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🎲 Adventskalender 2024 🎲

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Sprenkel

26, Weiblich

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Ambitionierter Teilnehmer

Beiträge: 847

Re: 🎲 Adventskalender 2024 🎲

von Sprenkel am 15.12.2024 00:59

tuerchen_15.png

15. Dezember
Dein Charakter wird gefragt, ob er die christliche Weihnachtsgeschichte mit der Geburt von Jesus kenne. Was ist seine Antwort?


Zeit für die Antwort bis am 17. Dezember um 23:59 Uhr

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Alaska

25, Weiblich

  8. Pocketbook Writer

Neuling

Beiträge: 1744

Re: 🎲 Adventskalender 2024 🎲

von Alaska am 15.12.2024 02:00

Tür 14 Über welches Weihnachtsgeschenk würde dein Charakter sich am meisten freuen?

Sehr schwierige Frage. Ausgehend davon, dass er jeden Dezember Ivys von Geistern gestrickten Weihnachtspullover und eine leere Flasche Amaretto entstaubt und auf der Fensterbank seines Zimmers ausstellt, ist er grundsätzlich pflegeleicht. Von der richtigen Person würde er sich über alles freuen, würde diese Freude allerdings nicht übermäßlich oder sogar etwas unbeholfen zur Erscheinung bringen. : D


Tür 15
 Dein Charakter wird gefragt, ob er die christliche Weihnachtsgeschichte mit der Geburt von Jesus kenne. Was ist seine Antwort?

Amaro saß in einem altmodischen Sessel in einer kleinen Bibliothek im Hauptquartier der Hunter. Vor ihm knisterte ein Feuer im Kamin, und er hielt eine dampfende Tasse schwarzen Kaffees in der Hand. Die Frage kam unerwartet, fast deplatziert, gestellt von einem der jüngeren Hunter, einem Neuling, der kaum älter als zwanzig war. 
Er zog lediglich die Brauen hoch, als ihm die Frage gestellt wurde, und ein schiefes Lächeln schlich sich auf sein Gesicht. Er lehnte sich zurück, nachdem er die Tasse auf dem Couchtisch vor sich abgestellt hatte und ließ sich einen Moment Zeit, bevor er antwortete.
Klar kenne ich die Geschichte," begann er, die Stimme ruhig, aber mit einem Hauch von trockenem Humor. „Maria, Josef, eine lange Reise, kein Platz in der Herberge, ein Stall und dann... das Kind in der Krippe. Engel, Hirten, der ganze Chor. Und später kommen die drei Weisen aus dem Morgenland mit Geschenken."
Er zuckte leicht mit den Schultern, als würde er sich selbst nicht allzu ernst nehmen. „Meine Familie kommt aus Spanien, da kommst du um die Geschichte kaum herum. Jede Weihnachtszeit wird sie in der Kirche erzählt, in Krippenspielen nachgestellt, und bei meiner Großmutter stehen auch heute mindestens ein Dutzend Figuren von Maria und Josef auf der Fensterbank. Sie hat mich früher dazu verdonnert, das Jesuskind an Heiligabend in die Krippe zu legen."
Der Neuling musterte ihn neugierig. „Und? Glaubst du daran?"
Sein Blick wanderte zu der Schwärze in seiner Tasse, wurde einen Moment weicher, fast nachdenklich. Mit einem Mal huschte ein Schatten über sein Gesicht, kaum wahrnehmbar, aber spürbar. „Glauben?" wiederholte er, als koste er das Wort aus, bevor er es aussprach. „Das ist ein kompliziertes Konzept, besonders für jemanden, der sich nachts mit Werwölfen, Dämonen und Höllenhunden rumschlägt."
Er ließ die Frage für einen Moment in der Luft hängen, dann fuhr er fort: "Ich weiß nur, dass die Leute damals an etwas Größeres geglaubt haben, etwas, das Hoffnung gebracht hat, um ihr Leben zu ertragen. Und wenn ich mir die Welt heute anschaue, denke ich, dass sich nichts geändert hat."
Dann lehnte er sich nach vorne, legte die Ellbogen auf die Knie, sein Lächeln wurde wieder ein wenig spitzbübisch. „Und darum sollte man sich vielleicht weniger um alte Geschichten und mehr um guten Whiskey kümmern. Nur so ein Gedanke."

I put on Survivor just to watch somebody suffer
Sinking in the sofa while they all betray each other
What's the point of anything?

The internet's gone wild watching movie stars on trial
While they're overturning Roe v. Wade

