Ausblick war es besser wert. So wie die Einheimischen die Serpentinen runterrasten, kam ich mir fast schon lächerlich vor. Doch ich war diese steilen Kurven nicht gewohnt. Meine Welt Zuhause bestand aus engen Gassen, vollgestopften U-Bahnen und jede Menge Feinstaub. Oben angekommen fand ich einen kleinen Parkplatz, wo ich einparkte. Seufzend stieg ich aus meinem Wagen und sah mich um. Der Ausblick war wirklich unglaublich. Nachdem ich noch einige Fotos gemacht hatte, setzte ich mich hinter das Lenkrad. Beim Versuch den Motor zu starten gurgelte es laut und ein ungesundes Krachen war aus dem Motorraum zu hören. Erschrocken sprang ich aus dem Wagen. Es gab keinen Rauch oder ähnliches, was auf den ersten Blick alamierend gewesen wäre, nur das dünne Rinnsal Öl aus dem Motorraum, verriet, dass mein Auto wohl den Geistaufgegeben hatte. "So viel zum Thema Ölwechsel nächste Woche", brummte ich, während ich in meiner Handtasche nach meiner Notfallskarte des ÖAMTCs suchte. Zu erst fand ich jedoch einen alten Krankenschein, den ich eigentlich vor einigen Wochen gebraucht hatte. Das Mistding hatte mich den Job gekostet udn jetzt tauchte es auch? Entgegen aller Vernunft ließ ich meine Tasche fallen und begann den Schein zu zerreißen. Es half etwas meiner Wut so freien Lauf zu lassen. Erst als ein weiterer Wagen auf den Parkplatz bog, ließ ich von dem Papier ab und rief endlich den ÖAMTC an.
Eistee / Kirschblüten / Biene / heiß / Stein
Re: 5 Wörter - Eine Szene
von Tauron am 26.05.2020 10:41Langsam schritt ich durch die große Gartenanlage in Edo. Es war Frühling und eine frühe Biene näherte sich zu meiner Rechten einem Baum voller Kirchblüten. Ihr Summen michte sich mit dem gurgelnden Geplätscher eines schmalen Wasserlauf. Geschickt balancierte ich von Stein zu Stein, die als Übergang im flachen Wasser lagen. Vor mir wurde nun das typische Pagodendach eines Teehauses sichtbar. Das kam mir sehr gelegen, denn mir war in der schon recht kräftigen Frühlingssonne nach einem Eistee. Also betrat ich das kleine Gebäude, kniete mich vor den niedrigen Tisch und bestellte, in holprigem japanisch einen Pfirsich-Maracuja Eistee. Bald schon kam die, in einen Kimono gekleidete, Besitzerin des Établissement mit einer kleinen Schale, die sie mit feierlicher Miene vor sich her trug. In einer kurzen Zeremonie stellte sie die Schale vor mich auf den Tisch, und ich wurde gewahr, dass eine dünne Dampffahne aus dem Gefäß emporstieg. Der aromatische Duft von grünem Sencha stieg mir in die Nase. Offenbar hatte ich doch glatt, statt eines Eistees, einen Heißtee bestellt.
Laster # Lampions # Leidenschaft # Leichtsinn # Lügen
Fanuilos, le linnathon
Immerweiße, zu Dir singen- werde- ich
(von JRR Tolkien)
Re: 5 Wörter - Eine Szene
von Hamsterchen am 02.06.2020 21:49Der Abend war einfach wunderbar. Dieses mal hatte Ich ein wunderschönes, langes und rotes Kleid an - Meine weisse Maske bedeckte nur teilweise mein Gesicht. Diese war mit bunten Federn geschmückt. Ich zeigte diesmal etwas Büstier und mir gefiel das wirklich sehr. Die Musik, die der Gastgeber ausgesucht hatte, hatte etwas Leidenschaftliches ansich, und während Ich der Musik lauschte, lief Ich entspannt zwischen den roten und blauen Lampions hin und her, hielt mal an um mich mit den anderen Gästen zu unterhalten, und lief dann weiter.
Wir alle hatten etwas abendliches an - Ich band mir meine Haare sogar zu einem eleganten Dutt hoch. Gegenüber meiner Sicht saß eine jüngere Dame. Wirklich sehr leicht bekleidet. Ich dachte schon, Ich könnte Ihre Hösschen sehen.. Aber sie lief so öfters hier rum, was für ein Leichtsinn, sowas hier zu tragen. Viele der Leute kennt man garnicht, und so könnte man genauso die Leute hier anlügen, man könnte vorgeben, jemand anderes zu sein, als der man ist. Sowie Ich es tat. Bei dem Gedanken daran musste Ich etwas schmunzeln, verdeckte es jedoch gespielt. Es war ein schlimmes Laster meinerseits, doch Ich kann mir einfach nicht helfen - Irgendwie muss Ich meine Arbeit hier verrichten.