Billie Eilish - TV

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random.xme

21, Weiblich

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Event-Begeisterter

Beiträge: 3971

Re: 🎲 Adventskalender 2024 🎲

von random.xme am 15.12.2024 12:03

13. Dezember: Horror zur PrimeTime
Im Fernsehen liefen die Drei Haselnüsse für Aschenbrödel und Manni lehnte sich nach vorn um die Plätzchen aus der Dose zu schnappen. Wir hatten es zu einer Art Tradition gemacht uns gleichzeitig zu foltern. Dieses Jahr passte es besonders gut, weil Freitag der 13. Dezember war. Wir saßen schon seit 5 Stunden im Wohnzimmer von seiner Wohnung. Wir tranken Bier, futterten Plätzchen und die alljährliche Wette lautete: Wer zuerst durchdreht oder den Fernseher ausmacht, der schuldet dem anderen im nächsten Jahr einen großen Gefallen.
Wir schauen Drei Haselnüsse für Aschenbrödel in Dauerschleife und mit den Jahren gewöhnte man sich an diese Tortur. „Das alles für einen nicht näher definierten Gefallen?" hatte Jade mich zu unserem ersten gemeinsamen Weihnachten gefragt und ich habe korrigierend den Finger gehoben „Einen großen Gefallen!" – Große Gefallen sind definiert als absolute Notfälle, wenn das bedeutete, dass ich meinen Jahresurlaub dafür nehmen musste, dass Manni und ich nach Griechenland fuhren um den Tod seiner Mutter zu verarbeiteten, dann bedeutet es eben das. Wenn es bedeutete einen Mord zu vertuschen. Dann bedeutete es das. Ein großer Gefallen für den kein Aber und kein Nein mächtig genug wäre ihn abzuschlagen. Ein Preis der die Qual zu Weihnachten wert war.
So saßen wir wieder nebeneinander, ich summte die Melodie mit und fand dass das gelegentliche Klappern der Stricknadeln perfekt dazu passte.
Wir beide waren dickköpfig genug, dass diese Wette sehr sehr lange dauern konnte, also strickte ich seit Jahren in der Zeit das Weihnachtsgeschenk für meine Freundin zu Ende. Jedes Jahr bekam sie einen Pullover von mir, den sie dann im Verlauf des Weiteren Winters so häufig trug, dass ein neuer Pullover im nächsten Jahr unausweichlich war. Manni hatte ein kaputtes Handy vor sich auseinandergebaut und versuchte die alten Teile wieder zusammenzusetzen. Mit den Jahren musste ich zugeben, dass diese Stunden...vielleicht auch Tage vor dem Fernseher besonders schön waren. Aus einer dummen Schnapswette wurde eine Tradition die uns keiner nachmachen würde und gemeinsame Zeit die wir eben nur füreinander hatten. Vielleicht ist es auch genau das, was Weihnachten für mich ausmacht.

Grille

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LuciferDaem...

27, Weiblich

  8. Pocketbook Writer

Beiträge: 1354

Catriona McLoid - 14. Dezember

von LuciferDaemonium am 15.12.2024 12:50

14. Dezember - Make a wish

 