Ich blickte einmal in meine Handtasche, worin sich eine Waffe befand, ein Bild einer Person - Es muss ein Schwerverbrecher sein, ein Spion.. Ein schlimmer Finger, wie wir im Büro zu sagen pflegen - und mein persönliches Smartphone befand sich natürlich auch in der Tasche.
Uhr - Mord - Pflanze - Getränk - Frau/Mann
"People ask me why I wear veils. I reply, I am mourning. Mourning what? Well I figure something shitty must be going on somewhere."
- Lady Gaga
CiaraBlack
Gelöschter Benutzer
Re: 5 Wörter - Eine Szene
von CiaraBlack am 08.06.2020 07:35Etwas angewidert drehte ich mich wieder um. Um nicht untätig auszusehen schritt ich zum Fenster und unterzog es einer genauen Begutachtung. Keine Einbruchsspuren notierte ich sorgfältig auf meinem Smartphone.
"Officer Black sehen Sie mal. Vermutlich war das Gift hier drinnen", erklärte einer meiner Kollegen. Es kostete mich Überwindung, doch ich trat zu ihm um den Starbucks Becher anzusehen.
"Also Selbstmord", gähnte Stratford und wartete wohl nur darauf, dass ich den Feierabend verkündete.
", Nein, wir können Mord noch lange nicht ausschließen", widersprach ich gereizt.
"Aber es gibt definitiv keine Einbruchsspuren und der Mann-"
"Erstens handelt es sich um eine Frau Stratford, dahinten liegen ihre Medikamente, zweitens kann auch eine zweite Partei das Gift in das Getränk gegeben haben und viertens, wenn sie es wagen in der nächsten Stunde auch nur einmal auf die Uhr zu sehen und zu seufzen, werfe ich sie eigenhändig raus und Sie können sich einen neuen Job suchen. Habe ich mich klar genug ausgedrückt?", knurrte ich immer leiser und ballte die Fäuste. Er hatte es tatsächlich gewagt während meiner Ausführung das Smartphone hervor zu ziehen und mit jemanden zu schreiben. Ertappt sah er hoch.
" Tun Sie etwas nützliches und fragen Sie im Starbucks die Straße runter, ob sie den Becher von dort hat", mischte sich eine tiefe unfreundliche Stimme ein. Stratford rannte die Treppe runter, während ich mich zu Detective Marx umdrehte. Er lächelte mir freundlich zu und ich seufzte schwer. Schnell ratterte ich alle Informationen herunter. Der alte Mann lächelte mich an.
"Sie sollten wirklich drüber nachdenken die Prüfung zum Detective zu machen, Miss. Stratford will es nächste Woche versuchen und wenn ich mir vorstelle sie könnten an seiner Stelle die Ausbildung zu meinem Nachfolger starten. Nun, bei Ihnen würde ich davon ausgehen, dass sie mehr können als meinen Pflanzen zu gießen." Ich konnte mir ein Lachen nicht verkneifen und machte mich stattdessen daran, noch mehr Fotos und Eindrücke zu sammeln.
Nach zweieinhalb Stunden verließen wir endlich den Tatort mit einem Seufzen schulterte ich meine Tasche, dass die Lernunterlagen auch so verflixt schwer sein mussten. Lächelnd dachte uan Marx und entschloss mich noch etwas intensiver zu lernen, nur für den Fall das Stratford tatsächlich seine letzten Gehirnzellen bemühte um mich zu schlagen.
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Regen / Stein / Protestschild / rot / Vorfreude
Quinnleigh
Gelöschter Benutzer
Re: 5 Wörter - Eine Szene
von Quinnleigh am 09.06.2020 11:22Seit Tagen gab es schon diesen kalten, grauen Regen. Niemand hätte damit gerechnet. Normalerweise würden wir jetzt im Park auf einer roten Decke sitzen und gemeinsam etwas Spaß haben. Vielleicht gab es hier und da einen Stein, der uns piekte. Aber das ignorierten wir.
Während mein Freund an seinem Protestschild bastelte, starrte ich raus in den Regen. Dieses Wetter ließ einen wirklich depressiv werden. Seit Tagen hatten wir keine Sonne mehr gesehen. Und jetzt, nur dieser eklige, nasse, kalte Regen. Ich könnte kotzen.
"Wie sieht es draußen aus?", fragte mein Freund und riss mich damit aus den depressiven Gedanken. Sein Blick ging zu mir. Seine goldenen Augen schimmerten voller Vorfreude.