Wie zu erwarten schien Azrael am nächsten Morgen nicht unbedingt gut gelaunt. Sein stechender Blick auf ihr war unmissverständlich, kaum dass sie das Büro betreten hatte. Zugegeben war die Schottin auch ziemlich müde, sie hatte noch bis in die Nacht hinein gezeichnet und viel zu spät realisiert, dass sie arbeiten musste. Sie rieb sich ein wenig über die Augen, was wohl den Missmut des Dämons nur noch steigerte.
"Scheint ja ein langer Abend mit deinen Freunden gewesen zu sein.", kam es als halbes Knurren von ihn und Catriona verkniff sich mühsam ein Gähnen, um ihn nicht noch weiter anstacheln. Ein kleines Schmunzeln konnte sie sich jedoch nicht verkneifen. Sie würde nur zu gerne frech fragen, ob er eifersüchtig wäre, aber das Echo dessen würde sie wohl nicht vertragen. Freuen tat sie sich insgeheim dennoch und am Ende war das Wissen, ein schönes Geschenk für ihn gefunden zu haben, etwas, was sie beflügelte. Sanft hob sie eine Hand um seine Laune ein wenig zu besänftigen.
"Nein, deshalb nicht. Ich bin gestern Nacht einfach zu lange aufgeblieben.", wollte sie gleich die falschen Gedanken aus Azraels Kopf verbannen, doch er schnaubte wenig überzeugt. Die Schottin wollte ihn nicht belügen, aber wenn sie sagen würde, dass sie mit Baal und Belial ein kleines Treffen gehalten hatte, würde er auch nur wieder misstrauisch werden und denken, dass irgendwas gravierendes los war. Immerhin waren es zwei Höllenfürsten. Sie hatte sich selbst wohl in eine Zwickmühle gebracht.
"Ist das so?", kam es sarkastisch von ihrem Gegenüber, der offenbar wirklich nicht begeistert von ihrem gestrigen Abflug war. Während Catriona noch überlegte, wie sie die Wogen glätten sollte, ging jedoch der Fahrstuhl auf und Belial stolzierte herein.
"Guten Morgen, Süße!", flötete sie an Catriona gewandt und warf Azrael einen amüsierten Blick zu.
"Azrael, du schaust drein, als hätte man dir dein Lieblingsspielzeug weggenommen.", grinste sie sogleich spitz. Demonstrativ legte sie ihren Arm um die schmale Schulter der Schottin.
"Tut mir leid, dass ich mir Catriona gestern ausgeliehen habe.", schnaubte sie wenig ernstgemeint und Catriona musste ihre Mimik kontrollieren, als ihr klar wurde, dass Belial sie gerade deckte. Es schien auch zu funktionieren. Azrael sah im ersten Moment verwirrt zu Belial, ehe sich seine Schultern leicht zu entspannen begannen und er Catriona einen säuerlichen Blick zuwarf.
"Du hättest sagen können, dass du dich mit der Wasserschlange triffst."
"Pass auf wen du hier Schlange nennst!", fauchte Belial sogleich und Catriona grinste unbeholfen.
"Ich dachte mir, du wärst ohnehin nicht begeistert...", entschuldigte sie sich etwas ausweichend. Azrael seufzte nur und fuhr sich durch das dunkle Haar.
"Bin ich auch nicht, aber solange es nur Belial ist..." Er ließ den Satz offen und sprach nicht weiter, als er das vielsagende Grinsen der Fürstin bemerkte. Sie wackelte nur mit den Brauen und zischend wandte sich Azrael von Belial gänzlich ab.
"Was willst du eigentlich hier?", wollte er etwas ungehalten wissen, da die Schwarzhaarige sein Nervenkleid schon wieder strapazierte. Belial lachte gehässig auf, verkniff sich aber, darauf herumzureiten.
"Ich bin hier um da weiterzumachen, wo ich gestern aufgehört habe.", verkündete sie und jetzt sah auch Catriona verwirrt zu ihr auf.
"Was meinst du damit?", wollte die Schottin wissen. Das Geschenk für Azrael war doch geklärt und hier in der Firma würde sie definitiv nicht darüber sprechen! Belial schnalzte mit der Zunge.
"Süße, bald ist Weihnachten und ich weiß noch immer nicht, was du dir eigentlich wünscht!", schnippte Belial ihr sanft gegen die Stirn. Ein warmes Grinsen hatte sich auf ihre Züge gelegt. Azrael drehte sich tatsächlich aufmerksam geworden wieder zu beiden Frauen herum, während sein Blick Catriona fixierte. Die Schottin hingegen blinzelte und verstand im ersten Moment nicht.
"Ähm...", machte sie etwas überfordert, ehe sie schließlich entschuldigend die Hände hob.
"Ich... ehrlich gesagt habe ich keinen Wunsch für ein Geschenk. Ich habe alles, was ich brauche.", wehrte sie sanft ab, doch Belial ließ sich nicht von ihrer Idee abbringen. Sie stemmte eine Hand in die Seite und beugte sich leicht zum Rotschopf vor. Den Wunsch, den Catriona tief in ihrem Herzen hatte, konnte ohnehin nicht erfüllt werden.
"Catriona, jeder hat irgendwelche Wünsche! Es geht nicht darum, ob du es brauchst oder nicht. Es gibt doch bestimmt irgendwas, was du möchtest. Ganz egal wie verrückt, ich bin eine Höllenfürstin, ich kann dir fast jeden Wunsch erfüllen.", erinnerte die ägyptische Schönheit ihre Freundin gelassen. Doch der noch immer verständnislose Blick der Schottin ließ sie seufzen und zu Azrael blicken.
"Sie ist wirklich frei von Gier oder dergleichen, mh?", meinte sie an ihn gewandt und der Höllenherrscher hob nur die Schultern.
"Sie ist genügsam, vergisst aber gerne, sich selbst etwas zu gönnen.", antwortete er sogar ernsthaft. Belial legte nachdenklich zwei ihrer manikürten Finger unter ihr Kinn.
"Das macht es schwieriger...", murmelte sie mehr zu sich selbst, ganz so, als wäre Cat nicht anwesend.
"Wie wäre es, wenn wir heute shoppen gehen!", kam Belial die glorreiche Idee und ihre Augen funkelten.
"Du darfst dir nach Herzenslust etwas aussuchen.", bestimmte sie, als wäre es für sie die Lösung. Azrael ließ nur ein ersticktes Lachen verlauten.
"Viel Glück dabei.", grinste er nur spöttisch und Belial verzog etwas missmutig ihr Gesicht.
"Als hättest du eine bessere Geschenkidee für sie.", ging auch gleich das Gezanke wieder los. Azrael konterte diesmal jedoch nicht. Er blieb stumm und seine Augen huschten nur ein weiteres Mal zu Catriona, die seinen Blick fragend auffing.
"Meinetwegen, geht ihr Mädels shoppen. Cat und ich machen nur noch das Wichtigste fertig, dann können wir los.", wank er schließlich ab und Belial erstarrte.
"Wir?", wiederholte sie ungläubig und erntete ein zuckersüßes Grinsen.
"Wir. Ich komme natürlich mit. Es reicht, dass du sie gestern schon den ganzen Abend in Beschlag hattest." Catriona schnappte fast empört nach Luft. Die Bezeichnung Spielzeug, die Belial zuvor nutzte, schien ja fast auf sie zu passen, so wie er sich verhielt. Sie wollte bereits aufbrausen, stockte dann jedoch, als sie den flüchtigen warmen Schimmer in seinen Augen aufschnappte. Fast sofort wurde ihr Temperament besänftigt und sie klappte den Mund wieder zu. Verfluchter Mistkerl... Belial hatte die Arme vor der Brust verschränkt, verdrehte aber schließlich die Augen und gab nach.
"Meinetwegen. Ich bin in zwei Stunden wieder zurück.", wank sie zum Abschied mit der Hand und stolzierte genauso hinaus, wie sie auch gekommen war.