Ich sah ihn an. Meine Blick lag in seinen goldenen Augen und ich musste unwillkürlich lächeln. ''Es ist immer noch grau und regnet. Aber ich glaube, es wird sich bald bessern.'', sagte ich zu ihm. Meine silbernen Augen lagen auf ihm. Als er aufstand und zu mir kam, spürte ich sofort die Wärme, die von ihm ausging. Ich wusste nicht, wie er das machte, oder warum ich das Gefühl hatte, dass die Wärme von ihm kam. Aber da war sie. Jedes Mal, wenn er sich mir nährte oder mich in den Arm nahm, wenn ich traurig war.
Und auch jetzt nahm er mich in den Arm. Sofort ging es mir besser, das schlechte Wetter war vergessen. Die starken Arme gaben mir halt. Ich schlang meine Arme um ihn, vergrub das Gesicht an seiner Brust. Ohne meinen goldenen Engel wollte ich nicht sein. Er gab mir das Gefühl, die Königin der Welt zu sein. Er war es, dem ich alles zu verdanken hatte.
Ich öffnete die Augen. Wo war er? Nein, nicht! Er war weg. Mein goldener Engel war verschwunden. Meine Augen füllten sich sofort mit Tränen, welche kurz darauf über meine Wagen liefen. Alles um mich herum verschwamm. Nichts war mehr deutlich zu erkennen, die Bilder an den Wänden nicht, der Regen draußen, das Protestschild, die rote Decke, sein Gesicht. Alles verschwommen.
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Stift - Buch - Wolf - Mond - Sonne
Re: 5 Wörter - Eine Szene
von Tauron am 10.06.2020 14:24Ich ging auf dem Waldpfad, der leicht aber stetig anstieg. Bald muss die Stelle kommen, dachte ich bei mir und fischte das Buch aus der Umhängetasche. Es hatte den Titel; „Der Wolf in Feld und Flur!" Vor einer Woche hatte der Förster bekanntgegeben, dass ein kleines Wolfsrudel den Weg in den Wald vor den Toren unserer Stadt gefunden hat. Ich hatte mir gleich das Büchlein besorgt und es stand auch viel lehrreiches darin. Aus dem Buch wusste ich, dass die Wölfe zur Mittagszeit, wenn die Sonne am höchsten steht, um ihren Bau herum in der Sonne dösen und ihre letzte Mahlzeit verdauen. Es war die beste Zeit für das ungestörte Beobachten, denn die Mägen waren dann, im günstigsten Falle, randvoll. Ansonsten war es ja nicht ratsam, sich der Wurfhöhle mit den Jungen zu nähern. Vor mir tauchte die Baumbestandene Abbruchkante der Felswand auf. Ich prüfte die Windrichtung und krabbelte die letzen zwei Meter auf allen Vieren. Vorsichtig lugte ich über die Kante nach unten; und dort sah ich sie dann. Zwei erwachsene und drei Jungtiere lagen um ein Loch im Boden, dass unter einem umgestürzten Baumstamm zu erkennen war. Ich holte meinen Stift und den Block aus der Tasche und begann zu zeichnen. Währenddessen musste ich daran denken, dass in der übernächsten Nacht der Mond seine volle Größe erreichen würde und ich die Tiere in seinem verzauberten Licht porträtieren könnte. Aber ich verwarf diesen Gedanken, denn in der Nacht sind die Wölfe auf der Jagd und dann ist der beste Aufenthaltsort für den Menschen sein warmes, weiches Bett. Es bleibt mir ja immer noch der Traum von einem heulenden Wolf vor der bleichen Scheibe des Mondes.
Komet - Horror - Nacht - Bauernhof - Stille
Fanuilos, le linnathon
Immerweiße, zu Dir singen- werde- ich
(von JRR Tolkien)
Re: 5 Wörter - Eine Szene
von Saranghae am 10.06.2020 15:15Der Tag, an dem Raoulen starb hatte zunächst in seiner friedfertigen Routine begonnen. Mit dem ersten Hahnenschrei schwang er in gewohnter Manier die nackten Beine über den Rand seines wanzendurchsifften Strohbetts und reckte sich so ausgiebig, dass sämtliche Gelenke leise aufstöhnten, knarrten und ächzten. Die Nacht war ihrem hellen Gegenstück gewichen und ein Blick aus dem Fenster versprach einen heiteren Tag. Mit einem herzhaften Gähnen zog er sich de schmutzigen Lumpen des Vortags über, so glich er nun einem wandelnden Kartoffelsack aus dem zwei dürre Ärmchen und Beine lugten. Kurz rümpfte er die Nase, als sein eigener Gestank ihm die Lungen verpestete und stakste noch etwas steif aus seiner maroden Hütte in den Innenhof seines kleinen Bauernhofs, kratzte sich dabei nachlässig am juckenden Hintern.