Catriona schüttelte nur belustigt den Kopf und wollte gerade an ihren Schreibtisch, als Azrael auf die Terrassentür deutete.
"Sag bloß, du willst es ausfallen lassen?", meinte er mit hochgezogenen Brauen, immerhin stand der Kaffee, mittlerweile kalt geworden, schon bereit. Lachend schüttelte die Schottin den Kopf und folgte ihm nach draußen und zündete sich eine der Giftstangen an.
"Was wünscht du dir wirklich? Du bist Belial vorhin ausgewichen, ich kenne dich, Cat.", fragte Azrael irgendwann und warf ihr einen wissenden Seitenblick zu. Catriona musste zugeben, dass er sie mittlerweile zu schnell durchschaute. Wann sie angefangen hatte, ihre dutzenden Mauern bei ihm fallen zu lassen, wusste sie gar nicht mehr. Sie musste leicht lächeln.
"Dir entgeht auch nichts, mh?" Außer die Überraschung, die sie für ihn plante. Auch nur dank Belial, die schnell geschaltet hatte. Azrael hob nur leicht grinsend die Schultern, wurde jedoch wieder ernst.
"Also gibt es etwas.", stellte er nur nüchtern fest und Catriona nickte langsam.
"Naja... im Prinzip erfüllt sich schon der Wunsch, dass ich Weihnachten dieses Jahr feiern kann..." Ihre Wangen wurden wärmer. "...mit dir...", flüsterte sie noch leise dazu und Azrael sah sie einen langen Moment an.
"Ich höre ein 'aber'...", kam es ebenso eine Spur leiser von ihm.
"Ich... hoffe irgendwann, wieder mit meiner Familie noch ein Fest verbringen zu können.", gab sie schließlich ehrlich zu und senkte ihren Blick, atmete kurz die kalte Luft ein.
"Aber ich weiß, dass es ein Wunsch bleibt. Das ist auch in Ordnung für mich, ich habe dieses Jahr schon so viel mehr, als ich es mir überhaupt zu wünschen erhofft habe!", fügte sie jedoch schnell hinzu und Azrael musterte sie einfach nur mit einem... Lächeln? Es war ein völlig fremder Ausdruck auf seinen Zügen und plötzlich spürte sie einfach nur seine warme Hand auf ihrer Wange.
"Dann sorgen wir dafür, dass es ein schönes Fest für dich wird.", raunte er ihr zu, doch was genau er damit meinte, erklärte er nicht. Catriona war auch etwas zu abgelenkt von seiner warmen Haut, um vernünftig nachdenken zu können. Damit ließ er sie tatsächlich auch stehen und verschwand ins Innere, nachdem er den Kippenstummel in Asche zerfallen ließ. Die Schottin sah ihm nur nach, das Herz schlug ihr dabei bis zum Hals, als sich ein neuer Wunsch in ihr formte. Der Wunsch danach, mit ihm jedes Jahr diese Zeit verbringen zu können. Ihre Eltern würde sie wohl nicht sehen, Lucifers Worte waren damals eindeutig. Aber nun hatte sie... eine weitere, geliebte Person, mit der sie die Zeit der Besinnlichkeit verbringen konnte. Und das war der Sohn des Leibhaftigen. Sie musste unweigerlich lächeln und blinzelte leicht, um ihre Gefühle halbwegs wieder in den Griff zu bekommen.


[...]


Der Nachmittag verlief mit dem üblichen Gestichel zwischen Belial und Azrael, als die Fürstin des Neids sie quer durch London schliff. Sie übertrieb es wohl ein wenig, Catriona beschenken zu wollen. Von Modegeschäften zu Schmuck und technischen Geräten, überall wo Belial eine Chance witterte, wurde der Rotschopf hinein gezerrt. Cat konnte darüber teilweise nur lachen, wie ernst und verbissen Belial an die Sache heranging und erbarmte sich irgendwann, als sie etwas fand, was ihr gefiel. Es war eine kunstvolle Figur eines silbernen Drachens, der einen Brieföffner in Form eines Dolches hielt. Das Design hatte es Catriona angetan und sie drehte das gute Stück bewundernd in ihren Händen, was Belial nutzte um es ihr aus den Händen zu reißen. Sie begutachtete es selber kritisch.
"Das hier also?" Catriona lachte nur und nickte leicht.
"Wenn du unbedingt darauf bestehst. Es würde sich gut auf meinem Schreibtisch machen.", gab sie ehrlich zu. Immerhin hatte sie begonnen, diesen langsam persönlicher zu gestalten. Zu den Anfangszeiten, in denen Azrael den Laden übernommen hatte, war ihr Tisch noch karg und kalt. Lediglich die Geräte und Papierkram wie Ordner hatten ihren Platz dort gefunden. Jetzt standen durchaus einige persönliche Wertigkeiten an ihrem Platz und sie fühlte sich merklich wohler damit.
Belial hatte derweil den Drachen an sich genommen und bezahlte ihn an der Kasse, während Azrael sich belustigt über ihre Schulter beugte.
"War das jetzt deine Gnade, dass Belial sich nicht noch weiter reinsteigert oder wolltest du das Teil wirklich?", fragte er leise und nur für sie hörbar.
"Beides fürchte ich.", grinste sie an ihn gewandt ebenso leise zurück und er lachte leicht.
"Schade, ich hätte sie nur zu gern weiter geärgert.", seufzte er theatralisch.
"Kannst du, ich zerre euch beide noch mit auf den Weihnachtsmarkt.", zwinkerte sie ihm zu und überrascht wie auch erfreut ruckten seine Bernsteine wieder zu ihr.
"Nicht, dass du mir immer noch böse wegen gestern bist.", zog sie ihn nun etwas auf. Azrael wandte murrend das Gesicht ab, als wäre es ihm unangenehm.
"Bin ich doch gar nicht.", gab er nur brummend zurück. Catriona lachte leicht und strich sanft über seinen Arm.
"Ich machs mit Zuckerwatte wieder gut.", gab sie versönlich von sich und Azrael sah halb verärgert, halb erfreut zu ihr.
"Und Met. Die erste Runde geht auf dich.", bestimmte er und holte für sich noch etwas mehr hinaus. Catriona lachte belustigt und nickte nur.
"Einverstanden.", schmunzelte sie nur, ehe Belial sie beide wieder störte.
"Wenn ihr hier anfangt zu knutschen, kotze ich." Catriona sah verlegen wie auch empört zu ihrer Freundin.
"Belial!", rief sie erbost aus und erntete nur ein freches Grinsen der Fürstin. Azrael trug nur ein zuckersüßes Grinsen.
"Verschwindest du dann?", fragte er hoffnungsvoll und verstärkte die Verlegenheit der Schottin um ein Weiteres, als er demonstrativ einen Arm um sie legte. Fast schon glaubte Catriona, dass er sie wirklich küssen würde, und wenn es nur war, um Belial damit zu reizen. Ihr Herz machte dabei einen hoffnungsvollen Hüpfer.
"Das kannst du vergessen, so leicht mache ich es dir nicht.", lachte Belial auf und enttäuscht seufzte Azrael.
"Zu Schade.", murmelte er nur. Die Hoffnung der Schottin verpuffte und sie kämpfte gegen den enttäuschten Stich in ihrem Inneren. Fuck, sie hatte wirklich...
"Dann lasst uns weiter.", wank Azrael lediglich mit der freien Hand und dirigierte Catriona sanft mit der anderen Hand in ihrem Rücken zur Ladentür. Belial runzelte die Stirn.
"Wo willst du denn noch hin? Sag bloß, dir ist eingefallen, dass du auch ein Geschenk besorgen willst!", wollte sie wissen und Azrael grinste sie über die Schulter hinweg an.
"Ich brauche kein Geschenk kaufen.", verkündete er nur selbstsicher. Belial schnappte schon nach Luft, wollte ihn belehren, dass er seiner Frau gottverdammt nochmal was schenken sollte, als sie jedoch den kleinen, vorfreudigen Zug um seine Mundwinkel vernahm. Er plante etwas, das wurde der Fürstin in diesem Moment bewusst.
"Catriona lädt auf den Weihnachtsmarkt ein. Du hast doch dein Geschenk, oder? Dann können wir los." Belial dämmerte langsam und sie grinste vorfreudig, als auch wohlwollend. Sie musste sich wohl keine Sorgen machen, dass ihre Freundin leer ausging. Und noch amüsanter war, dass Catriona es nicht zu verstehen schien. Also wirklich, so brillant sie auch im planen war, wenn es um sie selbst ging, stand diese Menschenfrau manchmal wirklich auf dem Schlauch. Aber Belial schwieg im stummen Einverständnis mit Azrael.
"Warum sagst du das nicht gleich?!", holte sie rasch zu ihnen auf und der Nachmittag im Londoner Weihnachtsgetümmel begann...

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CloudFair

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Re: 🎲 Adventskalender 2024 🎲

von CloudFair am 15.12.2024 13:01

15. Dezember- Marlon Cranford

Marlon würde antworten, dass er nicht glaubt. Schon lange nicht mehr. Er hat zu viel erlebt, zu viel Trauma erfahren. Für ihn gibt es niemand Göttliches, der oder die ihn beschützt. Er hat alles selbst bestritten und hart gekämpft. Marlon würde seine Antwort voller Spott formulieren, um nicht zu zeigen, wie verletzt er doch durch vergangene Erlebnisse ist.


Boy, oh Boy. The price of freedom is steep
-Zack, Crisis Core

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LuciferDaem...

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Catriona McLoid - 15. Dezember

von LuciferDaemonium am 15.12.2024 13:32

15. Dezember - Das Krippenspiel

 

Catriona hatte entnervt den Kopf in den Nacken gelegt, während Azrael neben ihr nur abermals zu Lachen begonnen hatte.
"Ezekiel ist wirklich eine Nummer für sich.", gluckste der Dämon mehr als amüsiert, während Cat nur einen unwilligen Laut von sich gab.
"Warum ich?", jammerte sie.
"Ich habe doch mit der ganzen Scheiße nichts am Hut!", meckerte sie weiter und fast schon tröstend tätschelte Azrael ihren Rücken.
"Du bist eben manchmal zu nett zu deinen Untergebenen.", grinste er vielsagend und erntete einen gequälten Blick.
"Du hast ihn doch gesehen, er hat gestrahlt wie ein kleines Kind. Wie soll ich da nein sagen?", wollte sie sich für ihre Schwäche rechtfertigen. Azrael hob nur spöttisch eine Braue.
"Er ist ein verdammter Engel, wann schaut er mal nicht dämlich drein?"
"Touché.", musste die Schottin dem Dämon zustimmen. Zumindest hatte Azrael Ezekiel und die anderen Engel halbwegs akzeptiert, auch wenn er sich die Spitzen nicht verkneifen konnte und nur zu gerne die Elysischen Helferlein reizte. Wobei im Falle von Ezekiel es schwierig wurde, da seine Naivität ihn manches Mal die verborgenen Seitenhiebe missverstehen ließ. Nur ein Grund mehr für Azrael, seinen Spaß zu haben.
"Du könntest ja mitkommen.", schlug sie vor und der Dämon verschluckte sich an seinem Kaffee, den sie auf Catrionas kleiner Terrasse tranken. Natürlich war er gestern noch bei ihr geblieben und schien auch jetzt noch nicht gehen zu wollen.
"Bist du wahnsinnig?! Ich werde definitiv nicht in eine verseuchte Kirche gehen, um mir die verfluchte Geschichte von Jesus anzutun. Das musst du alleine aussitzen, ich bleibe derweil hier.", wehrte er augenblicklich ab. Catriona stöhnte auf.
"Mit dir wäre es aber erträglicher! Komm schon, du verbrennst doch nicht gleich auf geweihtem Boden und die Kirche ist auch nicht direkt in Michaels Einzugsgebiet.", bettelte sie, doch Azrael schüttelte nur angewidert den Kopf.
"Ich mache ja wirklich viel mit, Kätzchen, aber das geht zu weit. Ich werde keine Kirche betreten, noch weniger um einen Engel glücklich zu machen.", blieb der Dämon stur. Was hatte sie auch erwartet? Dass er sich das Krippenspiel ansehen würde? Nein, da kannte er die echte Version und brauchte keine kleine Nachstellung zum sonntäglichen Gottesdienst. Sie konnte sich auch Besseres zum dritten Advent vorstellen... Catriona seufzte nur.
"Na schön... Dann bestell uns wenigstens was zu Essen, das werd ich brauchen, wenn ich wiederkomme.", murrte sie wenig begeistert.
"Lass mich raten: Sushi für deine Nerven?", wollte der Dunkelhaarige sogleich grinsend wissen. Catriona musste lächeln.
"Du kennst mich zu gut.", sagte sie bloß, immerhin schien der Mann neben ihr zu wissen, was sie wollte oder brauchte. Azrael nickte nur und scheuchte sie hoch.
"Dann bring es endlich hinter dich und mach Ezekiel glücklich.", grinste er noch immer schadenfroh und die Schottin erhob sich missmutig. Versprochen war versprochen, in der Hinsicht schaufelte sie sich öfter ein eigenes Grab. Sie brach ihre Versprechen nicht, was sie wohl mal überdenken sollte...