Irgendwo in der Ferne blökte eine seiner Kühe missmutig drein und beschwerte sich über ihr prall gefülltes Euter, das dringend gemolken werden sollte. Raoulen verzog missmutig den Mund und wollte soeben zu seiner Scheune trotten, als ein welterschütterndes Donnern ihm in Mark und Bein fuhr. Es sollten eine seine letzten Empfindungen auf Erden gewesen sein.
Die göttliche Heimsuchung hatte das Land ereilt und der Komet würde alles Leben, das auf dem Grund kreuchte und fleuchte, nun ausnahmslos tilgen. Der brennende, orange glühende Funkenball rauschte über den Himmel und zog einen splitternden grellen Schweif nach.
Raoulen griff sich ans Herz als der Horror ihn übermannte und sandte ein letztes Stoßgebet gen Himmel
Und so verging er in Flammen und Glut.
Als das höllerne Spektakel vorüber war wurden seine äschernen Überreste von der Stille des Windes hinfort getragen.
Dach - Biokompost - Paketbote - Regen - Mord
the night had passed
the sun in the sky was about to rise
and the sun on the ground
was falling
Re: 5 Wörter - Eine Szene
von Hamsterchen am 11.06.2020 02:06Mein Kopf lag schwer auf meinen zusammengelegten Armen und Ich hatte meine Augen geschlossen - weshalb Ich auch nichts wirklich um mich herum wahrnahm. Ich schlief also. Am Arbeitsplatz... Wie unangenehm. Nun, es kommt nicht selten vor, dass Ich am Arbeitsplatz einschlafe, denn Ich bleibe am Vortag immer so lange wach und beschäftige mich mit meiner Arbeit, aber in letzter Zeit komme damit einfach nicht voran. Es ist immer dieser eine schreckliche Mord an dem Ich hängen bleibe - War der Täter so gut? Wann ist ein Täter gut? Wenn er keine Beweise zurücklässt. Natürlich. Aber vielleicht hatte der Mörder ja mehrere Ziele und konnte nicht allen nachgehen - in dem Fall wäre er wiederrum nicht so gut. Nundenn, das ist jetzt eigentlich unwichtig. Der Täter war gut genug, um keine Beweise liegenzulassen. Es fehlten sogar-
Ich spürte einen Schlag auf meinem Hinterkopf. Es war wahrscheinlich ein Buch... von einen meiner Kollegen. Er sah mich wie immer mit seinen finsteren Augen an und erklärte, dass der Paketbote ein Paket für mich dagelassen hätte. Wirklich rätselhaft. Mein Blick schweifte über meinen Schreibtisch, meinen Computer und schliesslich aus dem Fenster, wogegen der Regen prasselte. Das Paket stand hinter meinem Sessel und war dem Wetter entsprechend etwas nass, doch den Inhalt wird es wohl nicht stark beschädigt haben.
Vorsichtig drehte Ich mich herum, Gähnte und begab mich an die Kiste. Mein Kollege machte sich auch wieder an die Arbeit und Ich konnte ungestört das Paket öffnen - kein Absender. Merkwürdig. Als die Kiste offen war, fand Ich einen Zettel, auf dem in dicken, roten Buchstaben stand: "Es wird langweilig."
Nervöser schweiß bildete sich auf meiner Stirn und Ich entfernte die Papierknüllchen, die drum herum lagen. Ein ätzender, stechender Geruch kam mir direkt entgegen... Ich musste an meinen Biokompost denken, den Ich erst diese Woche hinausgestellt hatte. Schliesslich offenbarte mir die Kiste eine Waffe. Eine Pistole, ohne Kugeln. Ausserdem musste Ich Blut feststellen, unmengen an Blut das schon verweste. Doch dann sah Ich, was so übel stank. Es war erst eine Niere, dann eine zweite und dann ein Magen.
Ich sprang auf und kickte die Kiste weg, Ich konnte mich nicht zurückhalten und schrie auf - alle Kollegen kamen angerannt und sahen in die Kiste, sie schreckten zusammen. Mein Blick wandte sich ungewollt aus dem Fenster, wobei Ich ein oder zwei Dächer weiter eine Gestalt erkannte. Sie erhob sich und Ich konnte erkennen wie sie Lachte.. Dann war sie weg.