Zwei Stunden zuvor...


Catriona lehnte entspannt an Azraels Seite und hatte ihren Kopf auf seiner Schulter abgelegt, während sie zusah, wie ein leichter Schneefall London heimsuchte. Gehüllt in eine warme Decke genoss sie den ruhigen Anblick des Morgens mit ihm zusammen. Seine Hand lag locker um ihre Taille gelegt und manchmal strich er mit seinen Fingern ihre Seite entlang, während er selbst ruhig dem kleinen Schneegestöber zusah. Auf dem kleinen Tisch vor ihnen brannten die drei Kerzen zum Zeichen des dritten Advents und ein paar Plätzchen lagen in einer Schale, von der sie naschten. Ihr Mitbringsel vom gestrigen Weihnachtsmarkt. Zufrieden grinste die Schottin in sich hinein und genoss die Zweisamkeit. Er war die Nacht schon bei ihr geblieben, hatte dafür gesorgt, dass sie erneut viel zu spät eingeschlafen war, aber es war immerhin Sonntag und sie hatte ausschlafen können.

Ein Klingeln riss sie leider aus ihrer Zweisamkeit und sie spürte das leichte Vibrieren Azraels, als er unwillig brummte und seinen Griff um ihre Hüfte verstärkte.
"Lass es einfach klingeln. Wenn das wieder die Wasserhexe ist, jag ich sie davon.", kam es wenig begeistert von ihm und offenbar schien Azrael nicht gewillt, erneut irgendwelchen Besuch dazwischenfunken zu lassen, wenn sie eigentlich ihre gemeinsame Zeit genießen wollten. Catriona lachte leicht, doch es klingelte erneut, diesmal drängender. Seufzend strich sie einmal über seine Brust und stand auf.
"Vielleicht ist es nur irgendjemand Unwichtiges.", sprach sie hoffnungsvoll, doch sie irrte. Kaum, dass sie öffnete, begrüßte sie auch schon ein aufgeregter Ezekiel. Überrumpelt, den Engel zu sehen, blieb Catriona leicht der Mund offen. Der Blonde brach auch schon mit seinem Grund des Kommens über sie hinein.
"Catriona! Oh, gut, dass du da bist! Gut, sehr gut! Ich brauche deine Hilfe, naja, wohl eher wollte ich um einen Gefallen bitten und... Oh, Azrael! Ihr seid auch hier!", verneigte sich der Engel hastig vor dem Höllenherrscher und lächelte freudig.
"Ezekiel... Was machst du hier?", wollte Catriona wissen und ging zur Seite, um den Engel hereinzulassen, der dankend nickte und ihre Wohnung betrat. Der Dämon musterte den aufgeregten Engel nur mit hochgezogenen Brauen irritiert, da er förmlich vor Enthusiasmus sprudelte.
"Ich muss dich mal etwas fragen, Catriona: Wie vertraut bist du mit der christlichen Weihnachtsgeschichte?", wollte Ezekiel auch gleich wissen und seine Augen funkelten regelrecht begeistert. Überrumpelt wechselte die Schottin ein Blick mit Azrael, dessen Mundwinkel schon zuckten, doch er hielt sich noch zurück.
"Ich kenne die Geschichte von Jesus Geburt natürlich. Man wird jedes Jahr wieder aufs Neue daran erinnert. Ich glaube, es gibt kaum jemanden, der sie nicht zumindest einmal gehört hat.", gab sie langsam von sich. Ezekiel klatschte in die Hände.
"Oh, wunderbar! Wunderbar!", rief er aus und Azrael gluckste verhalten, versuchte ein spöttisches Lachen zurückzuhalten.
"Die menschliche Version zumindest.", konnte er sich nicht verkneifen, hinzuzufügen. Ezekiel strahlte nur.
"Nun, ich mag die Version der Menschen lieber als das, was früher wirklich passiert war.", gab der Engel offen zu und sah wieder zu Catriona.
"Also... naja, es gibt da eine kleine Kirche in Shadwell. Und dort wird heute die Geschichte von Jesus Geburt vorgeführt! Eine kleine Runde von Schaustellern, die es für einen guten Zweck machen! Die Kirche ist für Michael auch eher unwichtig, also ihn sieht man so gut wie nie dort, also bräuchtest du keine Bedenken haben, ihm über den Weg zu laufen. Niemand kann heute mit mir hingehen, ich will mich aber auch nicht alleine reinsetzen! Kannst du nicht mitkommen? Die Geschichte nochmal als Ganzes in dich aufnehmen, es ist doch immerhin Weihnachten!", bettelte der Engel auch schon und jetzt entglitten Catriona die Gesichtszüge. Sie sollte mit Ezekiel in die Kirche gehen, um sich das Krippenspiel anzusehen?! Azrael konnte nun nicht länger seine Selbstbeherrschung aufrechterhalten. Er brach in schallendes Gelächter aus, was Ezekiel mit einer enttäuschten Schnute bekundete.
"Es ist eine Tradition der Menschen, Sire!", rief er fast schon empört zu ihm aus. Catriona wusste nicht, was sie davon halten sollte. Christlich war sie ganz gewiss nicht, nicht bei den Dämonen und Engeln, mit denen sie schon zu tun hatte. Sie wusste zudem, dass der Glaube meist als Kontrolle genutzt wurde. Von Menschen Seite wie auch Himmlischer. Dass Ezekiel jedoch in ein klassisches Krippenspiel wollte, ausgerechnet mit ihr, war dann aber mehr als überraschend. Doch das Flehen in seinen hellen Augen und das kindliche Strahlen ließen die Schottin überfordert zurück. Fuck... Wenn sie absagen würde, wäre Ezekiel am Boden zerstört. Midnight würde einen Teufel tun, mit ihm dahin zu gehen. Wie wohl jeder Dämon.
"Ich bin aber nicht wirklich gläubig...", versuchte sie, eine lahme Ausrede zu finden. Ezekiel wank nur ab.
"Ich doch auch nicht!", rief er nur munter aus und bemerkte kaum, wie es für Außenstehende klang. Azrael lachte nur noch mehr.
"Ein Engel, der nicht gläubig ist, ich glaub das habe ich auch noch nicht erlebt!", rief er köstlich amüsiert aus. Ezekiel blinzelte verwirrt.
"Naja, ich kann ja nicht gläubig sein, wenn ich weiß, dass der Allmächtige existiert.", gab er überzeugt zu bedenken. Azrael starrte ihn an als wäre er verrückt geworden, da der Engel nicht zu wissen schien, wie der Therm 'Glaube' definiert wurde.
"Wenn du meinst. Lass das aber nicht Michael hören.", gluckste der Dämon nur und ließ den Blondhaarigen im Dunkeln. Catriona räusperte sich verlegen und rieb sich leicht das Genick.
"Ich weiß nicht..." Sie sah im stummen Hilferuf zu Azrael, der sie jedoch nur breit angrinste. Verdammte Idiot! Von ihm würde keine Hilfe kommen, das stand fest. Dafür genoss er es zu sehr.
"Bitte Catriona! Es dauert auch nur zwei Stunden mit dem Gottesdienst und dem Krippenspiel!", flehte Ezekiel auch schon wieder und die Schottin resignierte. Sie ließ sich viel zu sehr erweichen...
"Na schön, aber nur dieses eine Mal.", grummelte sie und der Engel klatschte begeistert in die Hände.
"Oh, dankeschön! Ich hole dich dann in einer Stunde ab! Es wird bestimmt ganz wundervoll!", freute er sich sichtlich und Azrael sah erst überrascht, dann voller Schadenfreude zur Rothaarigen. Sie bereute es schon jetzt...

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CheshireCat_86

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Re: 🎲 Adventskalender 2024 🎲

von CheshireCat_86 am 15.12.2024 14:18

14.12.1862

Grace packte gerade mit einigen Hausmädchen die Geschenke ein, lauschte ihrem aufgeregten Geplausche, was sie von ihren Liebsten bekommen würden oder was sie sich wünschten. Grace sinnierte stumm über ihren Wunschzettel. Sie hatte eigentlich alles, ihr Bruder umsorgte sie sehr, weder fehlte es ihr an Kleidern noch schlug ihr Matt Bücher aus, wenn sie sich ein neues kaufen wollte. Würde sie der kleinen Stimme tief in sich Gehör schenken, würde sie sich vielleicht heimlich wünschen, dieses grässliche Gerät – das sich Rollstuhl schimpfte, aber mehr ein deutliches Zeichen war, dass sie so völlig anders war und das für jeden sichtbar. Doch diese Sehnsucht nach Angepasstheit, hatte sie sehr sehr tief in und vor sich verschlossen. Und so war es wohl ein neues Buch, dass ihr Bruder ihr schenken würde. Vielleicht ein Schmuckstück ihrer Mutter, dass sie manchmal zu besonderen Angelegenheiten von ihm als Erinnerung bekam. Und das war schön, man konnte eben nicht alles haben… sie lächelte, als sie angesprochen wurde und reichte ein hübsch eingepacktes Honigglas einer der Mädchen. „Matt wird das perfekte Geschenk schon finden…“ meinte sie und zuckte mit den Achseln, als wären ihr Geschenke völlig egal.

 

 

 

 

15.12.1862

Grace sah zu den Kindern, die sich um sie herum versammelt hatten. Selbst einige der Größeren waren wieder gekommen. Zu jedem 3. Advent hatte bereits ihre Großmutter die Weihnachtsgeschichte an die Kinder der Gemeinde vorgetragen. Diese Tradition hatte ihre Mutter aufrecht gehalten und als Grace alt genug war, führte sie diese ebenfalls fort. Sie sah zu ihrem Pater, der mit den Kindern den Weg vom Dorf in ihr Zuhause auf sich genommen hat und nun die Hände an einer heißen Tasse Met wärmte. Grace war sich bewusst, dass die meisten Kinder vor allem wegen den Keksen, Törtchen und dem warmen Heidelbeersagt kamen. Doch nun saßen sie alle aufmerksam da und sahen sie aufmerksam und erwartungsvoll an. Ein kleines Mädchen, vielleicht 3 stand nochmal auf und kam zu ihr. Sie hob ihre Ärmchen, die Grace vorkamen, als wären sie dünne Äste, die sofort brechen würden, würde man sie falsch anfassen. „Darf ich mir das Buch ansehen?“ fragte das kleine Mädchen und Grace lächelte. Sie hob das kleine blonde Mädchen auf ihren Schoß und schlug das Kinderbruch auf. Sie hatte gemerkt, dass die biblische Geschichte für einige Kinder zu abstrakt war und das Kinderbuch es in einfacheren Worten beschrieb. Sie schlug das Buch auf und begann vorzulesen – auch die letzten geflüsterten Worte verstummten und nur noch ihre Worte waren im Kaminzimmer zu hören.