Note: Wir fanden heraus wer der Täter war. Es war ein Organhändler mit übernatürlichen Fähigkeiten. Er war Sadist und liebte Action - Jetzt kriegt er Action.
(Ich hab um ehrlich zu sein keine Ahnung was Ich schreibe....)
Hund - Regenschirm - Internet - Angst - Lächeln
"People ask me why I wear veils. I reply, I am mourning. Mourning what? Well I figure something shitty must be going on somewhere."
- Lady Gaga
Re: 5 Wörter - Eine Szene
von Tauron am 11.06.2020 19:17Ich hörte, von der Tür her, ein kratzendes Geräusch. Nach einer Rechtsdrehung des Kopfes erkannte ich die Ursache. Wuffi saß in der Diele hinter der Haustür mit seiner Leine im Maul und schaute abwechselnd, wie der Zuschauer eines Tennisspiels, zu mir ins Arbeitszimmer und zur Haustür, die sich trotz allem kratzen, einfach nicht öffnen wollte. Weiß diese Tülle den nicht, dass es draußen Bindfäden regnet? Der Gedanke bestätigte sich, als ich nach links blickte und die Regentropfen auf der Fensterscheibe sah.
„Zerkratz mir ja nicht die ganze Tür, klar!" Der Ruf war wohl etwas barscher als beabsichtigt ausgefallen, aber dass machte eh keinen Unterschied. Wuffi wusste nun, dass er meine Aufmerksamkeit hatte und der Schwanz wedelte dementsprechend heftig.
Ich meldete den PC aus dem Internet ab und stand, mit einem Seufzen, auf. An der Gaderobe holte ich die Öljacke vom Hacken und angelte den Südwester (Fischereihut aus Gummi) vom Hacken. Nun fehlten nur noch die Gummistiefel. Während Wuffi mich aufmerksam ansah, konnte ich mir eine gehässige Bemerkung nicht verkneifen. „Du hast keine so chice Regenjacke und wirst nun Pudelnass, hä, hä, hä!" Der Hund verstand natürlich nicht die Anspielung auf seine Rasse. Ihm war sowieso nur wichtig, dass nun bald die verdammte Eingangstür aufging. Bevor ich die Türklinke drückte, nahm ich noch den Regenschirm aus dem Ständer. Sicher ist sicher.
Draußen trommelte der Regen auf meinen Hut, den Schirm hatte ich erstmal unter den Arm geklemmt, aber vorsorglich den Jackenkragen hochgestellt.
Wir waren erst so cá zweihundert Meter vom Haus entfernt, als ein freilaufender Dobermann aus einer Seitenstraße um die Ecke kam. Der Anblick des Tieres löste einen regelrechten Schock aus und meine Gesichtsfarbe ähnelte warscheinlich dem weißen Fell meines Pudels.
„Der tut nichts", hörte ich eine Stimme. Der Dobermann, ich und Wuffi waren stehengeblieben und ersterer schaute interessiert zum Pudel. Ich erhob nun den Blick von meinem Gegenüber, den ich wie in Trance angestarrt hatte, was, wie ich als Hundehalter eigentlich wissen müsste, total falsch war. Anstarren gilt unter Hunden als Agression.
Was ich aber nun sah, war mir schon wesentlich angenehmer. Mit einem Lächeln kam Susi Welch, die Bäckereiverkäuferin im Laden meines Vertrauens und wohnhaft in besagter Querstraße, auf mich zu. „Sie haben doch nicht etwa Angst vor Rufus?"
„Ich...äh...nö, wieso?" „Ach ich hatte kurzfristig den Eindruck!" Das Lächeln von dem Miststück verbreiterte sich zu einem ausgewachsenem Grinsen. „Rufus gehört meinem Bruder, der ist in Urlaub auf Malle und ich hab' seinen Hund in Pflege!"
Plötzlich schaute sie zu Wuffi und rief aus; „oh, der ist ja süüüß!" Im selben Augenblick wurde mir klar, dass hier was geht.
„Wie lange ist den ihr Bruder noch in Urlaub?" „Er kommt am Sonntag zurück!" Ich rieb mir innerlich die Hände. Ab Montag war Rufus also aus dem Weg. „Ach schon", sagte ich hinterhältig. „Ich hoffe er hatte einen angenehmen Aufenthalt; oh, mir fällt gerade ein, dass mir das Fünfkornbrot langsam aus geht. Ich komme dann mal am Montag im Laden vorbei!" „Gern, und bringen Sie doch ihren Pudel mit!"
Sterne - Wiege - Dunkelheit - Teddybär - Besen
Fanuilos, le linnathon
Immerweiße, zu Dir singen- werde- ich
(von JRR Tolkien)