Alice asked the Cheshire Cat, who was sitting in a tree, "Can you show me the right direction?" The cat asked, "That depends on where you want to end up?" "I don't know where I want to end up" Alice answered. "Then," said the cat, "it really doesn't matter which direction you take, does it?"

~Lewis Carroll, Alice's Adventures In Wonderland~

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Duphe

-, Weiblich

  8. Pocketbook Writer

Neuling

Beiträge: 1139

Re: 🎲 Adventskalender 2024 🎲

von Duphe am 15.12.2024 15:00

Nic _ (Nicholas Palmer)

 14. DEZEMBER
>>Über welches Weihnachtsgeschenk würde dein Charakter sich am meisten freuen?<<

Eine richterliche Verfügung, dass mein Vater sich aus meinem Blickfeld zu halten hat. 


15. DEZEMBER
>>Dein Charakter wird gefragt, ob er die christliche Weihnachtsgeschichte mit der Geburt von Jesus kenne. Was ist seine Antwort?<<

Scheiße, ich hab sogar mal Josef in so einem kitschigen Krippenspiel gespielt. Ich würde mir das höchstens High nochmal reinziehn. 

Antworten Zuletzt bearbeitet am 15.12.2024 15:01.

random.xme

21, Weiblich

  9. Employed Writer

Event-Begeisterter

Beiträge: 3971

Re: 🎲 Adventskalender 2024 🎲

von random.xme am 15.12.2024 17:03

14. Dezember
„Was wünscht du dir dieses Jahr?" fragte Mira mich am Telefon und ich seufzte. Jedes Jahr dieselbe Frage und irgendwie fand ich nie eine passende Antwort „Wie wäre es mit Weltfrieden?" fragte ich dann und trocknete mir die Hände ab, damit ich nach dem Telefon greifen konnte „Haha du Witzbold. Vielleicht etwas Erschwinglicheres? So im Bereich 15-20 Euro?" fragte sie dann und ich fing leicht an zu lachen „Jetzt wirst du aber geizig"
Mira verdiente durch ihren Dualen Studiengang relativ viel Geld. Sie hatte ihr Abitur gemacht, sie war auf einer Eliteuniversität angenommen worden. Sie bereiste die Welt. Sie arbeitete in einem Unternehmen, dass ihr als Studentin mehr Gehalt zahlte als einem ausgebildeten Erzieher. Sie lachte leicht am Telefon und ich konnte das Kopfschütteln fast schon hören. „Alles andere würdest du wieder nicht annehmen. Ich kenne dich doch!" sagte sie und auch damit hatte sie recht. Mein Blick fiel zu ihrem aller ersten Weihnachtsgeschenk an mich. Der kleine Schneemann, der mit der Zeit etwas verblast, aber immer noch genauso kostbar für mich war.
„Ich würde mich darüber freuen, wenn du mal wieder vorbeischauen würdest...für einen kleinen Weihnachtsbesuch?" fragte ich dann, wobei ich die Antwort eigentlich schon kannte.
„Oh...so kurzfristig...also bis März wird das auf jeden Fall nichts. Hier ist echt noch ne Menge los und die Flughäfen...du kennst das Spiel" natürlich kannte ich es. Mira wollte nicht zurück nach Deutschland. Ich habe sie seit sie wegezogen ist, nicht mehr in den Arm genommen. Zu Mutter hatte sie den Kontakt gänzlich abgebrochen und keine 10 Pferde würden sie wohl jemals freiwillig nach Deutschland zurückbekommen
„Ja ich kenne das Spiel...schon gut"

 

Er sah so traurig aus. Ich hatte das Spülen übernommen, nachdem Mira angerufen hatte und Piets Gesicht nach zu urteilen würde sie wohl auch dieses Weihnachten nicht zurückkommen. Persönlich habe ich Mira noch nie getroffen. Mittlerweile leben Piet und ich seit 4 Jahren zusammen. Ich kannte seine Schwester aber nur von Bildern. „Wie wäre es mit einem Buch?" fragte Piet gerade, obwohl ich wusste wie wenig Zeit er zum Lesen hatte. Die junge Dame auf der anderen Leitung schien sich darüber zu freuen, dass es ein Geschenk war, dass man einfach kaufen konnte und ich stellte die letzte Schüssel zur Seite. Piet hat so viel mehr Liebe verdient.

Grille

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Sprenkel

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Beiträge: 847

Re: 🎲 Adventskalender 2024 🎲

von Sprenkel am 16.12.2024 00:36

tuerchen_16.png

16. Dezember
Wie würde das Buch heißen, wenn dein Charakter ein eigenes Buch in der Weihnachtszeit rausbringen würde? Und worum würde es darin gehen? Falls das Schreiben eines eigenen Buches unvorstellbar ist: Würde er stattdessen ein Buch lesen? Wenn ja, welches? Es darf auch ein Buch erfunden werden.


Zeit für die Antwort bis am 18. Dezember um 23:59 Uhr

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